Lizzie Frost Rattray

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Lizzie Frost Rattray
(zwischen 1900 und 1909)

Lizzie Frost Rattray geb. Fenton (* 22. März 1855 in Dunedin, Region Otago, Neuseeland; † 12. August 1931 in Auckland, Neuseeland) war eine neuseeländische Suffragette und Journalistin. Sie gilt als eine der ersten Journalistinnen des Landes.

Frühes Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lizzie Frost Fenton wurde am 22. März 1855 als Tochter der Eheleute Mary Lister und Archdeacon John Fenton, einem anglikanischer Geistlichen, in Dunedin geboren. Ihre schulische Ausbildung erhielt sie in England und Frankreich. Als sie zurück nach Neuseeland kam, zog sie zunächst zu ihrer Familie, die in Oamaru, rund 120 km nördlich von Dunedin lebte.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1880 zog sie nach Auckland und übernahm dort die Leitung des Young Women's Institute, einem Vorläufer der Young Women’s Christian Association (YWCA). Drei Jahre später heiratete sie am 1. März 1883 William Rattray, einen bekannten Tuchhändler in Auckland und übernahm seinen Nachnamen. Sie teilte das Engagement ihres Mannes, der nebenbei ehrenamtlicher Sekretär der St John Ambulance Association war. Lizzie Rattray war Mitglied der anglikanischen Kirche St. Luke's und engagierte sich in den Wohlfahrtsorganisationen wie der St Barnabas' Association, des Order of the Good Shepherd und der Girls' Friendly Society.[1]

Literatur und Malerei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rattray betätigte sich literarisch und gewann mehrere Preise bei Wettbewerben für Kurzgeschichten. Auch konnte sie ihre Malereien auf der Auckland Society of Arts ausstellen.[1]

Rattray veröffentlichte einige ihrer Geschichten unter dem Namen Mrs. W. Rattray im New Zealand Family Friend und im Observer. Vom 17. bis zum 31. August 1889 erschien in der Waikato Times in drei Folgen die Erzählung Evelyn Mossley’s Lover: A Sketch und vom 28. Dezember 1889 bis zum 5. April 1890 die Geschichte Bristondell, or An Unlucky Marriage. Mit einer weiteren Erzählung Camella, or An Ignorant Wrangler versorgte sie ihre Leser vom 20. Januar 1891 an bis zum 2. Juni. In ihrer Ausgabe vom Januar 1892 erschien in der Missionszeitschrift Helping Hand die Geschichte Mark Turnley's Temptation und Teile von Ruha - A Tale of Adventure in the Maori War wurde in den Jahren 1892 und 1893 im Cassell's Family Magazine veröffentlicht.[2]

Arbeit als Journalistin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab wann Rattray sich als Journalistin betätigte ist nicht bekannt. Sie gilt aber in der Literatur als einer der ersten Journalistinnen Neuseelands.[1]

Rattray war über mehrere Jahre die Neuseeland-Korrespondentin für das wöchentlich in London erscheinende Magazin The Gentlewoman. 1892 lud der Herausgeber Henry Brett Rattray ein, beim The New Zealand Graphic and Ladies' Journal mitzuarbeiten. Sie wurde später Redakteurin für den Bereich Soziales und hatte so über ihre Position Einfluss auf die weiblichen Leserinnen des Blattes. Neben Themen wie Mode und gesellschaftliche Etikette fanden auch vermehrt kontroverse feministische Themen, wie das Frauenwahlrecht und die Beteiligung von Frauen an einer breiteren Palette von Berufen und sportlichen Aktivitäten in dem Journal ihren Widerhall.[1] 1892 wurde Rattray in den Vorstand der Sektion der Women's Franchise League für Auckland gewählt, in der ihre enge Freundin Amey Daldy die Vorsitzende war. Trotz der zumeist stillen und häuslich geprägten weiblichen Mitglieder, thematisierte sie Problem der Beschäftigung von Frauen, Bildung und die Ungerechtigkeit des bestehenden Wahlrechts.[1]

Am 11. August 1893 überreichte Rattray zusammen mit Mitkämpferinnen eine Petition für das Wahlrecht für Frauen an das New Zealand House of Representatives, was noch im gleichen Jahr zur entsprechenden Gesetzesänderung zugunsten der Frauen führte.[3] Im Laufe ihres Lebens kämpfte Rattray hart für die Gleichstellung von Mann und Frau. Sie galt als eine überzeugende Rednerin und Schriftstellerin und sie war für ihr soziales Engagement bekannt.[1][4]

Lizzie Frost Rattray starb am 12. August 1931 in Parnell, einem Stadtteil von Auckland. Sie hinterließ ihren Ehemann und zwei Söhne.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lizzie Rattray – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h Graham: Rattray, Lizzie Frost. In: Dictionary of New Zealand Biography. 1993.
  2. Christopher Paxton: Lizzie Frost Rattray: journalist, suffragist and welfare worker. In: heritageetal.blogspot.com. 8. Juli 2021, abgerufen am 20. Dezember 2021 (englisch).
  3. Quick History. New Zealand Parliament, 29. Juni 2021, abgerufen am 20. Dezember 2021 (englisch).
  4. Patricia Ann Grimshaw: Rattray, Lizzie Frost. In: Te Arathe Encyclopedia of New Zealand. Ministry for Culture & Heritage, 1966, abgerufen am 20. Dezember 2021 (englisch).