Luise Brockhaus

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Luise Brockhaus, geb. Wagner (* 14. Dezember 1805 in Leipzig; † 2. Januar 1872 in Dresden), war Schauspielerin und eine Schwester Richard Wagners. Sie wirkte als Salonière in Leipzig.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Luise Brockhaus wurde als Schauspielerin ausgebildet, gab aber mit ihrer Heirat ihre Bühnenlaufbahn früh auf. Sie heiratete 1828 den Leipziger Buchhändler und Verleger Friedrich Brockhaus (1800–1865). In ihrem Haus in der Querstraße Leipzig[1] führte sie einen musikalischen Salon, in dem u. a. Wilhelmine Schröder-Devrient auftrat.[2] Vermutlich nachdem Friedrich Brockhaus zum Ende des Jahres 1849 aufgrund fehlender männlicher Nachkommen aus dem Verlagsgeschäft F.A. Brockhaus ausstieg, zog die Familie nach Dresden.[3] Das Paar besaß ein Gut in Prossen bei Schandau (heute Bad Schandau).[4]

Aus der Ehe mit Friedrich Brockhaus gingen vier Töchter hervor:[5]

  • Marianne Luise Brockhaus (* 22. Februar 1829; † 3. Januar 1919) ⚭ Louis von Weltzien (* 1. April 1815; † 16. Oktober 1870)
  • Sophie Elisabeth Brockhaus (* 23. Mai 1830; † 13. November 1912) ⚭ Adolf Schumann (* 21. November 1822; † 4. August 1907)
  • Clara Brockhaus (* 25. Februar 1833; † 28. März 1899) ⚭ Curt von Kessinger (* 5. April 1828; † 22. November 1914), königlich sächsischer Generalmajor
  • Ottilie Brockhaus (* 14. August 1836; † 2. November 1903)

1842 wurde Ottilie von Steyber Erzieherin der Kinder im Hause Brockhaus, sie gründete Ende 1847 ein eigenes Lehr- und Erziehungsinstitut in Leipzig.[6]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heinrich Brockhaus: Tagebücher. Deutschland 1834 bis 1872, hrsg. v. Volker Titel, Erlangen 2004, S. 31, 127, 250.
  • Mirjam Gerber: Zwischen Salon und musikalischer Geselligkeit. Henriette Voigt, Livia Frege und Leipzigs bürgerliches Musikleben (= Studien und Materialien zur Musikwissenschaft 90), Hildesheim u. a. 2016, S. 165 f.
  • Friedrich Pecht: Aus meiner Zeit. Lebenserinnerungen. Bd. 1, München 1894, S. 167.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wagner 200, Kurzbiografien Richard Wagners Eltern, Onkel und Geschwister

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Der Firmensitz befand sich in der Querstraße, vgl. Leipzig Lexikon > Industrie und Handel > Verlag > F. A. Brockhaus
  2. Vgl. Mirjam Gerber: Zwischen Salon und musikalischer Geselligkeit. Henriette Voigt, Livia Frege und Leipzigs bürgerliches Musikleben (= Studien und Materialien zur Musikwissenschaft 90), Hildesheim u. a. 2016, S. 165 f.
  3. Vgl. „Das Etablissement von F.A. Brockhaus in Leipzig.“ In: Illustrirte Zeitung vom 27. Juni 1868, S. 455 (online bei ANNO).
  4. Vgl. Leitmeritzer Wochenblatt vom 26. August 1865, S. 273 (online bei ANNO); vgl. Vgl. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel vom 18. August 1865, S. 1823 f. (online bei Sachsen.Digital).
  5. Vgl. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel Nr. 32 (1865), S. 1823–1824.
  6. Vgl. ihre Annonce in der Leipziger Zeitung vom 6. Juli 184, S. 3456 (online bei ANNO).