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Liste der Orte im Besitz des Magdalenerinnenklosters Lauban

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Die Liste umfasst Orte und Teile von Ortschaften, die im Besitz des Magdalenerinnenklosters Lauban waren. Das Kloster wurde 1320 in der damals zu Böhmen gehörenden Oberlausitz gegründet. Im Gegensatz zu den Gemeinden der Umgebung blieben die meisten diese Ortschaften auch nach der Reformation katholisch. Einige Orte erhielten zur besseren Unterscheidung zu anderen Orten gleichen Namens oft den Vorsatz katholisch (Katholisch Hennersdorf, Katholisch Pfaffendorf). Ab etwa 1560 waren die Orte einem Administrator des Bistums Meißen mit Sitz in Bautzen am Dom St. Petri unterstellt. Der erste Administrator der Ober- und Niederlausitz war Johann Leisentrit. Mit Ausnahme der Enklave Günthersdorf, die bis zum Frieden von Schönbrunn 1809 böhmisch blieb, kamen im Prager Frieden 1635 alle Orte zusammen mit der Oberlausitz zum Kurfürstentum Sachsen. Ab 1815 wurden durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses sämtliche Orte preußisch und gehörten ab 1821 durch die päpstliche Bulle De salute animarum zum Erzbistum Breslau. Die Orte liegen heute durchweg in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien.

Ort Klosterbesitz
ab Jahr
Bemerkung Karte Territorium
vor 1809
Einwohner 1830
(% katholisch)
Heutiger
Ortsname
Heutige Landgemeinde
(S – Stadtteil)
Günthersdorf 1738 Welt-Icon Böhmen 0756 (82,3 %) Godzieszów Nowogrodziec
Hennersdorf 1320 Welt-Icon Kursachsen 2673 (99,7 %) Henryków Lubański Lubań
Kerzdorf 1320 nur kleiner Teil Welt-Icon Kursachsen 0378 (25,9 %) Księginki Lubań (S)
Nieder-Schreibersdorf 1930 nur Gut Eichenhof
nur kurze Zeit
Welt-Icon Kursachsen Pisarzowice Dolne Lubań
Pfaffendorf 1320 Welt-Icon Kursachsen 0866 (99,6 %) Rudzica Siekierczyn
Sächsisch Haugsdorf 1756 nur ein Gutshof
mit Schloss
Welt-Icon Kursachsen Nawojów Łużycki Lubań
Wünschendorf 1320 Welt-Icon Kursachsen 0480 0(1,5 %) Radogoszcz Lubań

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Georg Knie: Alphabetisch-Statistisch-Topographische Uebersicht aller Dörfer, Flecken, Städte und anderen Orte der Königl. Preuß. Provinz Schlesien, mit Einschluß des ganzen jetzt zur Provinz gehörenden Markgrafthums Ober-Lausitz, und der Grafschaft Glatz; nebst beigefügter Nachweisung von der Eintheilung des Landes nach den verschiedenen Zweigen der Civil-Verwaltung. Graß, Barth und Comp., Breslau 1830 (Digitalisat).
  • Karlheinz Blaschke und Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas 1790. Verlag Klaus Gumnior, Chemnitz 2009. ISBN 978-3-937386-14-0
  • Paul Skobel: Das Jungfräuliche Klosterstift zur Heiligen Maria Magdalena von der Buße zu Lauban in Schlesien von 1320–1821. Hrsg. und ergänzt bis zur Gegenwart von Edmund Piekorz. Konrad Theiss, Aalen und Stuttgart 1970.