Linne (Maasgouw)

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Linne
?
Flagge
Wappen des Ortes Linne
Wappen
Provinz  Limburg
Gemeinde Flagge der Gemeinde Maasgouw Maasgouw
Fläche
 – Land
 – Wasser
3,97 km2
3,71 km2
0,26 km2
Einwohner 3.645 (1. Jan. 2022[1])
Koordinaten 51° 9′ N, 5° 56′ OKoordinaten: 51° 9′ N, 5° 56′ O
Bedeutender Verkehrsweg A73
Vorwahl 0475
Postleitzahlen 6049, 6051, 6065, 6067, 6097
Lage von Linne in der Gemeinde Maasgouw
Lage von Linne in der Gemeinde Maasgouw
Lage von Linne in der Gemeinde MaasgouwVorlage:Infobox Ort in den Niederlanden/Wartung/Karte
Linne

Linne ist ein Dorf in der niederländischen Provinz Limburg und gehört zur Gemeinde Maasgouw. Der Ort liegt zwischen Roermond und Maasbracht an der Maas.

Von 1991 bis 2007 gehörte die ursprünglich selbstständige Gemeinde zur Gemeinde Maasbracht.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Staustufe der Maas bei Linne, im Hintergrund rechts das Gaskraftwerk Clauscentrale in Maasbracht sowie links hinter dem mit Pappeln bestandenen Damm das Wasserkraftwerk
Die Oberwasserseite des Wasserkraftwerkes
  • Die Auenlandschaft der Linnerweerd ist ein Rückzugsgebiet des in den Niederlanden stark bedrohten Kammmolches. Des Weiteren ist sie bekannt für ihre Bestände an der roten Lichtnelke.[2]
  • Die neoromanische Kirche St. Martin wurde 1897 erbaut.
  • Der Energieversorger Essent betreibt an der Maas-Staustufe bei Linne das größere seiner beiden Wasserkraftwerke. Das zwischen 1987 und 1989 erbaute Kraftwerk produziert mit seinen vier Kaplan-Turbinen und einer maximalen Fallhöhe von vier Metern jährlich rund 35 Millionen Kilowattstunden Strom. Dies reicht aus, rund 10.000 Haushalte mit elektrischer Energie zu versorgen.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Linne endet eine alte Römerstraße, die von Neuss am Rhein an die Maas führte.

Das Dorf erscheint erstmals 888 in einer Urkunde König Arnulfs von Kärnten als „Linnika“, in der dem Marienstift zu Aachen früherer Besitz bestätigt wird. Eine weitere Urkunde über Linne wurde im Jahr 943 ausgestellt.

1794 bis etwa 1815 war in Linne wie am gesamten Linken Rhein die Franzosenzeit.

Am 10. Mai 1940, dem ersten Tag des Westfeldzuges, marschierten Truppen der Wehrmacht durch Linne; am 15. Mai kapitulierten die Niederlande.

Von Oktober 1944 bis Januar 1945 lag Linne nahe der Frontlinie. Im Rahmen der Operation Blackcock (vom 14. bis 26. Januar 1945, Codename für die Eroberung das Gebiet etwa zwischen Roermond, Sittard und Heinsberg) rückten alliierte Truppen vor. Wegen des sehr kalten und feuchten Winterwetters konnten sich Panzer und Radfahrzeuge praktisch nur auf Straßen fortbewegen; diese wurden von der Wehrmacht während ihres Rückzugs oft vermint.

Die Verteidiger von Linne hatten ein MG-Nest und einen Panzerkampfwagen IV. Die Kämpfe begannen im Morgengrauen des 24. Januar 1945; um 10:15 des nächsten Tages wurde Linne als befreit gemeldet.[4]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sitzverteilung im Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zur Auflösung der Gemeinde ergab sich seit 1982 folgende Sitzverteilung:

Partei Sitze[5]
1982 1986
Lijst Reijndersa 2 4
Lijst Van der Vorstb 4 3
Algemeen Belang Linnec 3 2
CDA 2 2
Gesamt 11 11
a 
Bei den Gemeinderatswahlen 1982 kandidierte die Lijst Reijnders als „Lijst Hansen“.
b 
Die Lijst Van der Vorst nahm im Jahre 1982 als „Lijst Creemers“ an den Wahlen teil.
a 
Im Jahre 1982 hieß die Partei Algemeen Belang Linne „Lijst Bertjens“.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Linne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kerncijfers wijken en buurten 2022. In: StatLine. CBS, 22. Dezember 2022, abgerufen am 26. Dezember 2022.
  2. Website der Gemeinde Maasgouw mit Informationen zu Linne, abgerufen am 16. Juli 2011 (in niederländisch) (Memento des Originals vom 24. Juli 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gemeentemaasgouw.nl
  3. Website der Essent zu den Wasserkraftwerken, abgerufen am 10. Juli 2011 (in niederländisch)
  4. Seite 17 des pdf (Seite 13 des Berichts; englisch)
  5. Sitzverteilung im Gemeinderat: 1982–1986, abgerufen am 7. August 2018 (niederländisch)