Lovrenc na Pohorju

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Lovrenc na Pohorju
Sankt Lorenzen am Bachern
Wappen von Lovrenc na Pohorju Karte von Slowenien, Position von Lovrenc na Pohorju hervorgehoben
Basisdaten
Staat Slowenien Slowenien
Historische Region Untersteiermark / Štajerska
Statistische Region Podravska (Draugebiet)
Gemeinde Gemeinde Lovrenc na Pohorju
Koordinaten 46° 32′ N, 15° 24′ OKoordinaten: 46° 32′ 26″ N, 15° 23′ 35″ O
Höhe 421 m. i. J.
Fläche 3,1 km²
Einwohner 1.909 (2023[1])
Bevölkerungsdichte 616 Einwohner je km²
Postleitzahl 2344
Kfz-Kennzeichen MB
Struktur und Verwaltung
Postanschrift Spodnji trg 8
2344 Lovrenc na Pohorju
Website
Ortszentrum von Lovrenc na Pohorju

Lovrenc na Pohorju (deutsch: Sankt Lorenzen am Bachern, historisch: St. Lorenzen an der Kärntnerbahn[2], später St. Lorenzen ob Marburg[3]) ist der Hauptort und das Verwaltungszentrum der Gemeinde Lovrenc na Pohorju in Slowenien in der historischen Landschaft Spodnja Štajerska (Untersteiermark), Region Podravska.[4]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt auf der Nordseite des Pohorje auf einem etwa 3 km² großen Hochplateau auf 400 bis 480 m ü. A, welches durch die beiden Bäche „Slepnica“ (Slebnitzbach) und „Radoljna“ (Radlbach) begrenzt wird.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet des heutigen Lovrenc wurde erstmalig in einer Schenkungsurkunde des Grafen Engelbert I. von Spanheim, Gründer des Klosters Sankt Paul im Lavanttal, aus dem Jahr 1091 erwähnt. Demnach wurde dem Kloster das unbewohnte Gebiet entlang der Radimlahc geschenkt, um eine Klosterfiliale zu errichten. Zunächst wurde der Ort nach dem Bach Radoljna benannt, nämlich Radimlje. In Dokumenten bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts findet man den Namen in verschiedenen Formen: Radimlahc, Redmil, Radmil, Radmilach und St. Lorenz in der Wüste. Etwa um 1222 erhielt der Ort die Marktrechte. Anfang des 15. Jahrhunderts wurde das erste Sägewerk der Region erbaut. Im Jahr 1910 erreicht die Zahl der Sägewerke mit 84 ihren Höhepunkt. Ab 1627 erlebte die Ortschaft einen Aufschwung durch den Bau der Wallfahrtskirche Maria Hilf in der Wüste im Weiler Maria-Wüste[5] (heute Puščava). 1766 wurde die heutige Pfarrkirche erbaut. Im 19. Jahrhundert wurde in der Region Eisen und Glas produziert und verarbeitet. Von 1863, dem Eröffnungsjahr der Kärntner Bahn (heute Drautalbahn), trug der Ort den offiziellen Namen St. Lorenzen an der Kärntnerbahn. 1895 wurde er in St. Lorenzen ob Marburg umbenannt.[3] Der Name wurde 1952 von Sveti Lovrenc na Pohorju (St. Lorenzen am Bachern) in Lovrenc na Pohorju geändert.[6][7][8]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lovrenc na Pohorju – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Population by settlements, detailed data, 1 January 2023. Abgerufen am 22. Februar 2024.
  2. Austria Statistische Zentralkommission: Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder: nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Hölder, 1885, S. 99 (google.com [abgerufen am 22. Februar 2024]).
  3. a b Lovrenčan : Onlinportal - Zeitleiste. In: lovrencan.si. Mirijam Križevnik, Ožbej Vresnik, Anžej Bečan, abgerufen am 22. Februar 2024 (slowenisch).
  4. Lovrenc na Pohorju (Podravska, Slowenien) - Einwohnerzahlen, Grafiken, Karte, Lage, Wetter und Web-Informationen. Abgerufen am 27. Juli 2023.
  5. Beilagen zu den stenographischen Protokollen über die Sitzungen des Steiermärkischen Landtages. Leykam, 1893, S. 104 (google.com [abgerufen am 22. Februar 2024]).
  6. Spremembe naselij 1948–95. 1996. Database. Ljubljana: Geografski inštitut ZRC SAZU, DZS.
  7. Premk, F. 2004. Slovenska versko-krščanska terminologija v zemljepisnih imenih in spremembe za čas 1921–1967/68. Besedoslovne lastnosti slovenskega jezika: slovenska zemljepisna imena. Ljubljana: Slavistično društvo Slovenije, pp. 113–132.
  8. Urbanc, Mimi, & Matej Gabrovec. 2005. Krajevna imena: poligon za dokazovanje moči in odraz lokalne identitete. Geografski vestnik 77(2): 25–43