Lobenhausen (Körle)

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Lobenhausen
Gemeinde Körle
Koordinaten: 51° 10′ N, 9° 31′ OKoordinaten: 51° 9′ 56″ N, 9° 31′ 4″ O
Höhe: 160 (159–190) m ü. NN
Fläche: 1,74 km²[1]
Einwohner: 81 ca.
Bevölkerungsdichte: 47 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Februar 1971
Postleitzahl: 34327
Vorwahl: 05661

Lobenhausen ist der nach Einwohnerzahl kleinste Ortsteil der Gemeinde Körle im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis.

Ortsbild von Lobenhausen, mit Banner zur 900-Jahr-Feier

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lobenhausen liegt im Fulda-Werra-Bergland am südwestlichen, linken Ufer der Fulda, etwa 1 km (Luftlinie) südsüdöstlich der Ortsmitte des jenseits vom Fluss liegenden Körler Kernorts. Weitere Nachbarorte sind Wagenfurth im Nordwesten und Röhrenfurth im Südosten (beide auch an der Fulda) sowie Melgershausen im Südwesten, das nahe der Quelle des durch Lobenhausen fließenden und direkt anschließend in die Fulda mündenden Freitagsbachs liegt. Westlich erhebt sich der Quillerkopf (Quiller; ca. 345 m) und südsüdöstlich der Kesselkopf (Kessel; 368,1 m).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die älteste bekannte Erwähnung von Lobenhausen erfolgte im Jahr 1151 unter dem Namen „Lůbenhůsen“ im Mainzer Urkundenduch.[1]

Die bis dahin selbstständige Gemeinde Lobenhausen wurde zum 1. Februar 1971 im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis als Ortsteil der Gemeinde Körle eingegliedert.[2][3] Für Lobenhausen wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[4]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Lobenhausen 72 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 3 Einwohner unter 18 Jahren, 27 zwischen 18 und 49, 18 zwischen 36 und 64 und 24 Einwohner waren älter.[5] Die Einwohner lebten in 33 Haushalten. Davon waren 6 Singlehaushalte, 15 Paare ohne Kinder und 9 Paare mit Kindern, sowie 3 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 9 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 18 Haushaltungen lebten keine Senioren.[5]

Einwohnerentwicklung

Im Jahre 1585 hatte der kleine Ort 18 Haushalte, und auch 1747 wurden noch immer nur 17 Haushalte gezählt. 1895 waren es dann 119 Einwohner, und 1961 insgesamt 125; seitdem geht die Einwohnerzahl zurück.[1]

Lobenhausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2019
Jahr  Einwohner
1834
  
131
1840
  
136
1846
  
152
1852
  
129
1858
  
128
1864
  
139
1871
  
120
1875
  
124
1885
  
113
1895
  
119
1905
  
115
1910
  
119
1925
  
118
1939
  
123
1946
  
197
1950
  
176
1956
  
142
1961
  
125
1967
  
119
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2010
  
?
2011
  
72
2019
  
60
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: Zensus 2011[5]

Historische Religionszugehörigkeit

• 1885: 113 evangelische (= 100 %), ein katholischer (= 0,50 %) Einwohner[1]
• 1961: 121 evangelische (= 96,80 %), vier katholische (= 3,20 %) Einwohner[1]

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirche der Seligpreisungen

Die Lobenhausener Dorfkirche, Kirche der Seligpreisungen, wurde im spätklassizistischen Stil im Jahre 1799 erbaut. Darin finden seit 1981 monatlich Kammerkonzerte statt.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Lobenhausen führt die Kreisstraße 147 (Wagenfurth–Körle–Lobenhausen–Röhrenfurth), die das Dorf früher direkt mit Wagenfurth verband, nun aber abschnittsweise jenseits der Fulda verläuft, daher pro Dorf über jeweils eine Fuldabrücke führt und im benachbarten Körle durch die Bundesstraße 83 (war früher im Abschnitt Körle–Guxhagen die Landesstraße 3221) unterbrochen ist. Durch Körle verläuft die Bahnstrecke Bebra–Baunatal-Guntershausen, auf der unter anderem die RegioTram Kassel-Melsungen verkehrt. Die Ortschaft liegt am Fulda-Radweg (Hessischer Radfernweg R1).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Lobenhausen , Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 5. Mai 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 6, S. 248, Punkt 328, Abs. 44 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 404.
  4. Ortsbeiräte. In: Webauftritt. Gemeinde Körle, abgerufen im Oktober 2020.
  5. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 36 und 92, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Dezember 2020;.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/statistik.hessen.de

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]