Liste der Adelsgeschlechter namens Horn

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Der Name Horn ist bei einigen alten adligen Familien in Norddeutschland zu finden:

  1. Die von Horn an der Niederweser, welche im Bremen’schen, im Hoya’schen und Minden’schen Besitzungen hatten. Namentlich Labburg, Gehren um 1342, Stolzenau um 1581, Horn um 1203, Wulmstorf u. a. Sie führten im Wappen ein schwarzes Jagdhorn[1]
  2. Eine Familie von Horn hatte sich in Pommern, Mecklenburg, Preußen und Schweden angesiedelt. Ihr Schild zeigte in Silber ein schwarzes Jagdhorn. In Schweden wurden sie 1701 in den Freiherrenstand und 1719 in den Grafenstand erhoben. 1698 waren sie schon Reichsgrafen geworden. Sie hatten sehr ansehnliche Besitzungen besonders in Pommern erwerben, wo unter vielen andern: um 1315 Ranzin, um 1514 Wahlendorf, um 1377 Cüssow, Carnin Frauendorf, Möckow an sie kamen.[2]
  3. Eine Familie von Horn lebte in Preußen und Hinterpommern, Sie führten im Wappen ein goldenes Jagdhorn, Zweige der schwedischen Linie wiesen ihre Abstammung 1796 nach. Danach erhielten folgende Personen preußische Adelserneuerungsdiplome:
    • am 29. Januar und 12. Dezember 1824 für Lieutenant Friedrich Gustav Adolf von Horn
    • am 10. Juli 1825: den Lieutenant August Wilhelm von Horn
    • am 03. Oktober 1833: erhielten die Gebrüder von Horn, der Stadtrichter Wilhelm Gottfried von Horn in Nordenburg, der Amtmann und Rittergutsbesitzer auf Rogalwalde Theodor Samuel von Horn († 20. November 1834)[3], der Ökonomiekommissar und Gutsbesitzer auf Gehlweiden Karl Gottlob von Horn und Julius Adolf von Horn, Lieutenant im 3. Infanterie-Regiment am 21. Mai 1834 ihren Adel von Preußen erneuert[4][5]
  • Ein weiteres adeliges Geschlecht Horn war in der Mark Brandenburg in Pommern und in Posen’schen begütert war. In ersterer Provinz besaß man Kirschbaum, um 1430 Radach, Malsow, Schönow, Seere und Selchow. Das Wappen ist rot und blau gespalten, zwei Hörner mit wechselnden Farben
  • Horn ein altes pommer’sches Geschlecht, welches in Blau einen schwarzen Eberkopf führte in der pommer’schen Musterrolle 1523 auf Tutow, Mussentin, Wedige und Czemmin erscheint aber im Anfange bes 18. Jahrhunderts erloschen
  • Es gab ein Patriziergeschlecht namens Horn in Heiligenstadt. Remmert von Horn war 1611 Assessor des Stadtgerichts, ein Ignaz von Horn starb am 14. April 1752 als kurmainzer Hofrat, 1760 lebte ein Regierungsrat von Horn in Heiligenstadt, wahrscheinlich gehört auch Heinrich von Horn hierher, dieser war 1660 Doktor der Rechte und Rat der Äbtissin von Herford.
  • Ein schlesisches Geschlecht Horn hatte im Wappen in Gold zwei ins Andreaskreuz gestellte, durch ein blaues Band verbundene Jagdspieße. Am 24. April 1671 wurde Karl Christoph von Horn († 1675) in den böhmischen Freiherrenstand erhoben. Er besaß um 1664 Güter in Schlesien: Weisbach, Beidau und Rothenburg.[6]
  • Max Ferdinand von Horn Oberstlieutenant im Regiment Palffy wurde am 20. März 1700 in den krainer Adel aufgenommen.
