MMDF

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MMDF
Basisdaten

Hauptentwickler Kai Krüger
Erscheinungsjahr 1979
Aktuelle Version 2.44
Betriebssystem Unix
Programmier­sprache C
Lizenz BSD-Lizenz
mmdf.sourceforge.net

MMDF („Multichannel Memo Distribution Facility“) ist ein Mail Transfer Agent, der an der University of Delaware entstand. MMDF wurde Ende 1979 auf einem Symposium der Association for Computing Machinery und des Institute of Electrical and Electronics Engineers vorgestellt.[1] David Crocker hatte 1978 die Konzeption begonnen und im Frühjahr 1979 die Programmierung fertiggestellt.[2]

Arbeitsweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

MMDF bietet transparenten Zugriff auf verschiedene Netzwerk- und Übertragungsprotokolle unabhängig vom verwendeten Mail User Agent (MUA). Ein oder mehrere MUAs können damit auf einem einzelnen System eingesetzt werden.

Empfang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

MMDF empfängt die eingehenden Nachrichten von dem Eingabeprogramm jedes einzelnen Kanals. Dabei stellt das Programm Submit den Empfänger fest und weist einen entsprechenden Kanal für die Zustellung zu. MMDF wählt anschließend den Kanal aus:

  • local – für die lokale Zustellung.
  • badusers – bei nicht vorhandenem lokalen Benutzer.
  • badhosts – für weitere Behandlung zur Empfängerermittlung.
  • für nicht lokale Zustellung ein Netzwerkkanal: z. B. UUCP.

Nun legt das Programm Submit die Nachricht in der entsprechenden Kanalwarteschlange ab. Das Programm Deliver überträgt dann die Post aus jeder Warteschlange in den passenden Kanal für die Zustellung an den Benutzer.

Versand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Programm Deliver wird zeitgesteuert ausgeführt, um Nachrichten aus der Kanalwarteschlange an das entsprechende Kanalprogramm zu übertragen, welches diese dann zum Ziel weiterleitet.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jonathan Postel: RFC 767 – Structured format for transmission of multi-media documents. August 1980, S. 31 (englisch).
  2. David H. Crocker: Some History. Kai Krüger, 21. Januar 1996, abgerufen am 16. Januar 2012.