Lord of the Isles (Schiff)

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Lord of the Isles
Schiffsdaten
Flagge Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich
Schiffstyp Ro-Pax-Fähre
Rufzeichen MKHA7
Heimathafen Glasgow
Eigner Caledonian Maritime Assets, Port Glasgow
Reederei CalMac Ferries (Caledonian MacBrayne), Gourock
Bauwerft Appledore Ferguson Shipbuilders, Port Glasgow
Baunummer 573
Kiellegung 10. März 1988
Stapellauf 7. März 1989
Indienststellung 22. Mai 1989
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 84,60 m (Lüa)
75,00 m (Lpp)
Breite 15,80 m
Seitenhöhe 5,00 m
Tiefgang (max.) 3,19 m
Vermessung 3504 BRZ / 1051 NRZ
Maschinenanlage
Maschine 2 × Mirrlees-Blackstone-Dieselmotor (Typ: 8MB275)
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 4.260 kW (5.792 PS)
Höchst­geschwindigkeit 16 kn (30 km/h)
Propeller 2 × Verstellpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 464 tdw
laufende Spurmeter 135 m
Zugelassene Passagierzahl 506
Fahrzeugkapazität 54 PKW
Sonstiges
Klassifizierungen Lloyd’s Register
IMO-Nr. 8710869

Die Lord of the Isles ist eine Ro-Pax-Fähre der Reederei CalMac Ferries. Das Schiff gehört Caledonian Maritime Assets in Port Glasgow, die es auch bereedern. Eingesetzt wird das Schiff von CalMac Ferries im Liniendienst zwischen Oban und Arinagour auf der Insel Coll und Scarinish auf der Insel Tiree[1], zwischen Oban und Castlebay auf der Insel Barra bzw. Lochboisdale auf der Insel South Uist[2] sowie zwischen Oban und Scalasaig auf der Insel Colonsay.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schiff wurde unter der Baunummer 573 auf der Werft Appledore Ferguson Shipbuilders in Port Glasgow gebaut.[4] Die Kiellegung erfolgte am 10. März 1988, der Stapellauf am 7. März 1989. Das Schiff wurde am 22. Mai 1989 in Dienst gestellt.[5] Es ersetzte die Columba zwischen Oban, Arinagour und Scarinish[1] und die Claymore zwischen Oban, Castlebay und Lochboisdale.[2]

Im Juli 1998 wurde die Lord of the Isles durch die Clansman ersetzt. Sie wurde nun auf der Strecke zwischen Mallaig und Armadale auf der Insel Skye eingesetzt, wo sie die Pioneer ersetzte.[6] Seit dem Jahr 2003 ist das Schiff wieder von Oban aus im Einsatz.[7]

Benannt ist das Schiff nach den schottischen Inselfürsten.

Technische Daten und Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schiff wird von zwei Viertakt-Achtzylinder-Dieselmotoren des Herstellers Mirrlees Blackstone (Typ: 8MB275) mit 4260 kW Leistung angetrieben. Die Motoren wirken über Untersetzungsgetriebe auf zwei Verstellpropeller.[4] Das Schiff erreicht eine Geschwindigkeit von rund 16 kn. Es ist mit zwei elektrisch angetriebenen Bugstrahlrudern ausgestattet. Für die Stromerzeugung an Bord stehen vier von Viertakt-Sechszylinder-Dieselmotoren des Herstellers Volvo Penta angetriebene Generatoren sowie ein von einem Viertakt-Sechszylinder-Dieselmotor des Herstellers Cummins angetriebener Notgenerator zur Verfügung.

Das Schiff verfügt über ein durchgehendes Fahrzeugdeck mit 135 Spurmetern.[8] Es kann 54 Pkw befördern.[5] Das Fahrzeugdeck ist über eine Bug- und eine Heckrampe zugänglich. Zusätzlich verfügt es über Seitenrampen, um auch auf Strecken eingesetzt werden zu können, die noch nicht mit Ro-Ro-Anlagen ausgestattet waren. Vor der Bugrampe befindet sich ein Bugvisier, das nach oben geöffnet werden kann. Das Fahrzeugdeck ist zu etwa zwei Drittel der Schiffslänge mit den Decksaufbauten überbaut. Der hintere Teil ist nach oben offen. Direkt hinter den Decksaufbauten befinden sich an beiden Seiten die Seitenrampen. Außerdem ist hier ein Lastenaufzug installiert, mit dem Fahrzeuge vom Fahrzeugdeck nach oben befördert werden können, um das Schiff unabhängig vom Wasserstand im Hafen be- und entladen zu können. Der Lastenaufzug ist mit Drehtellern versehen, mit deren Hilfe Fahrzeuge quer zur Längsachse des Schiffes gedreht werden können.

Oberhalb des Fahrzeugdecks befinden sich drei Decks mit Einrichtungen und Räumen für die Passagiere, darunter ein Selbstbedienungsrestaurant, eine Bar, Lounges und ein Bereich mit Ruhesesseln.[9] Ursprünglich war die Fähre auch mit Kabinen für Passagiere ausgerüstet, die jedoch nur selten genutzt und später entfernt wurden.[7][10] Auf Deck 4 und 5 befinden sich offene Deckbereiche mit Sitzgelegenheiten. Bereiche für die Schiffsbesatzung sind auf Deck 5 und 6 untergebracht. Auf Deck 6 befindet sich auch die über die gesamte Breite geschlossene Brücke sowie ein Sonnendeck. Ein Teil der Kabinen für die Besatzung sind außerdem auf Deck 3 im oberen Bereich der Garage angeordnet.[11]

Die Passagierkapazität des Schiffes beträgt 506 Personen.[5] An Bord ist Platz für 28 Besatzungsmitglieder.[7]

Zur Verringerung der Rollbewegungen ist das Schiff mit Flossenstabilisatoren ausgerüstet.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lord of the Isles – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Crossings & Cruises (Memento vom 29. Januar 2020 im Internet Archive), Ships of CalMac.
  2. a b Oban – Castlebay / Lochboisdale, Ships of CalMac. Abgerufen am 23. März 2022.
  3. Oban – Colonsay, Ships of CalMac. Abgerufen am 13. Oktober 2020.
  4. a b Lord of the Isles, Scottish Built Ships – The History of Shipbuilding in Scotland, Caledonian Maritime Research Trust. Abgerufen am 31. August 2020.
  5. a b c MV Lord of the Isles, Caledonian Maritime Assets. Abgerufen am 31. August 2020.
  6. Mallaig – Armadale, Ships of CalMac. Abgerufen am 13. Oktober 2020.
  7. a b c Lord of the Isles, Ships of CalMac. Abgerufen am 13. Oktober 2020.
  8. Annex 3 – Description of VesCo Fleet (Memento vom 8. Oktober 2020 im Internet Archive), S. 94 (PDF, 2,1 MB).
  9. MV Lord of the Isles, CalMac Ferries. Abgerufen am 31. August 2020.
  10. Peter C. Smith: Offshore Ferry Services of England and Scotland – A Useful Guide to the Shipping Lines and Routes, Pen & Swort Maritime, 2012, ISBN 978-1-84884-665-4, S. 161.
  11. MV Lord of the Isles (Memento vom 25. Juli 2014 im Internet Archive), Ships of CalMac.