Liste der Kulturdenkmale in Walddorfhäslach

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In der Liste der Kulturdenkmale in Walddorfhäslach sind Bau- und Kunstdenkmale der Gemeinde Walddorfhäslach aufgelistet. Die Gemeinde besteht aus den beiden Ortsteilen Walddorf und Häslach. Grundlage dieser Auflistung ist das im Dezember 1999 von Iris Fromm-Kaupp M. A. erstellte „Verzeichnis der unbeweglichen Bau- und Kunstdenkmale und der zu prüfenden Objekte“. (Stand: 13. Januar 2000). Objekte, deren Denkmaleigenschaft noch nicht abschließend untersucht sind, enthalten keinen Eintrag zum Denkmalschutzgesetz (Baden-Württemberg).

Allgemein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bild: Zeigt ein ausgewähltes Bild aus Commons, „Weitere Bilder“ verweist auf die Bilder im Medienarchiv Wikimedia Commons.
  • Bezeichnung: Nennt den Namen, die Bezeichnung oder die Art des Kulturdenkmals.
  • Lage: Straßenname und Hausnummer oder Flurstücknummer des Kulturdenkmals, gegebenenfalls auch den Ortsteil. Die Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link (Karte) führt zu verschiedenen Kartendiensten mit der Position des Kulturdenkmals. Fehlt dieser Link, wurden die Koordinaten noch nicht eingetragen. Sind diese bekannt, können sie über ein Tool mit einer Kartenansicht einfach nachgetragen werden. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können durch Verschieben auf die richtige Position in der Karte mit Koordinaten versehen werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind an einem blauen bzw. roten Marker erkennbar.
  • Datierung: Baubeginn, Fertigstellung, Datum der Erstnennung oder grobe zeitliche Einordnung entsprechend des Eintrags in der zuständigen Denkmaldatenbank (Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg).
  • Beschreibung: Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals.
Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung
Evangelische Kirche
Evangelische Kirche Häslach, Dorfstraße 1
(Karte)
1897–1899 Neuromanischer Sandsteinbau, zweischiffige Hallenkirche mit Chorflankenturm, Chorfenster von Theodor Bauerle, Einfriedung und Freifläche, Architekt: Heinrich Dolmetsch[1][2][3]
Geschützt nach § 2 DSchG


Wasserturm
Wasserturm Häslach, Turmstraße 23 (Flstnr. 1152)
(Karte)
1966 Betonrundbau mit eingezogener Mitte, Architekt: Ludwig Bauer (Stuttgart)


Ehemalige Bebenhäuser Zehntscheuer
Ehemalige Bebenhäuser Zehntscheuer Walddorf, Bachstraße 5
(Karte)
18. Jahrhundert Fachwerkbau mit Satteldach, 18. Jahrhundert
Geschützt nach § 2 DSchG


Ehemaliger „Schafhof“[4]
Ehemaliger „Schafhof“[4] Walddorf, Bachstraße 25
(Karte)
1585 und 1789 Wohnhaus (eingeschossiger Putzbau mit Vorkragungen und Eckstein mit Jahreszahl 1585), eingeschossiges Waschhaus, bezeichnet 1789 und Scheune


„Neues Forsthaus“[5]
„Neues Forsthaus“[5] Walddorf, Brühlstraße 2
(Karte)
wohl 1780 Wohnhaus mit Notariat (bis Ende 2017), Fachwerkbau über massivem Erdgeschoss, Krüppelwalmdach
Geschützt nach § 28 DSchG


Scheune des 1955 abgegangenen „Alten Forsthauses“
Scheune des 1955 abgegangenen „Alten Forsthauses“ Walddorf, Brühlstraße 4
(Karte)
1789 Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach, bezeichnet 1789, am Rundbogen zum Keller bezeichnet 1766
Geschützt nach § 2 DSchG


Pfarrhof
Pfarrhof Walddorf, Gustav-Werner-Straße 5
(Karte)
18. Jahrhundert Pfarrhaus (zweigeschossiger Putzbau mit massivem Sockel, 18. Jahrhundert, im Kern 16. Jahrhundert) sowie Waschhaus (eingeschossiger Massivbau mit Walmdach) und Ummauerung, Pfarrgarten mit ehemaligem Taufstein
Geschützt nach § 2 DSchG


Evangelische Pfarrkirche Walddorf
Weitere Bilder
Evangelische Pfarrkirche Walddorf Walddorf, Gustav-Werner-Straße 12
(Karte)
um 1500 Spätgotische Saalkirche, um 1500, alter Polygonalchor um 1700 abgerissen zugunsten rechteckiger Langhaus-Verlängerung nach Osten, verputzt, innen konsequente Querkirchen-Konzeption, der steinsichtige Turm mit Fachwerkaufsatz und überstehendem Zeltdach ist wohl ehemaliger Bergfried
Geschützt nach § 28 DSchG


