Möllau

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Möllau
Ellkierau, Löstrupau, Winbek, Vinbæk (dän.)
Tal der Möllau bei Sörup OT Möllmark

Tal der Möllau bei Sörup OT Möllmark

Daten
Lage Deutschland, Schleswig-Holstein, Kreis Schleswig-Flensburg
Abfluss über Südensee → Südensee Au → Bondenau → Treene → Eider → Tiedeeider → Nordsee
Flussgebietseinheit Flussgebietseinheit Eider
Quelle Acker bei Löstrup
54° 43′ 36″ N, 9° 40′ 8″ O
Quellhöhe 53,5 m ü. NHN[1]
Mündung SüdenseeKoordinaten: 54° 42′ 38″ N, 9° 40′ 5″ O
54° 42′ 38″ N, 9° 40′ 5″ O
Mündungshöhe 30,5 m ü. NN
Höhenunterschied 23,02 m
Sohlgefälle 4,1 ‰
Länge 5,7 km
Gemeinden Sörup

Die Möllau (auch: Ellkierau, Löstrupau, Winbek, dän. Vinbæk)[2][3] ist ein Bach im Kreis Schleswig-Flensburg in der Landschaft Angeln in Schleswig-Holstein. Sie beginnt als Rohrleitung mit einem Innendurchmesser von 16 Zentimetern auf einem Acker 75 Meter südlich der Straße Schmiedebrück im Ortsteil Löstrup.[4] Sie fließt nach Nordosten, schwenkt dann nach Osten und kommt nach 1,77 Kilometern in einer sich auf 60 Zentimeter Innendurchmesser erweiternden Röhre auf einem Acker ans Tageslicht. Sie wendet sich nach Süden, um nach 420 Metern wieder in einer Röhre mit am Ende 80 Zentimeter Durchmesser von der Oberfläche zu verschwinden. Diese verlässt sie erst wieder nach 650 Metern. Sie quert in südlicher Richtung die Landesstraße L 292 (Steruper Chausee) und den Elkierdamm im Ortsteil Möllmark und wendet sich nach Südwesten, um nach Unterquerung der Angelner Straße, der Bahnstrecke Kiel–Flensburg, sowie der Satruper Straße in den Südensee zu münden,[5] siehe auch Karte 1. Die Fließlänge beträgt 5,67 Kilometer, wovon 2,47 Kilometer verrohrt sind. Am Unterlauf der Möllau befinden sich zwei Messstellen für die Überwachung des chemischen und biologischen Zustandes der Möllau, siehe auch Karte 2.

Ökologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karte
Karte 1: Mündung (A) und Quelle (B) der Möllau
Karte
Karte 2: Messstellen für Chemie und Biologie an der Möllau

Die Möllau wird von der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) als Wasserkörper „Möllau bei Sörup (Fließgewässer)“ mit der Kennung DERW_DESH_TR_01 geführt.[6] Sie wird vom Gewässertyp her als „Kiesgeprägte Tieflandbäche (LAWA-Typcode: 16)“ eingestuft. Sie gilt nach § 28 Wasserhaushaltsgesetz (WHG) als „erheblich verändert“. Ihr ökologisches Potenzial wird als „mäßig“ und ihr chemischer Zustand als „nicht gut“ eingestuft. Letzterer wird damit begründet, dass die Grenzwerte der Umweltqualitätsnormen (UQN) bezüglich Nitraten, bromierten Diphenylethern (BDE), Quecksilber, Quecksilberverbindungen und dem Herbizid Terbutryn überschritten werden.[7]

Bis zum Jahre 2028 muss gemäß Wasserrahmenrichtlinie für alle Gewässer in der Europäischen Union ein „guter“ ökologischer und chemischer Zustand erreicht werden.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Möllau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Quellhöhe der Möllau. Amtliches Wasserwirtschaftliches Gewässerverzeichnis für Schleswig-Holstein. In: DigitalerAtlasNord. Landesamt für Vermessung und Geoinformation Schleswig-Holstein, abgerufen am 4. Mai 2023.
  2. Berthold Hamer: Topographie der Landschaft Angeln, Bd. 1, Husum 1994, s. 171 f.
  3. Berthold Hamer: Topographie der Landschaft Angeln, Bd. 2, Husum 1995, s. 32
  4. Quelle der Möllau. Amtliches Wasserwirtschaftliches Gewässerverzeichnis für Schleswig-Holstein. In: DigitalerAtlasNord. Landesamt für Vermessung und Geoinformation Schleswig-Holstein, abgerufen am 3. Mai 2023.
  5. Mündung der Möllau in den Südensee. Amtliches Wasserwirtschaftliches Gewässerverzeichnis für Schleswig-Holstein. In: DigitalerAtlasNord. Landesamt für Vermessung und Geoinformation Schleswig-Holstein, abgerufen am 29. April 2023.
  6. Wasserkörpersteckbriefe aus dem 3. Zyklus der WRRL (2022-2027). Möllau bei Sörup (Fließgewässer) DERW_DESH_TR_01. In: WasserBLIcK. Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG), abgerufen am 23. Juli 2023.
  7. Möllau bei Sörup (Fließgewässer). Wasserkörpersteckbrief Oberflächenwasserkörper 3. Bewirtschaftungsplan. In: BfG Web Viewer. geoportal.bafg.de, abgerufen am 4. Mai 2023.