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Liste von Bergwerken im Landkreis Saarlouis

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Kommunen im Landkreis Saarlouis.

Die Liste von Bergwerken im Landkreis Saarlouis führt die Gruben, Bergwerke, Stollen und andere unter das Bergrecht fallende Betriebspunkte im Landkreis Saarlouis, Saarland, auf.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bergbau im Saarland existierte bereits in keltischer Zeit und ist seit 1429 urkundlich nachgewiesen. Überwiegend wurde Steinkohle abgebaut. Mit der einsetzenden Industrialisierung Deutschlands ab 1850 sorgte die stark gestiegene Nachfrage nach Kohle für eine enorme Ausdehnung des Bergbaus an der Saar. Im Juni 2012 endete der Kohlebergbau im Saarland mit der Schließung des Bergwerks Saar. Die Kalksteingrube Auersmacher wird seit 2017 nur noch im Standby vorgehalten.

Liste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Gemeinde/Stadt Bemerkungen Teufe (m) Beginn Ende RAG-Nr. / Quelle Lage Bild
Arnold Schäfer Ehemalige Grube Schäfer Reisbach II; Kohle; Schrägschacht im Einfallswinkel des Flözes 1962 2000 [1] Lage
Bergwerk Saar Nordschacht; Kohle; bis 2012 tiefster betriebsbereiter Schacht Europas, heute teilverfüllt durch Betonpfropfen auf 1037 m Teufe, bis dahin fahrbar 1750 1981 [2] Lage
Bergwerk Saar Ney-Schacht, auch genannt: Ostschacht; Kohle; 2013 mit Betonstopfen bis 67 m Teufe verschlossen; eines der ältesten Fördergerüste im Saarrevier 651 1867 2013 [3] Lage
Bergwerk Saar Schacht Primsmulde; Kohle; jüngster Schacht des saarländischen Steinkohlebergbaus 1260 2006 2013 [2] Lage
Emilianus Oberer Emilianusstollen; Kupfer; der Emilianusstollen ist Teil eines römischen Kupferbergwerks, der antike Stollen ist mit seiner in Stein gehauenen Inschrift das einzige direkte Zeugnis untertägigen Bergbaus in Mitteleuropa aus der Römerzeit [2] Lage
Emilianus Stollen Bruss; Kupfer; In Betrieb in römischer Zeit, im Mittelalter und in der frühen Neuzeit; noch heute sind hier Azuritlinsen zu finden [2] Lage
Emilianus Unterer Emilianusstollen; Kupfer; in römischer Zeit in Betrieb [2] Lage
Ensdorf Schacht Elm; Kohle; Durchmesser 4,50 m 281 1936 1990 (ca.) [2] Lage


