MOS Technology 6507

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UM6507: 6507-Nachbau des Lizenznehmers UMC

Der MOS Technology 6507 ist ein 8-Bit-Mikroprozessor, der von der Firma MOS Technology entwickelt wurde.

Technische Details[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der 6507 ist ein Derivat des Mikroprozessors MOS Technology 6502. Für die Herstellung des 6507 wurden dieselben Masken zum Aufbringen der Transistor-Gate-Isolation, der Leiter aus Polysilizium und der negativ dotierten leitenden Flächen verwendet. Erst nach dem finalen Aufbringen der metallischen Leiter unterschieden sich die Dies beider Mikroprozessoren.[1] Beim 6507 werden nur 13 Adressleitungen herausgeführt und auch einige andere Signale fehlen im Vergleich zum 6502. Das DIL-Gehäuse des 6507 konnte dadurch deutlich kleiner ausfallen: während der 6502 mit 40 Pins ausgestattet ist, sind es beim 6507 nur 28. Dies hatte zur Folge, dass der 6507 zu einem günstigeren Preis als der 6502 angeboten werden konnte.[2] Wegen der reduzierten Zahl an Adressleitungen ist der Adressraum des 6507 auf 8 KB begrenzt. Weil weder der NMI- noch der IRQ-Eingang des 6502-Designs herausgeführt werden – sie sind intern an das 5-V-Potenzial angeschlossen[1] –, sind hardwaregesteuerte Interrupts beim 6507 nicht möglich. Es existierten vier Taktvarianten des Mikroprozessors. Maximal spezifiziert ist eine Taktung mit 4 MHz.[3]

Hersteller und Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Hersteller des 6507 traten die Commodore Semiconductor Group (CSG), Rockwell Semiconductor Systems, Synertek[4] und die United Microelectronics Corporation (UMC) auf. Der Mikroprozessor wurde unter anderem in der Atari-2600-Spielkonsole[5] und dem Diskettenlaufwerk Atari 1050 verbaut. Atari führte ihn unter der Teile-Nummer CO10745.[6]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • In: Commodore Semiconductor Group: NMOS 6500 Microprocessors; PDF (1,1 MB).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b 6502 vs. 6507. Visual6502.org, abgerufen am 31. März 2021 (englisch).
  2. Brian Bagnall: Commodore. Variant Press (englisch): “The 6507, which was a subset of [the 6502], could be made at a cheaper price. It was designed to be a really small package.”
  3. NMOS 6500 MICROPROCESSORS. (PDF; 6,3 MB) Commodore Semiconductor Group, S. 11, abgerufen am 31. März 2021 (englisch).
  4. Brian Bagnall: Commodore. Variant Press (englisch): “Peddle was more than happy to sell manufacturing rights to Synertek.”
  5. Brian Bagnall: Commodore. Variant Press (englisch): “We sold a microprocessor, RAM, ROM, and I/O chip all for twelve bucks, ...”
  6. MOS 6507 CO-10745 (Atari 2600). chipdb.org, abgerufen am 21. April 2021 (englisch): „Atari part number CO10745 for 6507“