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Liste von Bergwerken in Thüringen

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Landkreise und kreisfreien Städte in Thüringen.

Die Liste von Bergwerken in Thüringen benennt Bergwerksanlagen im Bundesland Thüringen, Deutschland. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Thüringer Wald finden sich unzählige stillgelegte Bergwerke. Um die Stadt Suhl sind über 2000 Tagesöffnungen ehemaliger Bergwerksanlagen aus dem 13. bis 20. Jahrhundert nachweisbar; es wurden vorwiegend Eisen-, Silber-, Kupfer- und Uranerze abgebaut. Eine ähnliche Situation zeigt sich um Ilmenau, wo vorrangig Kupfer, Silber, Steinkohle, Uran, Mangan, Spat und Eisenerz gewonnen wurde, sowie um Schmalkalden, Trusetal und Steinbach-Hallenberg. Entlang der Schwarza wurden erhebliche Goldvorkommen abgebaut.

Liste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Landkreis Altenburger Land[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Ort Revier Beginn Ende Bodenschatz Anmerkungen
Tagebaue bei Zechau Kriebitzsch 1959 Braunkohle [1]
Braunkohletagebau Meuselwitz Meuselwitz Braunkohle

Landkreis Eichsfeld[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Ort Revier Beginn Ende Bodenschatz Anmerkungen
Tagebau Deuna, Dün Deuna Kalkstein [2]
Kaliwerk Bischofferode „Thomas Müntzer“ Bischofferode Nordthüringer Kalirevier 1906 1993 Kalisalz

Erfurt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Ort Revier Beginn Ende Bodenschatz Anmerkungen
Königliches Salzwerk zu Erfurt Erfurt 1863 1916 Steinsalz [3]

Landkreis Greiz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Ort Revier Beginn Ende Bodenschatz Anmerkungen
Uranbergwerke der SAG/SDAG Wismut Ronneburg Ostthüringen 1990 Uran anhaltende Sanierungsmaßnahmen
Tagebaue Culmitzsch/Trünzig/Gauern Culmitzsch Ostthüringen 1990 Uran

Ilm-Kreis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Ort Revier Beginn Ende Bodenschatz Anmerkungen
Fluss- und Schwerspatbergwerk Gehren Gehren Thüringer Wald 1995 2008 Flussspat derzeit gestundet[4]
Schaubergwerk Volle Rose Langewiesen Thüringer Wald 1842 1991 Spat und Mangan

Kyffhäuserkreis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Ort Revier Beginn Ende Bodenschatz Anmerkungen
Kaliwerk Roßleben „Heinrich Rau“ Roßleben Nordthüringer Kalirevier 1903 1991 Kalisalz abgerissen; Verwaltungsbau, Labor und Hauptwerkstatt baulich noch vorhanden; derzeit im Vergabeverfahren für Wiederaufnahme.[5][6]
Kaliwerk Gewerkschaft Schwarzburg Seega 1910 1925 Carnallit Lösungserfüllt, verplombt.[7]
Kaliwerk Gewerkschaft Großherzog Wilhelm Ernst Oldisleben 1905 1922 Carnallit und Steinsalz 2 Schächte: Schacht I (geteuft 1905–08); Schacht II (geteuft 1912–1914), beide lösungserfüllt, verplombt.[7]
Kaliwerk Gewerkschaft Thüringen Heygendorf 1905 1921 Kalisalze Schacht I: geteuft 1905–06, Schacht II: geteuft 1913 (bis Teufe 275 m, danach Aufgabe wegen Wassereinbruch). Lösungserfüllt, verplombt.[7]
Gewerkschaft Günthershall Seega 1905 1926 Kalisalze Lösungserfüllt, verplombt.
Kaliwerk Gewerkschaft Heldrungen Oberheldrungen 1902 1923 Kalisalze 1939 vergeblicher Versuch zur Einlagerung von Kriegsmaterialien, 1940 aufgegeben. Lösungserfüllt, verplombt.[7]
Kaliwerk Gewerkschaft Irmgard Heldrungen 1911 1923 Kalisalze Ersoffen seit 1941. Lösungserfüllt, verplombt.[7]
Kaliwerk Gewerkschaft Walter Oberheldrungen 1910 1923 Kalisalze Ersoffen seit 1941. Lösungserfüllt, verplombt.[7]

Landkreis Nordhausen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Ort Revier Beginn Ende Bodenschatz Anmerkungen
Kaliwerk „Karl Liebknecht“ Bleicherode Bleicherode Nordthüringer Kalirevier 1899 1990 Kalisalz Versatzbergwerk seit 1996
Rabensteiner Stollen Ilfeld Nordthüringen Steinkohle Besucherbergwerk
Steinbruch am Kohnstein Niedersachswerfen Nordthüringen Anhydrit
Kaliwerk „Karl Marx“ Sollstedt Sollstedt Nordthüringer Kalirevier 1902 1990 Kalisalz Versatzbergwerk seit 2008

Landkreis Saalfeld Rudolfstadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Ort Revier Beginn Ende Bodenschatz Anmerkungen
Schieferbergwerk Lehesten Lehesten Thüringer Schiefergebirge Tonschiefer
Eisenerzgrube Schmiedefeld Schmiedefeld Thüringer Wald 1888 1972 Chamositeisenerz/Eisenerz Verschlossen, verplombt Lage[8]
Schieferbergwerk Unterloquitz Unterloquitz Thüringer Schiefergebirge Tonschiefer

