Malik bin Abi s-Samh at-Ta’i

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Malik bin Abi s-Samh at-Ta’i (arabisch مالك بن أبي السمح الطائي, DMG Mālik b. Abī s-Samḥ aṭ-Ṭāʾī; gestorben etwa 754) war ein medinesischer Sänger und Musiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein Vater stammte aus dem Stamm der Tayy und verstarb bereits, als Malik noch ein Kind war; seine Mutter vom Clan der Mahzum aus dem Stamm der Koraischiten musste ihre Heimat aufgrund von Hungersnöten verlassen und ließ sich in Medina nieder, wo ihn Abdullah b. Dschaʿfar b. Abī Talib ihn an Kindes statt aufnahm. In Medina unternahm Malik seine ersten Schritte als Sänger und tat sich mit Gleichgesinnten zusammen. Im Jahr 684 lernte er Ma’bad kennen, dessen Schüler Malik wurde und bei dem er den Großteil seiner Zeit verbrachte. Als sein Stiefvater im Jahr 700 starb, kam es jedoch zu einem Zerwürfnis und Malik schloss sich Sulayman b. Ali al-Haschimi an. Durch ihn lernte er die Mächtigen der herrschenden Umayyaden kennen. Ein Jahr nachdem der Abbaside as-Saffah die Macht übernommen hatte, folgte Malik seinem Herrn nach Basra, wo al-Haschimi von seinem Neffen als Gouverneur eingesetzt wurde. Der Aufenthalt Maliks dort dauerte jedoch nicht lange, er kehrte schon kurze Zeit später nach Medina zurück, wo er später mit ca. achtzig Jahren starb.

Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut den Überlieferungen im Kitab al-Aghani klassifizierte der bekannte persische Sänger Ishaq al-Mawsili at-Ta’i als einen von vier herausragenden Sängern seiner Epoche, von denen zwei aus Mekka und zwei aus Medina stammten. Einer seiner bekanntesten Schüler war Muhammed b. Aʾischa.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Encyclopaedia of Islam 2, Band VI, Brill: Leiden (1991), S. 262