Mülldeponie Zepzig

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Die Mülldeponie Zepzig ist eine stillgelegte Mülldeponie etwa 500 m westlich des Ortsteils Zepzig von Bernburg. Die Aufschüttung ist begrünt.

Tagebrüche in diesem Raum im Jahre 1969 führten dazu, dass die damalige Fernverkehrsstraße F71 (heute Landesstraße L50) diesen Bereich einschließlich der Mülldeponie in einer westlichen Schleife umgeht. Der am 08.11.1969 entstandene Tagesbruch wies zum Zeitpunkt seiner Entstehung einen maximalen Durchmesser von ca. 100 m und eine Tiefe von ca. 40 m auf. Ursache des Tagesbruches war ein altes im November 1967 stillgelegtes Steinsalzbergwerk (Friedenshall/Solvayhall) in das Grundwasser eingedrungen war, und nun das Salz weglaugte.[1]

Kinder entdeckten 2010 inmitten der Deponie das Loch von Bernburg, einen Tagebruch, der einen Durchmesser von 30 Metern und etwa 40 Meter Tiefe aufweist.[2][3] Die Eltern der Kinder informierten daraufhin das Ordnungsamt von Bernburg. Die L50 in Richtung Peißen wurde am 31. März 2010 vorläufig, im September 2010 endgültig gesperrt. Ursache sind vermutlich Hohlräume aus dem Kalibergbau.[4][5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Kali- und Steinsalzschächte Deutschlands. 6.31 FRIEDENSHALL (SOLVAYHALL)
  2. Salzstock-Einsturz reißt 40 Meter tiefes Loch: Es sieht aus, als ob eine Bombe eingeschlagen wäre: Ein Kind hat auf einem Feld in Sachsen-Anhalt einen 40 Meter tiefen Krater entdeckt. Offenbar ist ein Salzstock eingebrochen - Experten prüfen jetzt, ob weitere Einstürze drohen. In: Der Spiegel vom 1. April 2010 (abgerufen am 9. Januar 2022).
  3. Salzstock eingebrochen: Das Loch von Bernburg Fotostrecke mit 14 Fotos, In: Der Spiegel vom 1. April 2010.
  4. Erdrutsch auf alter Deponie Straße zwischen Bernburg und Peißen voll gesperrt (Memento vom 16. April 2010 im Internet Archive)
  5. Mitteldeutschen Zeitung: Neue Straße zwischen Bernburg und Peißen 28. September 2010, abgerufen am 30. Juni 2021

Koordinaten: 51° 45′ 58,6″ N, 11° 45′ 2″ O