Macropharyngodon

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Macropharyngodon

Diamant-Junker (Macropharyngodon bipartitus), Weibchen

Systematik
Stachelflosser (Acanthopterygii)
Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ordnung: Labriformes
Familie: Lippfische (Labridae)
Unterfamilie: Junkerlippfische (Julidinae)
Gattung: Macropharyngodon
Wissenschaftlicher Name
Macropharyngodon
Bleeker, 1862

Macropharyngodon ist eine Gattung kleiner Junkerlippfische (Julidinae). Alle zehn Arten leben in den tropischen Bereichen des Indopazifik, einige davon endemisch in einem Gebiet.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Macropharyngodon-Arten haben einen für Junkerlippfische relativ hochrückigen Körper. Sie zeigen einen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus, d. h. Weibchen und Männchen sehen völlig unterschiedlich aus. Jungfische sind immer Weibchen. Werden sie zu Männchen, so färben sie sich innerhalb von 11 bis 90 Tagen um. Meist haben beide Geschlechter ein Fleckenmuster, weshalb sie auch Leoparden-Junker genannt werden. Sie werden 10 bis 15 Zentimeter lang. Die Männchen haben lange Zähne im Oberkiefer, mit denen sie sich bei der Paarung am Weibchen festbeißen.

Verhalten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fische leben in Haremsverbänden mit einem Männchen und 15 bis 20 Weibchen in Tiefen bis fünfzehn Metern über Sand- oder Geröllboden, wo sie von bodenbewohnenden Wirbellosen leben. Sie graben sich nachts in den Sand ein, auch Jungfische flüchten zum Schutz in den Sand.

Fortpflanzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Paarung wird von einem laichbereiten Weibchen eingeleitet, das auf das Männchen zuschwimmt, ihm den Bauch zudreht und dann plötzlich weg schwimmt. Das wird so lange wiederholt, bis das Männchen folgt. Das Ablaichen findet immer in sehr starker Strömung statt, z. B. in Riffkanälen oder beim Gezeitenwechsel. Das Männchen beißt sich mit seinen großen Eckzähnen am Weibchen zwischen Auge und Kiemendeckel fest, beide schwimmen sehr schnell zur Wasseroberfläche und geben Eier und Spermien ab. Danach sinken beide zu Boden und das Männchen gibt seine Partnerin frei.

Die Fische können in nicht zu kleinen und gut gepflegten Meerwasseraquarien gehalten werden und haben da auch schon abgelaicht.

Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Macropharyngodon negrosensis

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Macropharyngodon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien