Magnitka

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Siedlung städtischen Typs
Magnitka
Магнитка
Föderationskreis Ural
Oblast Tscheljabinsk
Rajon Kussa
Gegründet 1931
Siedlung städtischen Typs seit 1938
Bevölkerung 5170 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Höhe des Zentrums 370 m
Zeitzone UTC+5
Telefonvorwahl (+7) 35154
Postleitzahl 456950
Kfz-Kennzeichen 74, 174
OKATO 75 238 553
Geographische Lage
Koordinaten 55° 21′ N, 59° 42′ OKoordinaten: 55° 20′ 45″ N, 59° 41′ 30″ O
Magnitka (Europäisches Russland)
Magnitka (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Magnitka (Oblast Tscheljabinsk)
Magnitka (Oblast Tscheljabinsk)
Lage in der Oblast Tscheljabinsk

Magnitka (russisch Магнитка) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Oblast Tscheljabinsk (Russland) mit 5170 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Siedlung liegt an der Westflanke des Südlichen Ural gut 160 km Luftlinie westlich der Oblasthauptstadt Tscheljabinsk an der Kussa, einem rechten Nebenfluss des Ai im Flusssystem der Kama.

Magnitka gehört zum Rajon Kussa und befindet sich etwa 15 km östlich von dessen Verwaltungszentrum Kussa sowie knapp 20 km nördlich der Großstadt Slatoust.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der Stelle des heutigen Westteils der Siedlung, genannt Kowali, befand sich im 19. Jahrhundert der Weiler Kowaljowski. Später entstand dort ein Pechofenwerk. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden in der Umgebung Titanomagnetit-Lagerstätten entdeckt, deren Abbau in großem Umfang Anfang der 1930er-Jahre begann. In diesem Zusammenhang wurde 1931 die Bergbausiedlung Magnitka (von russisch magnit für Magnet, mit Bezug auf die magnetischen Eisenerze) gegründet. 1938 erhielt der Ort den Status einer Siedlung städtischen Typs.[2]

Höhepunkt des Bergbaus in dem Gebiet waren die 1950er-Jahre, als sowohl unter Tage, wie auch in Tagebauen gefördert wurde. Danach ging die Produktion immer mehr zurück, wurde um 1970 mit weitgehender Erschöpfung der Erzvorräte unter Tage und gegen Ende der 1980er Jahre auch in den Tagebauen eingestellt. Parallel dazu sank die Einwohnerzahl des Ortes bis heute kontinuierlich.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1939 5.116
1959 16.212
1970 10.990
1979 8.601
1989 7.198
2002 5.826
2010 5.170

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Südöstlich von Magnitka, in Richtung Slatoust, erstreckt sich der knapp 1200 m hohe Bergzug Taganai, der seit 1991 als Nationalpark Taganai unter Schutz steht. In der Umgebung des Ortes befinden sich an Stelle von ehemaligen Bergwerke und deren Abraumhalden bekannte Mineralienfundorte, wie Achmatowskaja, Nikolaje-Maximilianowskaja und Jeremejewskaja.

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Straßenverbindung besteht in Richtung Slatoust und Kussa. Eine Eisenbahnstrecke (nur Güterverkehr) führt zur Station Ai, westlich von Slatoust am Südzweig der Transsibirischen Eisenbahn (Samara – Tscheljabinsk – Omsk) gelegen. Nördlich von Magnitka verlief die Strecke weiter bis zum gut 20 km entfernten Eisenerz-Tagebau Radostny.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Magnitka in der Slatouster Enzyklopädie auf dem Informationsportal der Stadt Slatoust (russisch)