Landkreis Schmalkalden-Meiningen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Ort Revier Beginn Ende Bodenschatz Anmerkungen
Finstertal Asbach Thüringer Wald 1900 Eisen, Manganerz Besucherbergwerk mit 300 m erschlossenen Strecken
Hühn Trusetal Thüringer Wald 1900 1990 Flussspat, Schwerspat Besucherbergwerk
Grube Klinge Trusetal Thüringer Wald 1968 Eisen, Schwerspat als Tagebau bis 1990
Grube Mommel Trusetal Thüringer Wald 1991 Eisen, Schwerspat
Grube Stahlberg Atzerode Thüringer Wald 1969 Eisen, Kupfer, Schwerspat als Übungsstolln geringfügige Gewinnung bis 1990
Märchen- und Sandsteinhöhle Walldorf Walldorf Ostthüringen 1800 1914 Sand

Suhl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Suhl ist eine kreisfreie Stadt.

Name Ort Revier Beginn Ende Bodenschatz Anmerkungen
Schwarzer Crux Suhl-Vesser Thüringer Wald 17. Jahrhundert 1924 Magnetit Besucherbergwerk
Neuer Tiefer St. Jakob-Stolln Suhl-Goldlauter Thüringer Wald Bergbau-Erlebnisbereich mit 40 Stationen in vier Bergrevieren rund um die Stadt Suhl

Unstrut-Hainich-Kreis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Ort Revier Beginn Ende Bodenschatz Anmerkungen
Kaliwerk Volkenroda Menteroda Nordthüringer Kalirevier 1906 1991 Kalisalz, Erdöl, Erdgas

Wartburgkreis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Ort Revier Beginn Ende Bodenschatz Anmerkungen
Kalischacht Alexandershall-Abteroda Dippach Kali Werra 1911 1922 aufgegeben Kalisalz [9]
Kalischacht Alexandershall-Dippach Dippach Kali Werra 1911 1960er Jahre Kalisalz [9]
Kalischacht Buttlar Buttlar Kali Werra 1910 - Kalisalz Teufen vor Erreichen des Salinars eingestellt.[9]
Kalischacht Dankmarshausen Dankmarshausen Kali Werra 1910 - Kalisalz Inbetriebnahme war wegen Wassereinbruch nicht möglich.[9]
Kaliwerk Dietlas Dietlas Kali Werra 1898 Kalisalz Schacht Großherzog v. Sachsen I[9]
Kalischacht Heiligenmühle Oechsen Kali Werra 1911 - Kalisalz Teufen vor Erreichen des Salinars eingestellt.[9]
Kalischacht Mariengart Oechsen Kali Werra 1911 - Kalisalz Teufen vor Erreichen des Salinars eingestellt.[9]
Kalischacht Heldburg Leimbach Kali Werra 1896 Kalisalz [9]
Kaliwerk Menzengraben Stadtlengsfeld Kali Werra 1911 Kalisalz Schächte Großherzog v. Sachsen II und Großherzog v. Sachsen III[9]
Kaliwerk Merkers (Kaiseroda I-III) Merkers Kali Werra 1895 1993 Kalisalz Schächte Kaiseroda I (1895), Kaiseroda II und III (1911). Seit 1991 Teil des Erlebnisbergwerk Merkers[9]
Kaliwerk Möllersgrund Frauensee Kali Werra 1911 Kalisalz Schächte Heiligenroda IV (1911) und Heiligenroda V (1912)[9]
Grube Springen Springen, Dorndorf Kali Werra Kalisalz Schächte Heiligenroda I (1907) und Heiligenroda II und III (1911)[9], Werk am Bahnhof Dorndorf, verbunden mit einer Seilbahn

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mines in Thuringia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Tagebaue im Meuselwitz-Rositzer Braunkohlenrevier (Memento vom 11. Januar 2005 im Internet Archive) In: mumsdorf-online.de
  2. Panoramio - Photo of Deuna - Tagebau. In: panoramio.com. Abgerufen am 15. Januar 2015.
  3. Bergmannsverein Erfurt e.V. Abgerufen am 27. Januar 2022.
  4. Gerd Dolge: Hoffnungsvoller Blick untertage. In: insuedthueringen.de. 12. Dezember 2011, abgerufen am 15. Januar 2015.
  5. Anfrage zum Kalistandort Roßleben. In: kyffhaeuser-nachrichten.de. 13. November 2009, abgerufen am 15. Januar 2015.
  6. LAGB Halle – Grube reicht nach Sachsen-Anhalt hinein Bergwerke und Tiefbaubetriebe (Memento vom 10. September 2012 im Webarchiv archive.today) In: sachsen-anhalt.de
  7. a b c d e f Günter Pinzke: Veröffentlichungen zum Bergbau in Mecklenburg
  8. Albert Gieseler: Grube Schmiedefeld.
  9. a b c d e f g h i j k l Heinz Jahne Schachtanlagen des Werrareviers In: Walter Höhn Die Thüringische Rhön Petersberg b. Fulda 2007. S. 14f