Los Lonely Boys

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Los Lonely Boys ist eine US-amerikanische Rockband mit Latin-Einflüssen aus Texas bestehend aus den drei Brüdern Henry, Jojo und Ringo Garza. Für den Song Heaven wurden sie 2005 mit einem Grammy ausgezeichnet.

Bandgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Vater der drei Brüder, Ringo Garza senior, spielte bis in die 1980er Jahre mit seinen Brüdern in der Band Falcones mexikanische Musik in Texas. Als sie sich auflöste, ging er nach Nashville, er machte solo weiter und nahm seine Söhne mit zu seinen Auftritten. Die drei gründeten schließlich ihre eigene Brüder-Band Los Lonely Boys.

In den frühen 2000ern kehrten sie nach Texas zurück. Im Aufnahmestudio von Willie Nelson nahmen sie 2003 ihr Debütalbum auf. Daraufhin bekamen sie ein Angebot von Epic Records, die das Album im Frühjahr des folgenden Jahres herausbrachte. Auf Anhieb erreichten sie in den offiziellen Albumcharts Platz 9. Es hielt sich mehr als eineinhalb Jahre in den Charts und verkaufte sich über 2 Millionen Mal. Besonders erfolgreich war der Song Heaven, der selbst in die Top 20 kam und auf eine halbe Million verkaufter Tonträger kam. Bei den Grammy Awards 2005 bekamen sie gleich vier Nominierungen, darunter die Hauptkategorien Newcomer und Single des Jahres. Heaven brachte ihnen schließlich die Auszeichnung als beste Popdarbietung.

Ein Jahr später folgte das Nachfolgealbum Sacred. Zwar kam es sogar auf Platz 2 der offiziellen Charts und Platz 1 der Rockalben, konnte aber den großen Erfolg des Debüts nicht wiederholen. 2008 folgte bereits Album Nummer drei, Forgiven erreichte noch Platz 26. Während Sacred mit Diamonds noch einen kleineren Adult-Contemporary-Hit enthielt, blieb Forgiven ohne Nachhall. Am Jahresende veröffentlichten sie noch ein Weihnachtsalbum für die Feiertagscharts, dann lief ihr Vertrag mit Epic aus.

Es folgte eine Acoustic-Tour und die EP 1969 mit fünf Coversongs selbst veröffentlicht unter Lonelytone Records. Bevor ein neues Album fertig wurde, bekam Jojo Garza Probleme mit den Stimmbändern. Daraufhin mussten sie im Frühjahr 2010 eine Tour durch Nordamerika und Europa abbrechen. So erschien in diesem Jahr nur noch ein Album mit Livemitschnitten, das erste Studioalbum unter eigener Regie kam erst ein Jahr später. Ohne die Unterstützung eines großen Labels erreichte es immerhin noch Platz 70.

Auch das fünfte Album verzögerte sich um ein Jahr, nachdem diesmal Henry einen Bühnenunfall hatte und wegen einer ernsten Rückenverletzung lange ausfiel. Mit Revelation verpassten sie 2014 erstmals die Top 100 und landeten nur in der zweiten Charthälfte. Danach blieben weitere Veröffentlichungen aus und es wurde ruhig um die Band. Sie tourten noch bis 2019, dann erklärte Jojo Garza seinen Abschied. Die beiden verbliebenen Brüder ließen ein Fortbestehen der Lonely Boys offen.[1]

Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Henry Garza, Gitarre, Gesang
  • Joey ‘Jojo’ Garza, Bass, Gesang
  • Ringo Garza junior, Schlagzeug, Gesang

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2][3]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 US  Rock
2004 Los Lonely Boys US9
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(76 Wo.)US
2005 Live at the Fillmore US69
(4 Wo.)US
2006 Sacred US2
(11 Wo.)US
Rock1
(5 Wo.)Rock
2008 Forgiven US26
(7 Wo.)US
Rock13
(2 Wo.)Rock
2009 1969 US124
(1 Wo.)US
2011 Rockpango US70
(2 Wo.)US
Rock19
(2 Wo.)Rock
2014 Revelation US120
(1 Wo.)US
Rock42
(1 Wo.)Rock

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Weitere Alben

  • Real Emotions (EP, 2003)
  • Live at Blue Cat Blues (Livealbum, 2006)
  • Christmas Spirit (Weihnachtsalbum, 2008)
  • Playlist (Best-of-Album, 2009)
  • Keep On Giving: Acoustic Live! (Livealbum, 2010)

Videoalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Texan Style: Live from Austin (2004, PlatinPlatin)
  • Live at the Fillmore (2006)

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[2][3]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 US
2004 Heaven
Los Lonely Boys
US16
Gold
Gold

(30 Wo.)US

Weitere Singles

  • Real Emotions (2004)
  • More Than Love (2004)
  • I Don’t Wanna Lose Your Love (Santana featuring Los Lonely Boys, 2006)
  • Diamonds (2006)
  • My Way (2006)
  • Staying with Me (2008)
  • 16 Monkeys (2011)
  • Fly Away (2012)
  • Don’t Walk Away (2013)
  • Born on the Bayou (2016)

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grammy Awards

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Los Lonely Boys disbanding? Band announces JoJo ‘stepping away’, Jen Guadarrama, USA Today, 16. Dezember 2019
  2. a b Los Lonely Boys in den US-amerikanischen Charts (Billboard)
  3. a b Los Lonely Boys in der Gold-/Platindatenbank der RIAA (USA)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]