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Liste der Stolpersteine in Kettig

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Die Liste der Stolpersteine in Kettig enthält die Stolpersteine, die im Rahmen des gleichnamigen Kunst-Projekts von Gunter Demnig in Kettig verlegt wurden. Mit ihnen soll an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert werden, die in Kettig lebten und wirkten.

Liste der Stolpersteine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stolperstein Inschrift Verlegeort Name, Leben
BW
HIER WOHNTE
ARTHUR VEIT
JG. 1924
DEPORTIERT 1942
IZBICA
ERMORDET 1942
SOBIBOR
Godilda-Platz
Artur Veit wurde am 27. Juni 1924 in Kettig geboren. Seine Eltern waren Julius Veit und dessen Frau Erna. Er hatte drei Geschwister, Meta (geboren 1923), Manfred (geboren 1929) und Karl (geboren 1934). Bis 1939 lebte die Familie in Kettig, dann wurden sie gezwungen nach Urmitz-Bahnhof umzuziehen, wo sie in der Mühlheimer Straße 14 lebten. Von Koblenz wurde Artur Veit zusammen mit seinen Eltern und seinen Brüdern am 22. März 1942 in das Ghetto Izbica deportiert. Artur Veit, seine Eltern und seine Brüder wurden laut Aufschrift des Stolpersteines 1942 im Vernichtungslager Sobibor ermordet.[1]

Seine Schwester Meta lebte bei einem Onkel, Adolf Veit und dessen Frau Selma. Sie wurde am 19. Oktober 1942 nach Riga deportiert und dort am 22. Oktober 1942 in einem Wald ermordet. Ein Stolperstein wurde für sie in Berlin verlegt, ebenso wie für Onkel, Tante und eine Cousine, die 1943 im Vernichtungslager Auschwitz ermordet wurden.[2][3]

BW
HIER WOHNTE
ERNA VEIT
GEB. MARX
JG. 1891
DEPORTIERT 1942
IZBICA
ERMORDET 1942
SOBIBOR
Erna Veit, geborene Marx, wurde am 9. Juli 1891 in Kettig geboren. Sie heiratete Julius Veit, das Paar bekam vier Kinder: Meta (geboren 1923), Artur (geboren 1924), Manfred (geboren 1929) und Karl (geboren 1934). Im Jahr 1939 wurde die Familie gezwungen nach Urmitz-Bahnhof umzuziehen, wo sie in erbärmlichen Verhältnissen in der Mühlheimer Straße lebten. Von Koblenz wurde sie zusammen mit ihrem Ehemann und ihren Söhnen am 22. März 1942 ins Ghetto Izbica deportiert. Erna Veit wurde, wie auch ihr Mann und ihre Söhne, laut Aufschrift des Stolpersteines 1942 im Vernichtungslager Sobibor ermordet.[4]

Ihre Tochter Meta lebte bei ihrem Schwager und dessen Frau in Berlin, auch sie wurde 1942 deportiert und im Oktober 1942 in einem Wald bei Riga ermordet. Ein Stolperstein wurde in Berlin-Charlottenburg für sie verlegt.

BW
HIER WOHNTE
JULIUS VEIT
JG. 1892
DEPORTIERT 1942
IZBICA
ERMORDET 1942
SOBIBOR
Julius Veit wurde am 11. Juni 1892 in Rodenbach bei Neuwied geboren. Er hatte mehrere Geschwister, darunter Helene (geboren 1875), Adolf (geboren 1890) und Sally (geboren 1894). Er heiratete Erna Marx, das Paar lebte in Kettig und bekam vier Kinder: Meta (geboren 1923), Artur (geboren 1924), Manfred (geboren 1929) und Karl (geboren 1934). Im Jahr 1939 wurde die Familie gezwungen nach Urmitz-Bahnhof umzuziehen, wo sie in erbärmlichen Verhältnissen in der Mühlheimer Straße lebten. Von Koblenz wurde er zusammen mit seiner Ehefrau und seinen Söhnen am 22. März 1942 ins Ghetto Izbica deportiert. Julius Veit wurde, wie auch seine Frau und seine Söhne, laut Aufschrift des Stolpersteines 1942 im Vernichtungslager Sobibor ermordet.[5]

Seine Tochter Meta lebte bei seinen Bruder Adolf und dessen Frau in Berlin, auch sie wurde 1942 deportiert und im Oktober 1942 in einem Wald bei Riga ermordet. Ein Stolperstein wurde in Berlin-Charlottenburg für sie verlegt. Sein Bruder, seine Frau und seine Nichte Merry Hanna wurden 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet, auch für diese drei gobt es Stolpersteine in Berlin. Sein Neffe Siegbert, Sohn von Adolf Veit, sowie sowie seine Schwester Helene, verheiratete Meyer und deren Familie konnten rechtzeitig flüchten. Ebenfalls deportiert, bereits 1941, wurden sein Bruder Sally Veit, dessen Frau und deren zwei Töchter. Sie wurden in das Ghetto Litzmannstadt (Łódź) verschleppt. Stolpersteine wurden für sie in Ingelbach verlegt.

