Lowick (Bocholt)

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Lowick
Stadt Bocholt
Koordinaten: 51° 50′ N, 6° 35′ OKoordinaten: 51° 50′ 9″ N, 6° 34′ 40″ O
Fläche: 5,7 km²
Einwohner: 3989[1]
Bevölkerungsdichte: 700 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 46395 46399
Vorwahl: 02871
Lowick (Nordrhein-Westfalen)
Lowick (Nordrhein-Westfalen)

Lage von Lowick in Nordrhein-Westfalen

Lowick ist ein Stadtteil von Bocholt im Kreis Borken in Nordrhein-Westfalen. Bis 1974 war Lowick eine eigenständige Gemeinde.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lowick liegt am westlichen Rand des Bocholter Stadtgebiets und war ursprünglich eine rein landwirtschaftlich geprägte Streusiedlung. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts dehnte sich die Bebauung der Bocholter Kernstadt auf das Gemeindegebiet aus, was zu einem starken Bevölkerungswachstum führte. Südlich der geschlossenen Wohnbebauung von Lowick sind einige mittelständische Industrie- und Handwerksbetriebe angesiedelt. Die ehemalige Gemeinde Lowick besaß eine Fläche von 5,7 Quadratkilometern.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lowick ist eine alte westfälische Bauerschaft und wurde erstmals im 10. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Eine Dorfschule wurde 1861 eingerichtet.[3] 1962 wurde die katholische Pfarrkirche St. Bernhard durch Joseph Höffner dem Kirchenpatron Bernhard von Clairvaux geweiht. Der Turm der Kirche, die ab 1961 nach Plänen des Münsteraner Diözesanbaurates Alfons Boklage (1911–2003) entstand, ist das Wahrzeichen des Ortes. Seit 2018 gehört die Kirche zur Pfarrei St. Georg Bocholt.[4]

Seit dem 19. Jahrhundert bildete Lowick eine Landgemeinde im Amt Liedern (seit 1937 Amt Liedern-Werth) des Kreises Borken.[5] Am 1. Januar 1975 wurde Lowick durch das Münster/Hamm-Gesetz in die Stadt Bocholt eingegliedert.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner Quelle
1818 423 [3]
1858 474 [6]
1871 441 [7]
1885 466 [8]
1910 807 [9]
1925 810 [10]
1939 1227 [10]
1950 1418 [2]
1974 2784 [2]
2017 3989 [1]

Bodendenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Eisenzeitliche Siedlung rund um die heutige Straße Braomweide ist als Bodendenkmal eingetragen.

Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Träger des lokalen Brauchtums sind die Schützenvereine Lowick St. Bernard 1821 und Lowick rechts der Aa.

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sportfreunde Lowick 97/30 ist der örtliche Sportverein. Größte Abteilung ist der Bereich Fußball. So stellt der Verein hier seit einigen Jahren regelmäßig Jugendmannschaften auf Landesebene.

Zudem gibt es zahlreiche Angebote im Breiten- und Freizeitsport, einen Tennis- und Volleyballbereich sowie umfassende Turnangebote.

In der Abteilung Taekwondo nehmen Sportler aus Lowick vereinzelt am Bundeskader oder auch europäischen Turnieren und Meisterschaften teil.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Einwohnerzahlen in Bocholt 2017
  2. a b c Hans-Walter Pries: Lowick. In: HIS-Data. Abgerufen am 11. Mai 2019.
  3. a b GenWiki: Lowick
  4. St. Bernhard, Webseite im Portal st-georg-bocholt.de, abgerufen am 5. April 2024
  5. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster 1844, Seite 306. Abgerufen am 3. Mai 2019.
  6. Statistische Nachrichten über den Regierungs-Bezirk Münster, 1860
  7. Volkszählung 1871
  8. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1885@1@2Vorlage:Toter Link/wiki-commons.genealogy.net (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  9. Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 2. Februar 2017.
  10. a b Michael Rademacher: Borken. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.