Llobàs
Film | |
Titel | Llobàs |
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Produktionsland | Spanien |
Originalsprache | Katalanisch |
Erscheinungsjahr | 2023 |
Länge | 104 Minuten |
Stab | |
Regie | Pau Calpe Rufat |
Drehbuch | Pau Calpe Rufat, Nati Escobar Gutiérrez |
Produktion | Pau Calpe Rufat, Xavier Crespo, Juan Carlos Claver |
Musik | Pau Vidal |
Kamera | Víctor Entrecanales |
Schnitt | Ares Botanch |
Besetzung | |
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Llobàs (katal. für „Wölfe“) ist ein Filmdrama von Pau Calpe Rufat. Die Weltpremiere des Films, der auf dem Roman Lobisón von Ginés Sánchez basiert, fand im Oktober 2023 beim Internationalen Filmfestival Warschau statt.
Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Adrià und sein älterer Bruder Ramon ziehen mit einem Van von Dorf zu Dorf und von Stadt zu Stadt, ständig auf der Flucht. Adrià ist stumm, kann geschlossene Räume kaum ertragen, und wenn er angesprochen wird, fällt es ihm schwer seinem Gegenüber Aufmerksamkeit zu schenken. In Vollmondnächten kann der Junge nicht schlafen und wandert durch die Straßen. Er bekommt den Geruch von Blut in die Nase, bricht Hühnerställe auf und isst die Tiere roh. Ramon und Adrià haben noch fünf weitere Brüder, der stumme Junge ist jedoch der letzte und siebte Sohn ihres Vaters Zacarías, was ihn in ihrer Tradition zu einem Lobisón, einem Werwolf, macht.[1]
Literarische Vorlage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Film basiert auf dem Roman Lobisón von Ginés Sánchez.[2] Dieser wurde mit dem Fnac ausgezeichnet, einem der wichtigsten spanischen Literaturpreise.[3] Der 1967 in Murcia geborene Autor war viele Jahre als Rechtsanwalt tätig und arbeitete als Kolumnist der Zeitung La Verdad. Ab 2003 lebte Sánchez an verschiedenen Orten in Europa und Amerika. Weitere Werke des Spaniers sind Los Gatos Pardos, Between the Living, Two Thousand and Ninety-Six; Mujeres en la muerte und Las Alegres. Sein letzter Roman The Sea Behind wurde 2022 mit dem Gran Angular Prize für Jugendliteratur ausgezeichnet.
Der titelgebende „Lobisón“ ist eine haarige Kreatur, eine Mischung aus Wolf und Mann und damit die argentinische Version eines Werwolfs, ist aber auch in anderen südamerikanischen Kulturen und auch in Spanien bekannt.[4][5] In der Mythologie der Guaraní war es das Schicksal des siebten und letzten Sohnes von Tau und Keraná, ein Lobisón zu werden.[6]
Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Regie führte Pau Calpe Rufat. Llobàs ist sein zweiter Spielfilm.[1] Gemeinsam mit Nati Escobar Gutiérrez schrieb Pau Calpe Rufat auch das auf dem Roman von Sánchez basierende Drehbuch für Llobàs.
León Martínez spielt in der Titelrolle Adrià, Pol López seinen älteren Bruder Ramon und Maria Rodríguez Soto dessen letzte Partnerin Tona.[2]
Die Dreharbeiten fanden vier Wochen lang in Spanien, in Sénia, im Ebro-Delta, Bel und Benicarló, statt.[3] Kameramann Víctor Entrecanales war zuvor für eine Reihe spanischer Fernsehserien und mehrere Dokumentarfilme von Óscar Bernàcer tätig.[2]
Die Weltpremiere von Llobàs fand am 13. Oktober 2023 beim Internationalen Filmfestival Warschau statt.[1]
Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Internationales Filmfestival Warschau 2023
- Nominierung im Internationalen Wettbewerb[1]
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Ginés Sánchez: Lobisón. Tusquets Editores, 2012. ISBN 978-8483834114
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ a b c d Werewolf / Llobàs. In: wff.pl. Abgerufen am 19. Oktober 2023.
- ↑ a b c Comença el rodatge de „Llobàs“, dirigida per Pau Calpe Rufat. In: ccma.cat, 28. Oktober 2022. (Katalanisch)
- ↑ a b La coproducció de 3Cat „Llobàs“ participa en el Festival Internacional de Cinema de Varsòvia. In: ccma.cat, 18. September 2023. (Katalanisch)
- ↑ Rachel Nuwer: Argentina Has a Superstition That Seventh Sons Will Turn into Werewolves. In: smithsonianmag.com, 29. Dezember 2014.
- ↑ Savina Petkova: Pau Calpe Rufat, Director of Werewolf: “We chose the inner conflict between social life and nature”. In:cineuropa.org, 18. Oktober 2023.
- ↑ El mito del lobizón. In: conozcamosmisiones.com, 27. Januar 2021. (Spanisch)