Magdalena Hedwig Röder

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Magdalena Hedwig Röder (* 1656 in Lübeck; † 19. September 1687 in Tellingstedt) war eine deutsche Malerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Magdalena Hedwig Röder war die älteste Tochter des Juristen Joachim Röder (* 1623 in Lübeck; † 1689)[1] und seiner Frau Anna, geb. Schöttler († 1699). Joachim Röder (1672–1729), der Auslöser der Röderschen Unruhen 1727 wegen angeblicher Münzmanipulationen, war ihr Bruder.

Sie heiratete 1685 den Pastor Johann(es) Wilde[2] und siedelte mit diesem nach Tellingstedt über. Kurz nach der Geburt des ersten Kindes, des späteren Pastors und Propsten von Norderdithmarschen Johann Wilde (* 2. September 1687; † 1742) starb sie.

Künstlerisches Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur malerischen Ausbildung von Magdalena Hedwig Röder liegen keine Erkenntnisse vor. Sie scheint aber in Beziehung zur Familie Kniller gestanden zu haben. Das einzige ihr sicher zuzuschreibende Bild, das großformatige Ölbild Elias und der Engel (1,55 m × 1,75 m), stiftete sie nach einer Inschrift auf dem Rahmen 1681 der Lübecker Katharinenkirche. Das Gemälde, das seit 1945 im Magazin des St.-Annen-Museums verwahrt wird, ist an einem themengleichen Bild von Godfrey Kneller orientiert, das 1672 datiert ist und heute in der Tate Gallery hängt.

Ein weiteres Bild, das früher ebenfalls in der Katharinenkirche hing und Das Opfer des Manoah (2,15 m × 1,75 m) zeigt, wurde ihr ebenfalls zugeschrieben.[3] Nach Recherchen von Ulrike Wolff-Thomsen[4] ist es jedoch aus stilistischen Gründen eher als ein Frühwerk von Godfrey Kneller anzusehen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Allgemeine Staats-, Kriegs-, Kirchen- und Gelehrten-Chronicke: in welcher alle geist- und weltliche Denckwürdigkeiten und Geschichte, so sich vom Anfange der Welt bis auf unsere Zeit zugetragen zusammen getragen, und ans Licht gestellet, in welchem die Jahre nach Christi Geburt 1679 bis 1700 enthalten. Zedler, 1743, S. 850 (google.de [abgerufen am 6. Juli 2021]).
  2. Nicht Milde; GND = 133590178
  3. Johannes Baltzer, Friedrich Bruns, Hugo Rahtgens: Die Bau- und Kunstdenkmäler der Hansestadt Lübeck. Band IV: Die Klöster. Die kleineren Gotteshäuser der Stadt. Die Kirchen und Kapellen in den Außengebieten. Denk- und Wegekreuze und der Leidensweg Christi. Nöhring, Lübeck 1928. (Faksimile-Nachdruck 2001, ISBN 3-89557-168-7, S. 126)
  4. Magdalena Hedwig Röder und Gottfried Kneller: Eine Neuentdeckung. In: Nordelbingen 69 (2000), S. 7–13