Lunxhëria-Berg

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Lunxhëria (Maja e Lalucit)

Nördlicher Teil des Lunxhëria-Berges von der Burg Gjirokastra

Höhe 2155 m ü. A.
Lage Albanien
Gebirge Shëndëll-Lunxhëria-Buretoja
Dominanz 11 km → Nemërçka
Schartenhöhe 1260 m
Koordinaten 40° 8′ 22″ N, 20° 14′ 34″ OKoordinaten: 40° 8′ 22″ N, 20° 14′ 34″ O
Lunxhëria-Berg (Albanien)
Lunxhëria-Berg (Albanien)
Typ Antiklinale
Gestein Kalkstein, Flysch
Normalweg Westflanke
pd5
fd2

Die Lunxhëria (albanisch auch Mali i Lunxhërise) ist ein langer Bergzug in Südalbanien östlich von Gjirokastra. Der höchste Punkt ist die Maja e Lalucit mit 2155 m ü. A.[1] Etwas nördlich liegt ein Nebengipfel, für den sogar eine Höhe von 2156 m ü. A. verzeichnet ist.[2][3]

Der Berg ist Teil des Shëndëll-Lunxhëria-Buretoja-Gebirgszugs, einer mächtigen Antiklinale aus Kalk.[4] Die Lunxhëria bildet den zentralen Teil, im Norden durch die von der Vjosa durchflossenen Schlucht von Këlcyra (Gryka e Këlcyrës) vom Berg Shëndell (1802 m ü. A.), im Süden durch die Schlucht von Selcka respektive Suha vom Berg Buretoja (1763 m ü. A.) getrennt.

Der Berg ist Teil einer mächtigen Antiklinale aus Kalk mit einem Flyschsockel.[4] Der Berg zieht sich über beinahe 30 Kilometer in beinahe geradem Verlauf von Nordwest nach Südost. Auf der Westseite ist der Gebirgszug vom Tal des Drino begrenzt, im Osten durch die parallel zum Berg verlaufende Synklinale von Zagoria und Pogon, die im Osten durch die Antiklinale des Trëbëshinj-Dhëmbel-Nëmerçka-Gebirgszugs abgeschlossen wird.

Westflanke unterhalb des Grates

Der Berg fällt nach Westen zuerst steil ab, bevor er in flachere Hügel übergeht, die in die Dropull-Ebene auslaufen. Im Osten fällt der Bergzug weniger steil ab. Hier finden sich zahlreiche Glazialformen wie Kare sowie Dolinen.[4] Diese Hänge und Hochebenen werden noch immer von Hirten genutzt, auch wenn die Fernweidewirtschaft nicht mehr frühere Ausmaße erreicht.[5]

Der Pass Qafe e Çajupit etwa in der Mitte des Berges ist mit ca. 1310 m ü. A.[6] der tiefste Übergang. Ein wenig genutzter Weg führt über den Pass in die Zagoria.[5]

Gipfel nördlich der Qafa e Çajupit (von Nord nach Süd)
  • Maja e Golikut (1722 m)
  • Mali i Strakavecit (1948 m)
  • Mali i Çajupit – Maja e Buçelthit (1536 m)
Gipfel südlich der Qafa e Çajupit (von Nord nach Süd)
  • Maja e Skafedos (1745 m)
  • Maja e Magjezës (1861 m)
  • Maja e Kosulës/Zgorës (2090 m)
  • P. 2054 (2054 m)
  • Maja e Marotës (2039 m)
  • P. 2156 (2156 m)
  • Maja e Lalucit (2155 m)
  • Mali i Rapavicës (1866 m)
  • Maja e Lepushës (2045 m)

Die Region an der Westseite des Bergzugs wird ebenfalls Lunxhëri genannt. Hier liegen einige verstreute, kleine Dörfer, einige alte Kirchen und bei Saraqinishta die illyrische Stadt Antigoneia. Die alten Dörfer lagen hoch über dem Tal am Übergang vom Kalk zu Flysch, wo zahlreiche Quellen hervortreten.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lunxhëria – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Perikli Qiriazi: Gjeografia fizike e Shqipërisë. Ribotim Auflage. Shtëpia botuese e Librit Universitar, Tirana 2006, ISBN 99927-0-397-0, S. 284 f.
  2. Albanische Militärkarte 1:50.000 „K-34-137-C Gjirokastra“. 2. Auflage, Tirana 1983
  3. Akademia e Shkencave e RPSSH (Hrsg.): Gjeografia fizike e Shqipërisë. Band 2: Vështrim fiziko-gjeografik krahinor. Tirana 1991.
  4. a b c Herbert Louis: Albanien – eine Landeskunde vornehmlich auf Grund eigener Reisen. Verlag von J. Engelhorns Nachfolgern in Stuttgart, Berlin 1927.
  5. a b c Christoph Baumann: Die albanische „Transformationsregion“ Gjirokastra – Strukturwandel im 20. Jahrhundert, räumliche Trends und Handlungsmuster im ruralen Raum. In: Institut für Geographie an der Universität Bamberg (Hrsg.): Bamberger Geographische Schriften. Heft 28. Selbstverlag, 2008, ISSN 0344-6557.
  6. Akademia e Shkencave e RPSSH (Hrsg.): Fjalor enciklopedik shqiptar. Tirana 1985, Stichwort Çajupi, S. 148.