Ensdorf Schacht Duhamel, auch genannt: Saarschacht; Kohle; letzter Förderstandort im Saarland 868 1913 2012 [2] Lage
Gewerkschaft Paulshoffnung Pambethstollen; Kupfer; Bergbau auf Azurit im 19. Jahrhundert [2] Lage
Griesborn Ensdorfer Stollen; Kohle; Förderstollen von der Grube Kronprinz Friedrich Wilhelm in Schwalbach zur Schiffsverladung auf der Saar; 1910 abgeworfen, 1945 an mehreren Stellen gesprengt 1833 1945 [3] Lage
Griesborn Griesborn-Schacht, auch genannt: Eisenbahnschacht; Kohle 352 1857 1950 S 50010[2] Lage
Griesborn Kettenförderstollen; Kohle; Nebenstollen des Ensdorfer Stollens; nach Stilllegung der Grube Griesborn 1950 noch als Lehrstollen genutzt 1891 (oder früher) 1969 SM 50011[2] Lage
Griesborn Ensdorfer Schacht; Kohle; Förderung 1928 beendet, danach als ausziehender Wetterschacht genutzt 1866 [2] Lage
Griesborn Hohlbachschacht, auch genannt: Westschacht 3; Kohle 226 1906 1934 S 50011[2] Lage
Hostenbach Werbelner Schacht; Kohle; begonnen im 1. Weltkrieg, Kohlenlandabsatz, später ausziehender Wetterschacht mit Ventilator 167 1917 1938 [4] Lage
Hostenbach Barbaraschacht, auch genannt: Neuer Förder- und Fahrschacht; Kohle; ausziehender Wetterschacht mit Wetterofen, ab 1879 Ventilator 158 1847 1932 [2] Lage
Hostenbach Loreleyschacht, auch genannt: Nordschacht; Kohle; einziehender Wetterschacht; Ziegelsteinmauerung etwa 1–2 m hoch erhalten. 338 1900 1936 S 70003[4] Lage
Hostenbach Karl-Schacht; Kohle; von 1872 bis 1906 wurde hier die einzige Fahrkunst im Saarbergbau betrieben 219 1869 1932 S 70007[2] Lage
Hostenbach Union-Schacht; Kohle 268 1865 1932 S 70002[2] Lage
Kronprinz Wilhelm Jacobschacht 2, auch genannt: Westschacht 2; Kohle; 1920 in Jacobschacht umbenannt, 1928 stillgelegt 68 1865 1928 S 50015[2] Lage
Kronprinz Wilhelm Jacobschacht 1, auch genannt: Westschacht 1; Kohle; 1920 in Jacobschacht umbenannt, 1928 stillgelegt 204 1865 1928 S 50014[2] Lage
Kronprinz Wilhelm Wilhelmschacht; Kohle 66 1877 1897 S 50017[2] Lage
Kronprinz Wilhelm Wetterschacht 2, auch genannt: Wetterschacht No. 9; Kohle; auf Kliverkarte 1891 verzeichnet als Wetterschacht No. 9 1891 (oder früher) S 50018[4] Lage
Kronprinz Wilhelm Knausholzschacht; Kohle 144 1873 S 50007[5] Lage
Peterswald-Stollen; Roter Ocker 1874 1878 [6] Lage
Versuchsschacht; Kohle; beim Abzweig Neuforweiler 36.6 S 70024[2] Lage
Wetterschacht Emiliani; Kupfer; Wetterschacht, verbindet oberen und unteren Emilianusstollen 8 [2] Lage
Limbergstollen; Kupfer Mittelalterlich [2] Lage
Schacht; Kupfer; Reste eines kleinen Schachtes zu einem unbekannten Stollensystem Mittelalterlich [2] Lage
Versuchsstollen; Kupfer; Mittelalterlich [2] Lage
Rösche; Eisen; leitet den Dörrenbach unter der Abraumhalde des Eisenerzabbaus (Lebacher Eier) durch 1820 (ca.) [4] Lage

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mining in Landkreis Saarlouis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Geschichtskarte (www.historic.place), OpenStreetMap Mitwirkende, insbesondere Benutzer:jbernardi, Kartendaten vom 15. Februar 2016
  2. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w Geschichtskarte (www.historic.place), OpenStreetMap Mitwirkende, insbesondere Benutzer:Zecke, Kartendaten vom 15. Februar 2016
  3. a b Geschichtskarte (www.historic.place), OpenStreetMap Mitwirkende, insbesondere Benutzer:Med, Kartendaten vom 15. Februar 2016
  4. a b c d Geschichtskarte (www.historic.place), OpenStreetMap Mitwirkende, insbesondere Benutzer:FahRadler, Kartendaten vom 15. Februar 2016
  5. Geschichtskarte (www.historic.place), OpenStreetMap Mitwirkende, insbesondere Benutzer:user_5359, Kartendaten vom 15. Februar 2016
  6. Geschichtskarte (www.historic.place), OpenStreetMap Mitwirkende, insbesondere Benutzer:derFred, Kartendaten vom 15. Februar 2016