Lucius Sergius Fidenas (Konsul 437 v. Chr.)

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Lucius Sergius Fidenas war ein römischer Politiker im 5. Jahrhundert v. Chr. und gehörte zur patrizischen gens Sergia. Er war zwei Mal Konsul, 437 v. Chr. mit Marcus Geganius Macerinus und 429 v. Chr. mit Hostus Lucretius Tricipitinus, und drei Mal Konsulartribun (433, 424 und 418 v. Chr.).[1]

Sein vollständiger Name ist in den Fasti Capitolini und bei Titus Livius überliefert.[2], bei Diodor[3] nur an einer Stelle, ansonsten erwähnt Diodor Sergius Fidenas immer nur ohne Cognomen. Das Cognomen scheint historisch zu sein, Livius bringt seine Entstehung in Verbindung mit dem Krieg gegen Fidenae.[4] Die Annahme Robert Maxwell Ogilvie, das Cognomen „Fidenas“ lasse den Schluss zu, die gens stamme aus der Stadt Fidenae, ist äußerst spekulativ.[5]

Im Jahre 428 v. Chr. soll Sergius Fidenas zusammen mit Quintus Servilius Priscus Fidenas und Mamercus Aemilius die Teilnahme von Fidenae an einem Kriegszug Vejis gegen Rom untersucht haben.[6]

Sein Sieg im ersten Konsulat 437 v. Chr. und die Niederlage eines römischen Heeres unter seiner Führung gegen die Aequer im Jahre 418 v. Chr. können wohl als historisch angesehen werden.[7]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. T. Robert S. Broughton: The Magistrates Of The Roman Republic. Band 1: 509 B.C.–100 B.C. (= Philological Monographs. Hrsg. von der American Philological Association. Nummer 15, Band 1). Case Western Reserve University Press, Cleveland/Ohio 1951, Unveränderter Nachdruck 1968, S. 58 f., 62, 65, 68 und 72.
  2. Titus Livius, Ab urbe condita IV,17,7; IV,25,2; IV,30,4; IV,35,4; IV,45,4.
  3. Diodor, Bibliothéke historiké XII,73,1.
  4. Titus Livius, Ab urbe condita IV,17,7.
  5. Robert Maxwell Ogilvie: Early Rome And The Etruscans. 2. Auflage, Williams Collins Sons & Co, Glasgow 1979, S. 142 f.
  6. Titus Livius, Ab urbe condita IV,30,5–6.
  7. Titus Livius, Ab urbe condita IV,17,8; IV,46,5; zur Historizität der Ereignisse siehe: Friedrich Münzer: Sergius 25. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band II A,2, Stuttgart 1923, Sp. 1711 f.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]