M. E. Aldrich Rope

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M. E. Aldrich Rope, eigentlich Margaret Edith Rope (* 29. Juli 1891 in Leiston, Suffolk; † 9. März 1988 in Bungay, Suffolk), war eine englische Glasmalerin in der Tradition der Arts-and-Crafts-Bewegung, die zwischen 1910 und 1964 tätig war. Sie war eine Cousine von Margaret Agnes Rope aus Shrewsbury, einer weiteren englischen Glasmalerin derselben Tradition, die von 1910 bis zum Zweiten Weltkrieg tätig war. Im Vergleich zu ihrer Cousine war Margaret Edith die produktivere Künstlerin mit einem Ansatz, der sich in ihren späteren Jahren von einem erkennbaren Stil der Arts-and-Crafts-Schule zu etwas Einfacherem und Modernerem entwickelte.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Margaret Agnes und Margaret Edith Rope waren Cousinen und hatten dieselben Großeltern, George Rope (1814–1912) und Anne (geborene Pope) (1821–1882) aus Grove Farm, Blaxhall in Suffolk. Margaret Edith Rope war das fünfte Kind von Arthur Mingay Rope (selbst das fünfte Kind von George und Anne, 1850–1945) und Agnes Maud (geborene Aldrich, 1855–1943). Sie hatte eine Reihe von künstlerischen Verwandten in Leiston und Blaxhall, Suffolk. Neben ihrer Cousine Margaret Agnes hatte sie einen Onkel, George Thomas Rope, einen Landschaftsmaler und Naturforscher, die Tante Ellen Mary Rope, Bildhauerin, und die Schwester Dorothy Anne Aldrich Rope, ebenfalls Bildhauerin. Ihr Spitzname in der Familie war Tor für Schildkröte, und sie benutzte eine Schildkröte, um einige ihrer Fenster zu signieren, besonders in ihren späteren Jahren.

Sie besuchte die Wimbledon High School, die Chelsea College of Art and Design und die Central School of Arts and Crafts des London City Councils, wo sie sich unter Karl Parsons und Alfred Drury auf Glasmalerei spezialisierte. Ab etwa 1911 arbeitete sie im Glass House Fulham mit ihrer Cousine Margaret Agnes zusammen, zum Beispiel an den Fenstern für die Kirche St Peter and Paul in Newport in Shropshire. Um sich von ihrer gleichnamigen Cousine zu unterscheiden, benutzte sie den Berufsnamen M. E. Aldrich Rope (der den Mädchennamen ihrer Mutter enthält) oder M. E. A. Rope. Einer ihrer Freunde war der Kirchenarchitekt J. Harold Gibbons, und diese Verbindung führte zu ihrem ersten großen Auftrag für die St. Chad’s Church in Far Headingley, Leeds, die zu ihren größten Werken zählt.

Während eines Großteils ihres aktiven Künstlerlebens lebte sie in verschiedenen Häusern in der Deodar Road in Putney, die zu dieser Zeit eine Art „Künstlerkolonie“ war. Um 1926 zog sie in das Haus Nr. 61, das auch von Caroline Charlotte Townshend und Joan Howson bewohnt wurde. Sie war eine enge Freundin von Wilhelmina Geddes. Später, im Zweiten Weltkrieg, zog sie in das Haus Nr. 81, bis es ausgebombt wurde. In der Nachkriegszeit wohnte sie in Nr. 89, wo sie ein Atelier, eine Werkstatt und einen Brennofen hatte (der auch von Rachel de Montmorency genutzt wurde).[2]

Sie teilte sich das Haus mit Clare Dawson, einer Freundin und Schülerin. In ihrem späten Leben wurde sie römisch-katholisch. Mitte 1978, im Alter von 87 Jahren, verließ sie Putney und kehrte nach Suffolk zurück, um auf dem Bauernhof der Familie zu leben. Sie starb am 1988 im Alter von 96 Jahren an den Folgen einer langwierigen Alzheimer-Krankheit.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ropes künstlerisches Schaffen, das sich über einen Zeitraum von mehr als 50 Jahren erstreckte, war größtenteils für anglikanische (vor allem anglokatholische) Kirchen, aber auch für einige wenige römisch-katholische Kirchen. Eine detaillierte Gesamtaufstellung aller Werke befindet sich auf der Webseite der Familie.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter Cormack: Women Stained Glass Artists of the Arts and Crafts Movement. London Borough of Waltham Forest, London 1985, ISBN 0-901974-22-6, S. 12–14.
  • Peter Cormack: Arts and Crafts Stained Glass. Yale University Press, New Haven, CT 2015, ISBN 978-0-300-20970-9, S. 285–6.
  • Arthur Rope: Margaret Rope of Leiston, Stained-Glass Artist in the Arts & Crafts movement. Eigenverlag, 2017, ISBN 978-1-5262-0132-4.
  • Peter Cormack: Obituary: Margaret Edith Aldrich Rope (1891–1988). In: Journal of Stained Glass. Band XVIII, Nr. 3, 1988, S. 319–20 (org.uk).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Margaret Edith Rope – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Alle Informationen sind, sofern nicht anders angegeben, der aufgeführten Literatur und der Familienwebsite entnommen, siehe Arthur Rope: Life of M. E. Aldrich Rope (Tor). privat, abgerufen am 30. Dezember 2021.
  2. ROPE, Margaret Edith 1891–1988. Suffolk Artists, abgerufen am 30. Dezember 2021.
  3. Arthur Rope: List of works of M.E.Aldrich Rope (Tor). privat, abgerufen am 30. Dezember 2021.