Lija Sergejewna Lewitskaja

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Lija Sergejewna Lewitskaja (russisch Лия Сергеевна Левитская; * 23. November 1931 in Moskau; † 2. Oktober 2009 ebenda) war eine sowjetische bzw. russische Turkologin.[1][2][3]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lewitskaja studierte 1948–1953 an der Lomonossow-Universität Moskau (MGU) in der Philologie-Fakultät und war eine der befähigsten Studentinnen Nikolai Dmitrijews (1898–1954). Darauf arbeitete sie zunächst in der Redaktion der Zeitung Turkmeniskaja prawda und ab 1956 in der Orientalistik-Abteilung der A.-M.-Gorki-Bibliothek der MGU.[3]

Als Aspirantin wurde Lewitskaja 1958 in das Institut für Linguistik der Akademie der Wissenschaften der UdSSR (AN-SSSR, seit 1991 Russische Akademie der Wissenschaften (RAN)) aufgenommen. Nach dem Abschluss der dreijährigen Aspirantur bei Boris Serebrennikow arbeitete sie im Sektor für Turksprachen (später Turk- und Mongolische Sprachen). Ihre Dissertation über die historische Phonetik der Tschuwaschischen Sprache verteidigte sie 1966 mit Erfolg für die Promotion zur Kandidatin der philologischen Wissenschaften.[4]

Lewitskaja arbeitete nun als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung für Ural-altaische Sprachen des Instituts für Linguistik.[2][3] Sie war an der Erstellung und Druckvorbereitung der ersten Bände des Etymologischen Wörterbuchs der Turksprachen Erwand Sewortjans beteiligt, wobei auch der Inhalt ihrer Dissertation aufgenommen wurde. Nach dem Tod Sewortjans 1978 war sie verantwortliche Redakteurin des nächsten Bandes und leitete die Gruppe für die weiteren Bände.[2] Sie war Mitautorin der sechsbändigen Vergleichenden Historischen Grammatik der Turksprachen. Ihre Morphologie der tschuwaschischen Sprache war 1976 erschienen.[3] Sie wurde 1989 pensioniert und arbeitete darauf weiter wissenschaftlich.

Lewitskaja starb am 2. Oktober 2009 in Moskau. Entsprechend ihrem letzten Willen wurde ihre Asche auf der Oka in Tarussa verstreut.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dybo: A. W.: Л. С.ЛЕВИТСКАЯ: Некролог. In: Monumenta altaica.
  2. a b c Institut für Linguistik der RAN: Лия Сергеевна Левитская (1931–2009) (abgerufen am 19. November 2023).
  3. a b c d Национальная библиотека Чувашской Республики: Лeвитская Лия Сeргeeвна (23.11.1931-02.10.2009) (abgerufen am 20. November 2023).
  4. Левитская Л. С.: Историческая фонетика чувашского языка : Автореферат дис. на соискание учен. степени канд. филол. наук. АН СССР. Ин-т языкознания, Moskau 1966.
  5. Встреча Общества некрополистов 2 октября 2021 года: Левитская Лия Сергеевна (1931–2009) (abgerufen am 19. November 2023).