Ljapis Trubezkoi

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Ljapis Trubezkoi

Ljapis Trubetskoj (belarussisch Ляпіс Трубяцкі; russisch Ляпис Трубецкой) war eine 1990 in der damaligen Belarussischen SSR gegründete Rock-Band. Sie galt als eine der bekanntesten Musikgruppen aus Belarus.[1] Gründer der Band und bis zur Auflösung ihr Sänger und Frontmann war Sergei Michalok. Der Name der Band wurde einem Charakter des in der Sowjetunion sehr populären Buches Zwölf Stühle entlehnt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem die Gruppe Anfang der 1990er Jahre noch eine typische Alternative Band mit losem Zusammenhalt und ohne kommerziellen Erfolg war, entwickelte sie sich seit dem Jahr 1996 zunehmend zu einer in Belarus, aber auch in Russland, der Ukraine und in anderen Nachfolgestaaten der Sowjetunion sehr populären Band.[2][3]

2009 gewann die Gruppe den RAMP (Russischer Alternative-Musik-Preis). Seit dem Jahr 2011 hat sie in ihrer Heimat Belarus ein Auftrittsverbot und gibt deswegen Konzerte fast ausschließlich im Ausland – sie tourte in Städten, die sich "rund um Belarus" befinden wie Kiew, Vilnius und andere.

Stilistisch ist die Musik von Ljapis Trubetskoi am ehesten dem Ska-Punk zuzuordnen. In den letzten Jahren sind auch die farbenprächtigen Video-Clips zu einem wichtigen Bestandteil des Auftretens der Band geworden.

Am 17. März 2014 gab Sjarhei Michalok bekannt, dass sich die Band am 1. September auflösen wird.[4] Ehemalige Bandmitglieder gründeten getrennt voneinander die Bands "Brutto" und "Trubezkoi".[5]

Vor dem Hintergrund der russischen Invasion in der Ukraine im Jahr 2022 nahm die Gruppe „Lyapis Trubetskoy“ ihre Aktivitäten wieder auf und startete eine Tournee durch Europa und Nordamerika zur Unterstützung der ukrainischen Seite.

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studioalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ранетое сердце (1996)
  • Ты кинула (1998)
  • Красота (1999)
  • Тяжкий (2000)
  • Юность (2001)
  • Золотые яйцы (2004)
  • Капитал (2007)
  • Manifest (2008)
  • Культпросвет (2009)
  • Весёлые картинки (2011)
  • Рабкор (2012)
  • Матрёшка (2014)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Сяргей Будкін: Сяргей Міхалок: "Прысьпеў час казаць па-іншаму". Radio Free Europe, 23. Mai 2011, abgerufen am 10. April 2020 (belarussisch).
  2. Олег Климов, Сергей Шаруба: Убить N.R.M., или К неутешительным итогам музыкального года. In: Musykalnaja gaseta. Nr. 4, 2004 (russisch, nestor.minsk.by (Memento des Originals vom 11. September 2020 im Internet Archive) [abgerufen am 11. September 2020]).
  3. СЕМЬ ДНЕЙ ИСТОРИИ :: БЕЛОРУССКОГО РОК-Н-РОЛЛА. In: Musykalnaja gaseta. Nr. 18, 2006 (russisch, nestor.minsk.by (Memento des Originals vom 11. September 2020 im Internet Archive) [abgerufen am 15. September 2020]).
  4. http://generation.by/news6509@1@2Vorlage:Toter Link/generation.by (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Generation.by vom 17. März 2014
  5. http://www.mk.ru/culture/2014/09/01/gruppa-lyapis-trubeckoy-raspalas-na-trubetskoy-i-brutto.html