Lucas Bauer (Maler)

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Lucas Bauer, auch Lukas Baur (* um 1707; † 1762 in Feldsberg, heute Tschechische Republik) war ein Maler in Mähren und Galeriedirektor des Fürsten Josef Wenzel von Liechtenstein.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bauer stammte vermutlich aus Koblenz und war von 1728 bis 1733 ein Schüler der Wiener Akademie der bildenden Künste.[2] Er wurde Hofmaler und Galeriedirektor von Josef Wenzel, Fürst von Liechtenstein und fertigte unter anderem 1756 die Bilder des Jakobus und des heiligen Kreuzes für den Seitenaltar für die Kirche von Lundenburg. Als weiteres Werk schuf er ein Gemälde des Ägidius für den Hochaltar der Kirche zu Hof, Kreis Olmütz, in Mähren sowie ein Bildnis der „Angst Christi“.[3] Die Altarbilder Stigmatisierung des hl. Franciscus durch den Seraph in der Kirche zu Archlebov werden ihm ebenfalls zugeschrieben.[4]

Laut dem Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2005) war Bauer bereits 1744 Hofmaler der Fürsten Josef Wenzel und Johann Nepomuk Karl von Liechtenstein sowie Inspektor oder Direktor der fürstlichen Gemäldegalerie in Wien. Er soll nach diesen Angaben 1762 im Alter von 55 Jahren verstorben sein.[5]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bauer lebte zuletzt in Feldsberg und war mit Theresia (geborene Hirsch) verheiratet, mit der er sieben Kinder hatte:[6]

  • Maria Anna Dorothea Bauer (1750–1768) starb im achtzehnten Lebensjahr bei den Elisabethinnen in Wien
  • Johann Anton Bauer (1753/1754–nach 1831) trat in den Dienst des Fürsten von Liechtenstein ein und stieg bis zum Rentmeister auf
  • Joseph Anton Bauer (getauft am 5. März 1756 in der Pfarrkirche Feldsberg)
  • Franz Andreas Bauer (1758–1840, getauft am 14. März 1758)
  • Ferdinand Bauer (1760–1826)

Drei der Söhne wurden Maler. Der älteste und der jüngste Sohn starben bereits im Kindbett.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Karl Höss: Fürst Johann II. von Liechtenstein und die bildende Kunst. Anton Schroll, 1908, S. 24 (Textarchiv – Internet Archive).
  2. Rudolf Schmidt: Österreichisches Künstlerlexikon: von den Anfängen bis zur Gegenwart. Band 1: A. A. bis Dressler, Peter. Nachträge: A–D. Edition Tusch, Wien 1980, ISBN 3-85063-007-2, S. 121 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
  3. Beda Dudík: Kunstschätze aus dem Gebiete der Malerei in Mähren (Teil 1). In: Adolf Schmidl (Hrsg.): Österreichische Blätter für Literatur und Kunst, Geschichte, Geografie, Statistik und Naturkunde. Band 1, IV. Quartal, Nr. 75. Anton Strauss’s sel. Witwe & Sommer, Wien 18. Dezember 1844, S. 593–597, hier S. 595, Bauer Lukas, links Spalte unten (books.google.de).
  4. Karl Hucke: Bauer, Lukas. In: Zeitschrift des Mährischen Landesmuseums. Die Gesellschaft, Brünn 1901, S. 17–18 (Textarchiv – Internet Archive).
  5. Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein. Band 104, Historischer Verein für das Fürstentum Liechtenstein, Vaduz 2004, S. 312 (eliechtensteinensia.li).
  6. Hans Walter Lack: 3. Joseph Bauer. In: Ferdinand, Joseph und Franz Bauer: Testamente, Verlassenschaften und deren Schicksale (= Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien Band 104, S. 479–551 Wien, März 2003, zobodat.at, PDF).