Liste der Schlangenarten in Österreich

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

In dieser Liste sind alle in Österreich lebenden Arten und Unterarten der Unterordnung der Schlangen (Serpentes) aufgeführt. Grundlage für die Liste ist der Kosmos-Naturführer Die Schlangen Europas von Ulrich Gruber.

Schlangenarten nach Familien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Deutscher Name Wissenschaftlicher Name Familie Verbreitung in Österreich Länge Giftigkeit Unterarten in Österreich Bild
Schlingnatter Coronella austriaca Colubridae Offenes, besonntes Gelände mit vielen Verstecken in ganz Österreich 50–70 cm ungiftig und harmlos austriaca
Äskulapnatter Zamenis longissimus Besonnte Gebiete an Flussufern und Auwäldern mit dichtem Buschwerk im Osten Niederösterreichs, im Burgenland, in der südlichen und östlichen Steiermark sowie im Süden Kärntens, Tirols und Vorarlbergs 140–160 cm ungiftig und harmlos keine
Ringelnatter Natrix natrix Natricidae Feuchte Wiesen oder Wälder, in der Nähe von Gewässern in ganz Österreich Männchen 60–70 cm, Weibchen 80–100 cm ungiftig und äußerst harmlos natrix, bis 2017 helvetica
Würfelnatter Natrix tessellata Uferbereiche von flachen, warmen, langsam strömenden Gewässern mit reichhaltiger Ufervegetation im östlichen Niederösterreich, im Burgenland, in der südlichen Steiermark und im südlichen Kärnten 60–90 cm ungiftig und harmlos keine
Kreuzotter Vipera berus Viperidae Vor allem Moore, Sümpfe, Brüche und Bergwiesen im Bereich der Baumgrenze in ganz Österreich 60–75 cm giftig (Röhrengiftzähne), cytotoxische Wirkung, Biss sehr schmerzhaft, Antiserum! berus
Hornotter Vipera ammodytes Trockene Gebiete wie mit Buschwerk bestandene Geröllhänge, Macchiagelände oder lichte Eichenwälder, aber auch Flussufer und Ränder von Teichen und Seen in Kärnten und der Südsteiermark 60–80 cm giftig (Röhrengiftzähne), äußerst starkes und für den Menschen gefährliches Gift mit überwiegend cytotoxischer Wirkung, Antiserum! ammodytes
Wiesenotter Vipera ursinii Grassteppengelände mit feuchten Senken oder Wasserläufen (gern in Erdgängen von Nagetierbauen); Der letzte Nachweis der kleinsten Giftschlange Europas stammt in Österreich aus 1973. 35–50 cm giftig (Röhrengiftzähne), Giftbiss beim Menschen nur schwach wirksam, trotzdem sind Schwellungen, Lähmungen und große Schmerzen möglich rakosiensis

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ulrich Gruber: Die Schlangen Europas. Franckh-Kosmos Verlag, 2009, ISBN 9783440057537
  • Heinz Grillitsch: Chronologie des Aussterbens der Wiesenotter, Vipera (Pelias) ursinii rakosiensis MÉHELY, 1893 in Österreich. HERPETOZOA 23 (1/2): 25 - 50. Wien