Ludwig Bauer (Architekt, 1880)

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Ludwig Bauer (* 25. September 1880 in Rieden; † 2. März 1955 in Stuttgart) war ein deutscher Architekt und Bauunternehmer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bauer studierte Architektur an der Technischen Hochschule Stuttgart. Anschließend arbeitete er als freier Architekt und gründete 1906 ein Baugeschäft für „Stahlbeton, Hoch- und Tiefbau“[1] in Obertürkheim. Er baute insbesondere Gebäude in Stahlbetonweise, darunter über 30 Schulen und Krankenhäuser, und arbeitete mit den bekannten Stuttgarter Architekten Paul Bonatz und Theodor Fischer zusammen. Während der Zeit des Nationalsozialismus war Bauer auch im Brücken- und Betonstraßenbau tätig.[2] Ende der 1920er Jahre gründete er eine Niederlassung in Spanien. 1956 publizierte Ludwig Bauer aus Anlass des fünfzigsten Unternehmensjubiläums die Festschrift 50 Jahre Stahlbetonbau Ludwig Bauer 1906–1956 / LUBAU im Selbstverlag.[3]

Ab den 1950er Jahren leitete sein ältester Sohn Reinhard das Bauunternehmen LuBau GmbH, das bis in die 1980er Jahre zu den führenden seiner Branche in Baden-Württemberg gehörte.[1] Seine Tochter Grit wurde ebenfalls Architektin.[2]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1926 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Technischen Hochschule Stuttgart (als Dr.-Ing. E.h.). Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde Ludwig Bauer 1937 von seiner Heimatgemeinde Rieden zum Ehrenbürger ernannt.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Christine Breig: Der Villen- und Landhausbau in Stuttgart 1830–1930. Ein Überblick über die unterschiedlichen Umsetzungen und Veränderungen des Bautypus Villa in Stuttgart. (= Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Stuttgart, Band 84.) Hohenheim-Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-89850-964-8, S. 514.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Kerstin Renz: Sind die Pläne durchgesehen? Grit Bauer-Revellio und das Haus ihres Lebens. In: Mary Pepchinski u. a. (Hrsg.): Frau Architekt. Seit mehr als 100 Jahren: Frauen im Architekturberuf. Wasmuth, Tübingen / Berlin 2017, ISBN 978-3-8030-0829-9, S. 296, Fußnote 2.
  2. a b Kerstin Renz: Sind die Pläne durchgesehen? Grit Bauer-Revellio und das Haus ihres Lebens. In: Mary Pepchinski u. a. (Hrsg.): Frau Architekt. Seit mehr als 100 Jahren: Frauen im Architekturberuf. Wasmuth, Tübingen, Berlin 2017, ISBN 978-3-8030-0829-9, S. 173.
  3. https://d-nb.info/900005262; abgerufen am 23. April 2023
  4. https://www.rosengarten.de/gemeinde-wirtschaft/gemeinde/ehrenbuerger; abgerufen am 23. April 2023