Mai-Phuong Kollath

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Mai-Phuong Kollath (* 1963 in Hanoi, Vietnam) engagiert sich für die Integration von Migranten in Deutschland und ist auch als Schauspielerin tätig.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1981 kam Mai-Phuong Kollath als Vertragsarbeiterin in die DDR nach Rostock, wo sie als Küchenhilfe im Hafen arbeitete. Im Stadtteil Rostock-Lichtenhagen wohnte sie mit Kollegen im „Sonnenblumenhaus“. 1987 heiratete sie einen Deutschen und bekam 1988 eine Tochter. Das wurde als Vertragsbruch mit einer Strafe von 8060 Mark geahndet. Nach der politischen Wende eröffnete sie ein kleines Lokal und arbeitete in einer Kindertagesstätte.[2]

Die Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen beeinflussten Mai-Phuong Kollath stark und bestärkten sie darin, sich vollständig zu integrieren. Sie begann im deutsch-vietnamesischen Verein „Dien-Hong“ zu arbeiten und wurde später dessen stellvertretende Geschäftsleiterin. Von 1999 bis 2005 absolvierte sie ein Studium der Erziehungswissenschaften an der Universität Rostock. Seit 2000 arbeitete Mai-Phuong Kollath freiberuflich als Dolmetscherin und Übersetzerin für verschiedene staatliche Institutionen und Behörden. Von 2005 bis 2010 beschäftigte sie sich mit der Projektleitung und -durchführung eines interkulturellen Beratungsdienstes.

Im Dezember 2010 zog Mai-Phuong Kollath nach Berlin und ist seitdem als Coach und interkulturelle Beraterin selbständig tätig. Sie ist ständige Teilnehmerin des Integrationsgipfels der Bundesregierung und stellvertretende Vorsitzende des Bundeszuwanderungs- und Integrationsrates. Weiterhin ist sie Vorsitzende des Sprecherrates des Netzwerkes von Migrantenorganisationen Mecklenburg-Vorpommern.

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2019: Jackfruit (Kurzfilm)
  • 2022: Retoure (Fernsehserie)
  • 2023: Wir (Fernsehserie)
  • 2023: Wer wir sind (Fernsehserie)
  • 2023: Club Las Piranjas (Fernsehserie)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mai-Phuong Kollath bei Crew United, abgerufen am 22. Dezember 2022.
  2. Manuela Pfohl: Phuongs Traum. In: stern.de. 1. Oktober 2008, abgerufen am 19. Januar 2023.