Ludwig Fischer (Philologe)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ludwig Fischer (* 28. Mai 1939 in Leipzig) ist ein deutscher Germanist und Philosoph. Er war Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Hamburg.

Bis 1965 studierte Fischer zunächst Biologie, dann Germanistik, Evangelische Theologie und Allgemeine Rhetorik an den Universitäten Tübingen, Basel und Zürich. 1965 legte er sein Erstes Staatsexamen in den Fächern Deutsch und Evangelische Theologie ab und promovierte 1967 in der Allgemeinen Rhetorik mit einer Arbeit über Gebundene Rede. Dichtung und Rhetorik in der literarischen Theorie des Barock in Deutschland. Anschließend war er Lektor für deutsche Sprache und Literatur an der Universität Stockholm und Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Deutsche Philologie, Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der TU Berlin.

1976 folgte die Habilitation für Deutsche Philologie an der TU Berlin. Seit 1978 war er Ordentlicher Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Hamburg. Seit 2004 ist er emeritiert.

Fischer arbeitete zur Gegenwartsliteratur und Sozialgeschichte der Literatur (unter anderem Massen- und Unterhaltungsliteratur). Außerdem war er in den Medienwissenschaft (Schwerpunkte: Fernsehen – Genres, Programmstrukturen – und Dokumentarfilm) und der Kulturtheorie und -geschichte (u. a. Geschichte des Lesens und der Lektüreweisen, der medialen Dispositive), Kultursoziologie (besonders im Anschluss an Pierre Bourdieu) aktiv.

Vor seinem Ruhestand und darüber hinaus beschäftigte sich Ludwig Fischer mit der Wahrnehmungs- und Mediengeschichte des „kulturellen Konstrukts Natur“.

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gebundene Rede. Dichtung und Rhetorik in der literarischen Theorie des Barock in Deutschland. Tübingen 1968.
  • Unter dem Pseudonym Eschel Gneis: Dr. Rettichs Zwölf-Minuten-Geschichten. München: dtv 2008.
  • Brennnesseln. Matthes & Seitz, Berlin 2017, ISBN 978-3-95757-407-7.

als Herausgeber

  • Unerledigte Einsichten. Der Journalist und Schriftsteller Horst Stern (= Beiträge zur Medienästhetik und Mediengeschichte. Nr. 4). Lit Verlag, Hamburg 1997
  • zusammen mit Reinhard Piechocki: Horst Stern. Reden – Essays – Interviews. Bundesamt für Naturschutz, Bonn 2014

zur Arbeit Ludwig Fischers:

  • Reinhard Piechocki (2010): Landschaft – Heimat – Wildnis: Schutz der Natur – aber welche und warum? Becksche Reihe, S. 27.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dieter Arendt: Eulenspiegel, ein Narrenspiegel der Gesellschaft, Seite 224, Klett-Cotta, 1978, ISBN 3129133704.

Weblink[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]