Wohnhaus
Wohnhaus Walddorf, Gustav-Werner-Straße 16
(Karte)
um 1800 Ehemaliges Herrenhaus, zweigeschossiger Putzbau mit massivem Erdgeschoss, um 1800, im Sockelbereich spätmittelalterlich. Anfang Juli 2019 abgerissen.
Geschützt nach § 2 DSchG


Altes Schulhaus II
Altes Schulhaus II Walddorf, Gustav-Werner-Straße 24
(Karte)
1797 Wohnhaus, zweigeschossiger Putzbau mit profilierten Tor- und Fenstergewänden an der Westseite, am Eingang datiert 1797, im Kern spätmittelalterlich
Geschützt nach § 2 DSchG


Altes Schulhaus II Walddorf, Gustav-Werner-Straße 24/1
(Karte)
1797 Wohnhaus, zweigeschossiger Putzbau mit profilierten Tor- und Fenstergewänden an der Westseite, am Eingang datiert 1797, im Kern spätmittelalterlich
Geschützt nach § 2 DSchG

BW

Bauernhaus
Bauernhaus Walddorf, Haidlinsgasse 15
(Karte)
16./17. Jahrhundert Fachwerkbau mit massivem Erdgeschoss aus Backstein, 16./17. Jahrhundert, Erdgeschoss um 1900 erneuert


Ehemalige Ölmühle
Ehemalige Ölmühle Walddorf, Haidlinsgasse 15a 1752 zweigeschossiger Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach – inzwischen abgegangen 01/2018
Geschützt nach § 2 DSchG


Bauernhaus
Bauernhaus Walddorf, Hauptstraße 6
(Karte)
1715 Zweigeschossiger Putzbau, Fachwerk über massivem Erdgeschoss, 1715 erste urkundliche Erwähnung, Keller mit Rundbogenportal bezeichnet 1768, Wohnhauserweiterung 1866 – Wohnhaus inzwischen abgegangen und unter Teilverwendung alter Sockelsteine neu errichtet, Scheune mit Rundbogentor noch existent, Dacheindeckung erneuert


Rathaus
Rathaus Walddorf, Hauptstraße 9
(Karte)
1844–46 Dreigeschossiger Putzbau mit Satteldach und Dachreiter, Fachwerk über massivem Sockelgeschoss[6]
Geschützt nach § 2 DSchG


„Adlwirtsbecka“[7]
„Adlwirtsbecka“[7] Walddorf, Hauptstraße 23
(Karte)
16./ Anfang 17. Jahrhundert Wohnhaus, ehemaliger Herrensitz, später Gasthaus „Zum Schwarzen Adler“, zweigeschossiger Bau, Fachwerk über massivem Erdgeschoss mit profiliertem Kragstein und zwei steinernen Neidköpfen, 16./ Anfang 17. Jahrhundert
Geschützt nach § 2 DSchG


Gehöft
Gehöft Walddorf, Kappel 1
(Karte)
1794 Wohnhaus von 1794, zweigeschossiger Fachwerkbau, teilweise verputzt sowie Scheune von 1788 und Hofraum
Geschützt nach § 2 DSchG


Gehöft
Gehöft Walddorf, Kirchgasse 19
(Karte)
16. Jahrhundert – 1780 Wohnhaus (zweigeschossiger, verkleideter Fachwerkbau, 16. Jahrhundert), Scheune (Fachwerkbau), bezeichnet 1780 und Brunnen
Geschützt nach § 2 DSchG


Altes Schulhaus I
Altes Schulhaus I Walddorf, Kirchgasse 20
(Karte)
1551 Putzbau mit Satteldach, Fachwerk über massivem Erdgeschoss, 1551 Umbau des Kaplaneihauses[8] zum Schulhaus, diente diesem Zweck bis 1829, im Erdgeschoss Steinquader mit Jahreszahl 1650, am Türsturz datiert 1897


Ehemaliger Gasthof zum Ochsen[9]
Ehemaliger Gasthof zum Ochsen[9] Walddorf, Rathausgasse 3, 6 und 6a
(Karte)
1715 Zweigeschossiges Hauptgebäude (Nr. 6), (verputztes Fachwerk über massivem Sockel mit Eckquaderung), mit Scheune (Nr. 6a), 1715 erstmals erwähnt, Sockelbereich wohl mittelalterlich, sowie ökonomiegebäude (Nr. 3), erbaut 1765, mit Wirtschaftssaal vom Anfang des 20. Jahrhunderts und überdachter, hölzerner Verbindungsbrücke aus der Mitte des 19. Jahrhunderts
Geschützt nach § 2 DSchG


So genanntes Schloss
So genanntes Schloss Walddorf, Schlosshof 1, 2 und 6
(Karte)
Ehemaliger Herrensitz, heute Wohnhaus (Nr. 1), Wohnhaus mit Ladeneinbau (Nr. 6) sowie Wohn- und ökonomiegebäude (Nr. 2), zweigeschossige Bauten, Fachwerk über massivem Sockel
Geschützt nach § 2 DSchG


