Ludwig Theodor Choulant

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Blick über das Forum Romanum in Rom

Ludwig Theodor Choulant (* 18. Juli 1827 in Dresden; † 12. Juli 1900 ebenda) war ein deutscher Maler, Architekturmaler und Architekt.[1][2][3]

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ludwig Theodor Choulant war der Sohn des Arztes Johann Ludwig Choulant (1791–1861). Er studierte zunächst am Dresdner Polytechnikum und ab 1846 an der Dresdner Kunstakademie. 1849 war er Meisterschüler bei Gottfried Semper und unternahm 1850/51 die erste Studienreise nach Italien und Sizilien. In den Jahren 1858–1861 weilte er zu einem längeren Aufenthalt in Rom, auf weiteren Reisen 1864, 1873 und 1874 studierte er auch Bauwerke in Venedig, Florenz und anderen italienischen Städten. Im Jahr 1868 wurde er königlich-sächsischer Hofmaler und war von 1885 bis 1888 Lehrer für Perspektive an der Dresdner Akademie. Bis 1890 war er Mitglied im Sächsischen Altertumsverein. Choulant starb 1900 in Dresden und wurde auf dem Alten Annenfriedhof in Dresden beigesetzt, sein Grab existiert nicht mehr.

Bauten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Architekt leitete er den Bau einer katholischen Kirche in Dresden und baute die Diakonissenkapelle sowie Villen.

Bildnerisches Schaffen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stammschloss Wettin
Waldkuppel im König-Albert-Bad (Bad Elster)

Ab 1854 war Choulant auf den akademischen Kunstausstellungen in Dresden vertreten. Gezeigt wurden dabei meist Motive von Bauwerken, die er auf seinen Reisen nach Italien besucht hatte. Ab 1871 zeigte er auch heimische Motive, z. B. das Bild Albrechtsburg zu Meißen. Seine Bilder wurden wegen ihrer Zeichnung und Farbwirkung gerühmt. Im Wappensaal der Albrechtsburg in Meißen hatte Choulant die acht Stammburgen der Wettiner dargestellt.[5]

Eine Übersicht über Choulants umfangreiches künstlerisches Werk gibt Friedrich von Boetticher.[6] sowie eine Übersicht seiner Werke in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.[7]

Seine bekanntesten Ölbilder sind:[5]

Weitere Werke:

Für den Kunstband Venedig (erschienen bei Bruckmann in München, 1892) lieferte er zahlreiche Zeichnungen.[17]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ludwig Theodor Choulant – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Ludwig Theodor Choulant – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Volker Helas: Architektur in Dresden 1800–1900, Vieweg & Sohn, Braunschweig/Wiesbaden, 1986, S. 194, ISBN 3-528-18696-8
  2. a b Ludwig Theodor Choulant. In: archINFORM; abgerufen am 18. November 2022.
  3. Ludwig Theodor Choulant in der Deutschen Biographie (abgerufen am 18. November 2022)
  4. Joachim Liebers: Die katholische Pfarrkirche St. Franziskus Xaverius. In: Stadt Dresden (Hrsg.): Verlorene Kirchen: Dresdens zerstörte Gotteshäuser. Eine Dokumentation seit 1938. Dresden 2018, S. 20–23 (Online [PDF; 6,3 MB]).
  5. a b Choulant. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 100 (abgerufen am 18. November 2022).
  6. Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Erster Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1891/95, S. 169 f. (Digitalisat).
  7. Werke von Choulant in den SKD (abgerufen am 18. November 2022)
  8. Peter Weckbrodt: Sachsen in Bildern von eigenem Charme. In: oiger.de, 27. Januar 2017, abgerufen am 18. November 2022.
  9. askArt – Ludwig Theodor Choulant (abgerufen am 18. November 2022)
  10. Crocker Art Museum (abgerufen am 18. November 2022)
  11. Klaus Brendler: Der St.-Pauli-Friedhof im Dresdner Nordwesten. In: Dresdner-Stadtteilzeitungen.de, 20. September 2017, abgerufen am 18. November 2022.
  12. SKD-online: Landsberg (abgerufen am 18. November 2022)
  13. Ansicht des Stammschlosses Wettin (abgerufen am 18. November 2022)
  14. Opernhaus (1871-1878), Oberes Vestibül und Lünette (abgerufen am 18. November 2022)
  15. ZVAB Choulant Königsloge in der Semperoper (abgerufen am 18. November 2022)
  16. Staatsbad Bad Elster – Albertbad (abgerufen am 21. November 2022)
  17. Theodor Gsell Fels: Venedig – mit Bildern und Zeichnungen. Bruckmann, München, um 1892, 72 S.