Lobet und preiset, ihr Völker, den Herrn

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Auf einer Orgel gespielt

Lobet und preiset, ihr Völker, den Herrn ist ein geistlicher Kanon für drei Stimmen. Er erlangte große Verbreitung und wurde in mehrere Sprachen übersetzt.[1]

Der Kanon erschien zuerst 1913 ohne Verfasserangabe in dem von Paul Sturm (1890–1946)[2][3] herausgegebenen B.K.-Liederbuch Nun singet und seid froh! In der revidierten Ausgabe von 1926 ist dann Paul Sturm selbst als Verfasser des Textes genannt; die Melodie trägt lediglich den Vermerk „vor 1913“.[4]

Der gereimte Text lehnt sich an Psalm 117,1 EU und Psalm 100,2 EU an.[5] Die Melodie folgt einem verbreiteten Kanonschema. Sie umfasst 12 Takte in drei dreistimmigen Abläufen zu je vier Takten. Der erste und zweite Melodieabschnitt verlaufen in Terzparallele, der dritte Abschnitt besteht aus den harmonischen Grundtönen Tonika–Tonika–Dominante–Tonika.

Der Kanon steht im Evangelischen Gesangbuch unter Nr. 337, im römisch-katholischen Gotteslob in der Rubrik Lob, Dank und Anbetung unter Nr. 408. Auch das Fahrten-Liederbuch Mundorgel enthält ihn.

Text und Melodie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


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  }
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   Lo -- bet und prei -- set, ihr Völ -- ker, den Herrn,
   freu -- et euch sei -- ner und die -- net ihm gern.
   All ihr Völ -- ker, lo -- bet den Herrn.
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>>
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Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Thomas Schmidt: 337 – Lobet und preiset, ihr Völker, den Herrn. In: Martin Evang, Ilsabe Alpermann (Hrsg.): Liederkunde zum Evangelischen Gesangbuch. Band 24. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2018, ISBN 978-3-525-50347-8, S. 58–60.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Liederkunde S. 58
  2. Zur Person: GND 1060357232
  3. Matthias Biermann: »Das Wort sie sollen lassen stahn ...«: Das Kirchenlied im »Kirchenkampf« der evangelischen Kirche 1933–1945. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2011, ISBN 978-3-525-62416-6, S. 229, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  4. Liederkunde S. 58f.
  5. Angabe im Gotteslob