  • Hermann Heinrich von Horn, schwedischer Hauptmann, erhielt 1750 den Reichsadelsstand
  • Horn (auch: Horn genannt Goldschmidt) war ein kölnisches Stadtgeschlecht aus welchem Johann Philipp Jakob von Horn-Goldschmidt, Domherr zu Köln, Stiftsherr zu Wimpfen und 1764 Generalvikar entstammt. Sie besaßen Eggerhof Vogelsang und Friedhof und führten im Schilde ein Jagdhorn, auf dem Helme ein Arm das Horn in der Faust haltend.
  • Kristian von Horn, preußischer Leutnant wurde am 1. September 1772 in den Preußischen Adelstand erhoben. Sein Sohn Heinrich Wilhelm von Horn wurde 1829 Generallieutenant: Wappen quergeteilt, der obere Teil gespalten alle Felder rot, 1 und 4 Feld Anker, 2 Feld geharnischter Arm mit Schwert bewaffnet 3 Feld ein Schiff und zwei Sterne[7]
  • Wilhelm Joseph von Horn (1756–1832)[8] erhielt 1783 vom Kaiser Josef II. den Adel. Dessen Sohn Johann Philipp war Hofgerichtsrat zu Lautern und wurde vom Kurfürst Karl Theodor am 16. März 1791 in den Freiherrenstand erhoben, von Kaiser Napoleon aber im Jahr 1813 zum Reichsbaron erklärt.[9]
  • Ein schlesisches Geschlecht Horn besaß das Gut Pasterwitz bei Breslau. Das Wappen war quergeteilt oben in Blau ein wachsendes Einhorn unten in Wappen drei silberne Schrägbalken. Nach Zedlitz entstammt der Freiherr Carl Christoph von Horn diesem Geschlecht.[10]
  • Johann Franz Kaspar von Horn (1781–1820), österreichischer Hauptmann und Ritter des Maria-Theresien-Ordens wurde 1817 als von der Mulda in den Freiherrenstand erhoben[11]
  • Horn von Hornau entstand am 28. Januar 1722, da erhielt der kurpfälzische und trierische Kammerrat als Johann Horn als Horn von Hornau den böhmischen Adelsstand.[12] Er hinterließ nur einen Sohn, welcher sich dem geistlichen Stande widmete. Zedlitz gibt dem Vater den Namen Heinrich. Der Pfalzgraf, in dessen Diensten stand, war Bischof in Breslau und Horn, ein Schlesier.
  • Horn (1865), Preußischer Adel für Karl von Horn[13]
  • Horn von Plesenburg, 1742 erhielt Johann Gottfried Horn von Plesenburg den österreichischen Adel.[14]
  • Die Horn auf Aminne (1561) sind ein Schwedisches Adelsgeschlecht.[15][16]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johann Friedrich Gauhe, Des Heil. Röm. Reichs Genealogisch-Historisches Adels-Lexicon, S. 693
  2. Svenska adelns ättar-taflor / Afdelning 2. Granfelt från Dal – Mörner af Tuna / S. 301
  3. Vaterländisches Archiv für Wissenschaft, Kunst, Industrie und Agrikultur oder Preußische Provinzial-Blätter, Band 21, S. 460
  4. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch Der Adeligen Haeuser, 1921, S. 382
  5. Ergänzungen in Neues Preussisches Adels-Lexicon, Band 4, S. 455
  6. Hugo Freiherr von Saurma-Jeltsch, Wappenbuch der schlesischen Städte und Städtel, S. 417
  7. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Häuser, 1916, S. 440f
  8. The Titled Nobility of Europe, S. 796
  9. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser, S. 327f
  10. Neues preußisches Adelslexicon, Band 2, S. 440
  11. Constantin von Wurzbach: Horn Freiherr von der Mulda, Johann Franz Caspar. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 9. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1863, S. 297 (Digitalisat).
  12. Johann G. Megerle von Mühlfeld, Oesterreichisches Adels-Lexicon des 18. und 19. Jahrhunderts, Band 2, S. 325
  13. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Häuser, Erster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1907, S. 322–324
  14. Johann Christian von Hellbach, Adels-Lexikon,S. 588
  15. The Titled Nobility of Europe, S.796
  16. Svenska adelns ättar-taflor / Afdelning 2. Granfelt från Dal – Mörner af Tuna / S. 303