Madalbertus

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Madalbertus († 18. November 857[1]) war von 821 bzw. 843 bis 857 Abt des Steigerwaldklosters Megingaudshausen. Er taucht damit auch in der Äbtereihe von Münsterschwarzach auf, weil das Kloster Megingaudshausen als Vorgängerabtei gilt.

Das Kloster vor Madalbertus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abt Madalbertus war der zweite Abt des Klosters Megingaudshausen im Steigerwald. Es war kurz zuvor, im Jahr 816, vom ostfränkischen Grafen Megingaud und seiner Frau Imma gegründet worden. Als östlichstes karolingisches Kloster sollte es die Missionierung der heidnischen Bevölkerungsgruppen vorantreiben. Benedikt von Aniane, der „Generalabt“ der fränkischen Klöster wurde als erster Vorsteher ausgewählt und brachte einige gallische Mönche mit nach Franken.[2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über das Leben des Abtes Madalbertus liegen nur sehr wenige Informationen vor. Heinrich Wagner ordnet ihn der Familie der Mattonen zu, für die die Abtei ursprünglich als Familienkloster errichtet worden war. Dies leitet Wagner aufgrund des Namens des Abtes ab: Namen, die mit der Silbe Madal- beginnen, werden zu „Matto“ abgekürzt, dem Leitnamen des Geschlechts. Vogt vermutet dagegen eine Herkunft aus dem heutigen Frankreich.[3] Eventuell begann Madalbertus seine geistliche Laufbahn im Rheinland.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johannes Mahr: Münsterschwarzach. 1200 Jahre einer fränkischen Abtei. Münsterschwarzach 2002.
  • Leo Trunk: Die Äbte von Münsterschwarzach. Eine vergleichende Übersicht. In: Pirmin Hugger (Hrsg.): Magna Gratia. Festschrift zum 50jährigen Weihejubiläum der Abteikirche Münsterschwarzach 1938-1988. Münsterschwarzach 1988.
  • Gabriel Vogt: Zur Frühgeschichte der Abtei Münsterschwarzach. Volkach 1980.
  • Heinrich Wagner: Die Äbte von Megingaudshausen und Münsterschwarzach im Mittelalter. In: Pirmin Hugger (Hrsg.): Magna Gratia. Festschrift zum 50jährigen Weihejubiläum der Abteikirche Münsterschwarzach 1938-1988. Münsterschwarzach 1988.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Während Heinrich Wagner (S. 82) diese Jahreszahl erwähnt, gehen die meisten anderen Darstellungen vom Jahr 867 aus. Vgl.: Trunk, Leo: Die Äbte von Münsterschwarzach. S. 154 f.
  2. Mahr, Johannes: Münsterschwarzach. 1200 Jahre einer fränkischen Abtei. S. 10.
  3. Vogt, Gabriel: Zur Frühgeschichte der Abtei Münsterschwarzach. S. 10.
  4. Wagner, Heinrich: Die Äbte von Megingaudshausen im Mittelalter. S. 83.
VorgängerAmtNachfolger
Benedikt von AnianeAbt von Megingaudshausen (Münsterschwarzach)
821/843–857
Hartwig