Liste der Abgeordneten zum Greizer Landtag (1874–1876)

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Diese Liste nennt die Abgeordneten zum Greizer Landtag 1874–1876.

Vorbemerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Greizer Landtag bestand 1867 bis 1919. Bis 1918 wurden die Abgeordneten auf sechs Jahre gewählt. Alle drei Jahre schied eine Hälfte der Abgeordneten aus und wurde neu gewählt. Entsprechend teilt sich die Liste nach den Wahlen in 3-Jahresabschnitte auf. Neben den Abgeordneten wurden auch individuelle Stellvertreter gewählt. Diese sind aufgeführt, wenn sie an Landtagen teilgenommen haben.

Unter „Wahlbezirk“ ist angegeben, wie die Wahl zustande kam.

  • Drei der Mitglieder wurden vom Fürsten ernannt, gekennzeichnet mit „F“
  • Zwei der Mitglieder wurden von den Ritterguts- und Großgrundbesitzern in direkter Wahl gewählt, gekennzeichnet mir „RG“
  • Sieben Mitglieder wurden von den übrigen Staatsbürgern in indirekter Wahl gewählt, gekennzeichnet mit „AW“. AW 1 und 2 entsprachen jeweils eine Hälfte der Stadt Greiz, AW 3 der Stadt Zeulenroda, AW 4 bis 6 waren Landgemeinden der Herrschaft Greiz und AW 7 die Landgemeinden der Herrschaft Burgk.

Das Parteienwesen entstand erst im Laufe der Zeit. Für die Anfangszeit ist unter „Partei“ die politische Richtung des Abgeordneten angegeben, als NL für Nationalliberal oder kons für Konservativ.

Liste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 1874 gewählten Abgeordneten wären eigentlich bis 31. Dezember 1879 gewählt worden. Aufgrund der Landtagsauflösung endete die Mandatszeit für diese jedoch bereits am 29. Juli 1878.

Name Wohnort Wahlbezirk gewählt bis Partei Anmerkung
Theodor von Dietel Greiz F 29. Juli 1878 kons Er legte das fürstliche Mandat am 31. Dezember 1876 nieder, da er sich am 30. April 1877 der Wahl im AW 7 stellte. Nachfolger für das fürstliche Mandat war Martin
Heinrich Feistel Greiz AW 4 31. Dezember 1876 ./. Landtagspräsident
David Feistel Altgommla AW 5 29. Juli 1878 ./. 0
Lucian Hempel Greiz AW 3 29. Juli 1878 NLP Vom 23. November bis 24. Dezember 1875 und vom 2. bis 21. Dezember 1876 Vertreter für Ludwig. Wegen des Umzugs nach Sachsen im August 1877 legte er das Stellvertreter-Mandat nieder. Nachfolger wurde am 29. Juni 1876 Carl Schopper.
Otto Henning Greiz AW 2 1. Dezember 1876 NL/RFKB 0
Albin Hoffmann Greiz F 29. Juli 1878 ./. Mandat am 18. November 1875 niedergelegt. Nachfolger war Weidinger
Eduard Knoll Greiz F 31. Dezember 1876 ./. Landtagsvizepräsident vom 10. Dezember 1874 bis 25. Februar 1875
Heinrich von Kommerstädt Ober- und Unterschönfeld RG 31. Dezember 1876 kons 0
Franz Ludwig Zeulenroda AW 3 29. Juli 1878 ./. 0
Karl Friedrich Petzold Schönfeld RG 29. Juli 1878 ./. 0
Wilhelm Friedrich Pohl Plothen AW 7 31. Dezember 1876 ./. Vom 18. Dezember 1874 bis zum 25. Februar 1875 und vom 15. bis 21. Dezember 1876 Stellvertreter von Taut
Christian Friedrich Rost Arnsgrün AW 6 31. Dezember 1876 ./. 0
Friedrich Ferdinand Taut Greiz AW 7 31. Dezember 1876 ./. 0
Erdmann Völckel senior Rittergut Hohenölsen RG 31. Dezember 1876 ./. Vom 20 bis zum 25. Februar 1875 und vom 7. November bis 21. Dezember 1876 Stellvertreter von von Kommerstädt
Karl Weidinger Greiz F 29. Juli 1878 kons Landtagsvizepräsident vom 23. November bis 24. Dezember 1875 und vom 7. November bis 29. Dezember 1876. Zunächst Stellvertreter für Hoffmann, nach dessen Mandatsverzicht vom Fürsten ernannt.
Theodor Zopf Greiz AW 1 29. Juli 1878 NLP 0

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Reyk Seela: Landtage und Gebietsvertretungen in den reußischen Staaten 1848/67–1923. Biographisches Handbuch (= Parlamente in Thüringen 1809–1952. Tl. 2). G. Fischer, Jena u. a. 1996, ISBN 3-437-35046-3, S. 1579–161.