Liste der Mitglieder des Politbüros der KPD

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Diese Liste enthält eine alphabetisch geordnete Übersicht über die Mitglieder und Kandidaten des Politischen Büros (Polbüro, später Politbüro) der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD).

Die Bildung eines Politischen Büros (Polbüro) wurde offiziell auf dem VII. Parteitag der KPD (22.–26. August 1921) in Jena beschlossen. Die Zentrale der KPD hatte aber schon Ende September 1920 ein politisches Büro (Pol-Büro) und ein organisatorisches Büro (Or-Büro) eingerichtet, wie aus dem Geschäftsbericht an den V. Parteitag hervorgeht.[1]

Am 28. Februar 1937 wurde das Politbüro des ZK der KPD in Moskau aufgelöst und durch ein vierköpfiges Sekretariat in Paris ersetzt.[2]

Nicht aufgenommen wurden hier die Vertreter des KJVD im Politbüro.

Name 1920 1921 1922 1923 1924 1925 1926 1927 1928 1929 1930 1931 1932 1933 1934 1935 1936 1937 Anmerkungen
Anton Ackermann K K K
Karl Albin Becker M Mitglied Februar bis Herbst
Paul Böttcher M M M
Heinrich Brandler M* M M M Wohl nicht durchgängig
Franz Dahlem K K/M M M M M M M M
Philipp Dengel M M M M M
Hugo Eberlein M M M
Gerhart Eisler M M ko ko ko ko ko Laut Handbuch-Artikel nach 1933 wieder ins Politbüro kooptiert
Arthur Ewert M M M M M
Ruth Fischer M M
Leo Flieg K K/M M M M/K K K K K K Lexikon, S. 132 f.
Wilhelm Florin M M M M M M M M M
Ottomar Geschke M M M
Fritz Heckert M M M M M M M M M M M M Anders Handbuch: ab 1927, siehe aber Lexikon, S. 192
Wilhelm Hein M M M M M
Edwin Hoernle M M M Mitgliedschaft fehlt im Handbuch-Artikel und auch im Lexikon
Wilhelm Kasper M M M M M
Iwan Katz M M
August Kleine M M Laut Handbuch-Liste, aber wohl eher 1923/24
Wilhelm Koenen M M M Laut Handbuch bereits 1921, Mitgliedschaft fehlt im Handbuch-Artikel
Paul Levi M* M ?
Arkadi Maslow M M
Paul Merker K K/M M M M Mehrfach abweichende Daten in den Quellen
Ernst Meyer M* M M M M M M Mehrfach abweichende Daten in den Quellen
Heinz Neumann M M M M In Handbuch-Liste bereits 1928, möglicherweise ist das PolSekr gemeint, alle anderen Quellen aber 1929
Helene Overlach K K K K Warum laut Handbuch-Liste nur bis 1932 unklar
Wilhelm Pieck M M M M M M M M Zitat aus Handbuch-Artikel: Seit 18. November 1926 Mitgl. des PB bis zu dessen Auflösung März 1937
Hermann Remmele M M M M M M M M M M
Arthur Rosenberg M M
John Schehr M M
Paul Schlecht M M
Ernst Schneller M M M M M M Laut Handbuch-Artikel ab 1932 wieder im Politbüro
Werner Scholem M M
Hermann Schubert M M M M
Max Schütz M M
Fritz Schulte M M M M M M M
Wilhelm Schwan M
Walter Stoecker M M Oder 1921 bis 1924?
Heinrich Süßkind M M
Ernst Thälmann M M M M M M M M M M
August Thalheimer M* M M M Mitgliedschaft fehlt im Handbuch-Artikel
Walter Ulbricht M M M M M M M M
Jacob Walcher M M M Mitgliedschaft fehlt im Handbuch-Artikel
Herbert Wehner M M M
Jean Winterich M M M
Clara Zetkin M* M M M Wohl nicht durchgängig laut Lexikon, S. 499: 1921 bis 1924

Legende: kokooptiert, K – Kandidat, K/M – Kandidat/Mitglied, M – Mitglied, M* – bereits Mitglied im Politbüro der Zentrale der KPD, M/K – Mitglied/Kandidat

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Andreas Herbst, Hermann Weber (Hrsg.): Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918–1945. Dietz, Berlin 2004; 2., überarbeitete und stark erweiterte Auflage 2008, ISBN 978-3-320-02130-6.
  • Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED (Hrsg.): Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung – Chronik. Teil II: von 1917 bis 1945. Dietz Verlag, Berlin 1966.
  • Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED (Hrsg.): Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung – Biographisches Lexikon. Dietz Verlag, Berlin 1970.
  • Mitglieder und Kandidaten des Politbüros (Polbüro) der KPD in der Weimarer Republik. In: Hermann Weber: „Weiße Flecken“ in der Geschichte. Die KPD-Opfer der Stalinschen Säuberungen und ihre Rehabilitierung. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. isp-Verlag, Frankfurt am Main 1990, ISBN 3-88332-176-1, S. 136–137.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hermann Weber (Hrsg.): Der deutsche Kommunismus. Dokumente 1915–1945. 3. Aufl., Kiepenheuer & Witsch, Köln 1973, S. 251.
  2. Jacques Mayer: Über die Auflösung des KPD-Politbüros im Februar 1937. Ein Arbeitspapier. Humboldt-Universität, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Berlin 2022 (Online; PDF, 399,5 kB).