So genanntes Schloss
So genanntes Schloss Walddorf, Schlosshof 1
(Karte)
1519 Gebäude Schlosshof 1 mit zweigeschossigem Anbau und Altane, inschriftlich datiert 1519 sowie Prunktor inschriftlich datiert 1607
Geschützt nach § 28 DSchG


Ehemalige Dampfmolkerei
Ehemalige Dampfmolkerei Walddorf, Talbrunnenweg 6
(Karte)
1893 Eingeschossiger Backsteinbau von 1893[10]


Wohnhaus
Wohnhaus Walddorf, Weihergasse 1
(Karte)
1836 Dreigeschossiger Bau mit Satteldach, Fachwerk über massivem Sockel, 1836 von Schultheiß Heim erbaut, am Rundbogentor inschriftlich datiert
Geschützt nach § 2 DSchG


Friedhof
Friedhof Walddorf, Friedhofstraße (Flstnr. 214)
(Karte)
1635 1635 als Pestfriedhof[11] angelegt, Ummauerung mit Inschriftenplatte
Geschützt nach § 2 DSchG


Sühnekreuz
Sühnekreuz Walddorf, Flstnr. 214
(Karte)
16. Jahrhundert Sandstein, 16. Jahrhundert

Standort: auf dem Friedhof gegenüber der Aussegnungshalle. Früherer Standort[12]: an der Straße nach Dettenhausen.

Beschreibung: Sandstein, Bearbeitungsspuren, im linken Arm Schramme. Form: kleines, leicht geschweifte asymmetrisches Tatzenkreuz. Tiefenmaß verringert sich von links nach rechts. Zeichen: achtspeichiges Rad mit Nabe.

Volkstümliche Überlieferung: am früheren Standort sei eine Frau verunglückt
Geschützt nach § 2 DSchG


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kulturdenkmale in Walddorfhäslach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die neue Kirche in Häslach OA. Tübingen. In: Eugen Nägele (Hrsg.): Tübinger Blätter. Dritter Jahrgang, Nr. 4. Verlag des Bürgervereins, Tübingen Dezember 1900, S. 67–68.
  2. Ellen Pietrus: Die Kirchenneubauten von Heinrich Dolmetsch – Ein Architekt im Königreich Württemberg; in: Reutlinger Geschichtsblätter, Neue Folge Nr. 40, Jg. 2001, hg. Stadtarchiv Reutlingen und Reutlinger Geschichtsverein, 2001, Seite 125–228
  3. Festschrift zum 100. Geburtstag der Evangelischen Kirche in Häslach, hg. Ev. Kirchengemeinde Häslach, Walddorfhäslach 2000
  4. Oliver Wezel: „Wer hat die schönsten Schäfchen ...“ oder der herrschaftliche Schafhof in der Schafhofgasse. In: Gemeinde Walddorfhäslach (Hrsg.): 800 Jahre Walddorf 1204–2004. Walddorfhäslach 2004, S. 82–85.
  5. Wilhelm Böhringer: Von einstigen Walddorfer Forsthäusern. In: Dr. Ernst Müller (Hrsg.): Heimatkundliche Blätter für den Kreis Tübingen. Nr. 20. Tübingen Oktober 1966.
  6. Oliver Wezel: „Vorzüglich gut und schön gemacht“ oder die Walddorfer Rathäuser. In: Gemeinde Walddorfhäslach (Hrsg.): „800 Jahre Walddorf 1204-2004“. Walddorfhäslach 2004, S. 28–30.
  7. Oliver Wezel: „Verdursten musste keiner“ oder Walddorfer Wirtshäuser in alter Zeit – Der schwarze Adler. In: Gemeinde Walddorfhäslach (Hrsg.): 800 Jahre Walddorf 1204–2004. Walddorfhäslach 2004, S. 113.
  8. Walddorf – Schule. In: Staatliche Archivverwaltung Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Landkreis Tübingen (Hrsg.): Der Landkreis Tübingen. Band 2. Stuttgart 1972, ISBN 3-17-258321-X, S. 739.
  9. Oliver Wezel: „Verdursten musste keiner“ oder Walddorfer Wirtshäuser in alter Zeit – Der Ochsen. In: Gemeinde Walddorfhäslach (Hrsg.): 800 Jahre Walddorf 1204–2004. Walddorfhäslach 2004, S. 115–116.
  10. Oliver Wezel: „Butter aus der Dampfmolkerei“ oder vielgelobte Walddorfer Butter. In: Gemeinde Walddorfhäslach (Hrsg.): 800 Jahre Walddorf 1204–2004. Walddorfhäslach 2004, S. 96–101.
  11. Oliver Wezel: „Ein Bild von Leben und Tod“ oder die Geschichte des Walddorfer Friedhofs. In: Gemeinde Walddorfhäslach (Hrsg.): 800 Jahre Walddorf 1204–2004. Walddorfhäslach 2004, S. 63–67.
  12. Bernhard Losch: Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg. Konrad Theiss, Stuttgart 1981, ISBN 3-8062-0754-2, S. 278.