Lukaskirche (Mannheim)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Lukaskirche
Ansicht von Westen
Relief von Hajek

Die Lukaskirche ist eine evangelische Kirche im Mannheimer Stadtteil Almenhof. Sie wurde zwischen 1965 und 1967 nach den Plänen von Carlfried Mutschler errichtet.[1][2][3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ende des 19. Jahrhunderts war die Bevölkerung in Mannheim-Neckarau durch den großen Zuzug von Arbeitern während der Industrialisierung stark angewachsen, so dass Anfang 1904 an der Matthäuskirche als Vorläufer einer weiteren Pfarrei ein Vikariat bewilligt wurde. Bereits im Jahr darauf wurde dann die Gemeinde geteilt und eine Nord- und eine Südpfarrei eingerichtet. Später wuchs aufgrund der Bautätigkeit die Nordpfarrei stärker als die Südpfarrei, so dass die Gemeindegebiete mehrmals angepasst werden mussten.

Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt die Nordpfarrei dann eine eigene Kirche im östlichen Almenhof. Am 3. Oktober 1965 erfolgte die Grundsteinlegung und am 5. März 1967 war die Einweihung der nach den Plänen des Mannheimer Architekten Carlfried Mutschler erbauten Lukaskirche. Mit der Markuskirche, ebenfalls auf dem Almenhof, der Matthäuskirche in Neckarau und der Johanniskirche in Mannheim-Lindenhof wurden die vier benachbarten Kirchen somit nach den vier Evangelisten benannt. 1969 wurde die Orgel eingeweiht.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Lukaskirche wurde im östlichen Teil von Almenhof erbaut. Sie erhebt sich über einem quadratischen Grundriss. Der ursprüngliche Sichtbeton des kubischen Gebäudes wurde bei einer Renovierung mit einem Anstrich überdeckt. Am Sockel des 20 Meter hohen Glockenturms befindet sich die Inschrift „Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen“ (Lk 15,18 EU). Die Reliefs schuf Otto Herbert Hajek.

Das Faltdach ruht auf acht Pfeilern. Zwischen ihm und den Außenmauern verläuft ein durchgehendes Oberlicht. Die Steinmeyer-Orgel hat 22 Register mit 1614 Pfeifen. Das Geläut stammt von Bachert Karlsruhe.

2006–2007 wurde die Kirche von dem ehemaligen Partner von Carlfried Mutschler, Ludwig Schwöbel, barrierefrei umgebaut.

Geläut zum Sonntagsgottesdienst
Name Symbol Inschrift kg Ton
Friedensglocke Palme Christus ist unser Friede 1300 e
Gedächtnisglocke Kreuz Ich lebe und ihr sollt auch leben 960 fis
Gebetsglocke brennende Lampe Bittet, so wird euch gegeben 620 a
Taufglocke Taube Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe 450 h

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Andreas Schenk: Architekturführer Mannheim. Berlin 1999, ISBN 3-496-01201-3.
  • Hansjörg Probst: Neckarau. Band 2: Vom Absolutismus bis zur Gegenwart. Südwestdeutsche Verlagsanstalt, Mannheim 1989, ISBN 3-87804-197-7 (Digitalisat).
  • Wilhelm August Schulze: Geschichte der evangelischen Gemeinde Neckarau. Mannheim 1970.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lukaskirche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mannheim und seine Bauten Band 3
  2. Andreas Schenk und Werner Wolf-Holzäpfel: Sakralbauten. In: Stadtarchiv Mannheim und Mannheimer Architektur- und Bauarchiv (Hrsg.): Mannheim und seine Bauten 1907-2007. Band 3. Edition Quadrate, Mannheim 2002, ISBN 3-923003-85-4.
  3. Andreas Schenk (Hrsg.): Architekturführer Mannheim. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 1999, ISBN 3-496-01201-3.

Koordinaten: 49° 27′ 36,6″ N, 8° 29′ 15,7″ O