BW
HIER WOHNTE
KARL VEIT
JG. 1934
DEPORTIERT 1942
IZBICA
ERMORDET 1942
SOBIBOR
Karl Veit wurde am 11. Juli 1934 in Kettig geboren. Seine Eltern waren Julius Veit und dessen Frau Erna. Er hatte drei Geschwister, Meta (geboren 1923), Artur (geboren 1924) und Manfred (geboren 1929). Bis 1939 lebte die Familie in Kettig, dann wurden sie gezwungen nach Urmitz-Bahnhof umzuziehen, wo sie in der Mühlheimer Straße 14 lebten. Von Koblenz wurde Karl Veit zusammen mit seinen Eltern und seinen Brüdern am 22. März 1942 in das Ghetto Izbica deportiert. Karl Veit, seine Eltern und seine Brüder wurden laut Aufschrift des Stolpersteines 1942 im Vernichtungslager Sobibor ermordet.[6]

Seine Schwester Meta lebte bei einem Onkel, Adolf Veit und dessen Frau Selma. Sie wurde 1942 nach Riga deportiert und dort in einem Wald ermordet. Ein Stolperstein wurde für sie in Berlin verlegt, ebenso wie für Onkel, Tante und eine Cousine, die 1943 im Vernichtungslager Auschwitz ermordet wurden, weitere Onkel, Tanten und Cousinen wurden ebenfalls Opfer der Shoah.

BW
HIER WOHNTE
MANFRED VEIT
JG. 1929
DEPORTIERT 1942
IZBICA
ERMORDET 1942
SOBIBOR
Manfred Veit wurde am 13. Oktober 1929 in Kettig geboren. Seine Eltern waren Julius Veit und dessen Frau Erna. Er hatte drei Geschwister, Meta (geboren 1923), Artur (geboren 1924) und Karl (geboren 1934). Bis 1939 lebte die Familie in Kettig, dann wurden sie gezwungen nach Urmitz-Bahnhof umzuziehen, wo sie in der Mühlheimer Straße 14 lebten. Von Koblenz wurde Manfred Veit zusammen mit seinen Eltern und seinen Brüdern am 22. März 1942 in das Ghetto Izbica deportiert. Manfred Veit, seine Eltern und seine Brüder wurden laut Aufschrift des Stolpersteines 1942 im Vernichtungslager Sobibor ermordet.[7]

Seine Schwester Meta lebte bei einem Onkel, Adolf Veit und dessen Frau Selma. Sie wurde 1942 nach Riga deportiert und dort in einem Wald ermordet. Ein Stolperstein wurde für sie in Berlin verlegt, ebenso wie für Onkel, Tante und eine Cousine, die 1943 im Vernichtungslager Auschwitz ermordet wurden, weitere Onkel, Tanten und Cousinen wurden ebenfalls Opfer der Shoah.

Verlegedatum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 19. März 2012[8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gunter Demnig: Stolpersteine. Hier wohnte 1933-1945. Ein Kunstprojekt für Europa von Gunter Demnig. Abgerufen am 13. Februar 2022.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gedenkbucheintrag Veit, Arthur. In: Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 - 1945. Das Bundesarchiv, abgerufen am 13. August 2022.
  2. The Central Database of Shoah Victims' Names: META FEIT, abgerufen am 26. September 2023
  3. Alemannia Judaica: Kettig (VG Weißenthurm, Kreis Mayen-Koblenz) Jüdische Geschichte / Synagoge, abgerufen am 26. September 2023
  4. Gedenkbucheintrag Veit, Erna. In: Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 - 1945. Das Bundesarchiv, abgerufen am 13. August 2022.
  5. Gedenkbucheintrag Veit, Julius. In: Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 - 1945. Das Bundesarchiv, abgerufen am 13. August 2022.
  6. Gedenkbucheintrag Veit, Karl. In: Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 - 1945. Das Bundesarchiv, abgerufen am 13. August 2022.
  7. Gedenkbucheintrag Veit, Manfred. In: Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 - 1945. Das Bundesarchiv, abgerufen am 13. August 2022.
  8. Gedenkstein enthüllt und Stolpersteine eingesetzt. In: Linus Wittich Verlag Mitteilungsblatt für den Bereich Weißenthurm. Gemeindeverwaltung Kettig, abgerufen am 13. August 2022.