Linija

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Linija
Лінія
Wappen fehlt
Linija (Ukraine)
Linija (Ukraine)
Linija
Basisdaten
Oblast: Oblast Lwiw
Rajon: Rajon Lwiw
Höhe: 295 m
Fläche: 0,1 km²
Einwohner: 39 (2001)
Bevölkerungsdichte: 390 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 81714
Vorwahl: +380 3239
Geographische Lage: 49° 33′ N, 24° 26′ OKoordinaten: 49° 33′ 2″ N, 24° 25′ 37″ O
KATOTTH: UA46060010210069393
KOATUU: 4621555901
Verwaltungsgliederung: 1 Dorf
Adresse: вул. Шевченка 12
81714 смт. Нові Стрілища
Statistische Informationen
Linija (Oblast Lwiw)
Linija (Oblast Lwiw)
Linija
i1

Linija (ukrainisch Лінія; russisch Линия/Linija, polnisch Henrykówka, deutsch Heinrichshof) ist ein Dorf im Rajon Lwiw der Oblast Lwiw im Westen der Ukraine.

Das Dorf ist auf allen Seiten von Wald umgeben, die einzige Zufahrtsstraße führt von Süden her zum Dorf.

Am 12. Juni 2020 wurde das Dorf ein Teil neu gegründeten Stadtgemeinde Bibrka im Rajon Lwiw[1]; bis dahin gehörte es zusammen mit dem Dorf Stari Strilyschtscha zur Siedlungsratsgemeinde bzw. ab dem 4. September 2015 zur Siedlungsgemeinde Nowi Strilyschtscha im Rajon Schydatschiw.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf wurde 1883 als galiziendeutsche Kolonie Heinrichsdorf bzw. Heinrichshof (polnisch Henrykówka) gegründet.[2] Die Kolonisten waren Protestanten und das nächste evangelische Bethaus und die nächste Volksschule gab es in Dobrjanytschi (Dobrzanica, Dobzau); schon im Schematismus der Evangelischen Superintendentur A. B. Galizien aus dem Jahr 1875 wurde Bedürfnis für Gründung einer neuen Filialgemeinde von Lemberg im Sitz des Bezirkes Bóbrka ausgesprochen.[3] In der Evangelischen Kirche Augsburgischen und Helvetischen Bekenntnisses in Kleinpolen gab es eine Lokalie in Heinrichshof die der Pfarrgemeinde in Unterwalden unterstand.

Strilyschtscha Stari und Nowi, sowie die Kolonie Heinrichsdorf auf der Franzisco-Josephinischen Landesaufnahme um 1870

In der Kolonie Heinrichsdorf/Henrykówka in der Gemeinde Strzeliska Stare gab es zur Volkszählung 1900 23 Häuser mit 163 Einwohnern, darunter waren 140 polnischsprachig, 23 ruthenischsprachig, es gab 10 Griechisch-Katholiken, 8 Römisch-Katholiken, 6 Juden und 139 waren anderen Glaubens (evangelisch).[4]

Nach dem Ende des Polnisch-Ukrainischen Kriegs 1919 kam die Gemeinde zu Polen, im Zweiten Weltkrieg gehörte der Ort zuerst zur Sowjetunion und ab 1941 zum Generalgouvernement, ab 1945 wieder zur Sowjetunion, seit 1991 zur Ukraine.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Розпорядження Кабінету Міністрів України від 12 червня 2020 року № 718-р "Про визначення адміністративних центрів та затвердження територій територіальних громад Львівської області"
  2. Die deutschen Sprachinseln in Österreich, Großenhain, 1886
  3. Schematismus der evangelischen Kirche Augsb. und Helvet. Bekenntnisses in den im österr. Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern. Wien 1875, S. 218 (Online).
  4. Ludwig Patryn (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900, XII. Galizien. Wien 1907 (online).