Maloarchangelsk

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Stadt
Maloarchangelsk
Малоархангельск
Wappen
Wappen
Föderationskreis Zentralrussland
Oblast Orjol
Rajon Maloarchangelsk
Gegründet 17. Jh.
Stadt seit 1802 (erstmals 1778)
Fläche km²
Bevölkerung 3620 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 905 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 210 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 48679
Postleitzahl 303370
Kfz-Kennzeichen 57
OKATO 54 232 501
Geographische Lage
Koordinaten 52° 24′ N, 36° 30′ OKoordinaten: 52° 24′ 0″ N, 36° 30′ 0″ O
Maloarchangelsk (Europäisches Russland)
Maloarchangelsk (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Maloarchangelsk (Oblast Orjol)
Maloarchangelsk (Oblast Orjol)
Lage in der Oblast Orjol
Liste der Städte in Russland
Maloarchangelsk um 1910: Haus der Landstände

Maloarchangelsk (russisch Малоархангельск) ist eine Kleinstadt in der Oblast Orjol (Russland) mit 3620 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt liegt etwa 80 km südlich der Oblasthauptstadt Orjol am Flüsschen Bely im Flusssystem der Bystraja Sosna, eines rechten Nebenflusses des Don.

Maloarchangelsk ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das im 17. Jahrhundert gegründete Dorf Archangelskoje (von russisch Archangel für Erzengel, nach dem Namen der Dorfkirche) erhielt 1778 das Stadtrecht als Verwaltungszentrum eines Kreises (Ujesds) der Statthalterschaft Orjol unter dem Namen Maly Archangelski gorodok (Kleines Erzengel-Städtchen, zur Unterscheidung vom zu dieser Zeit meist Archangelski gorodok genannten Archangelsk).

Bei der Neuordnung der Gouvernements 1796 verlor der Ort das Stadtrecht kurzzeitig, 1802 wurde es jedoch erneuert. Mit der Zeit wurde der Stadtname zur heutigen Form vereinfacht.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Maloarchangelsk am 11. November 1941 von der deutschen Wehrmacht besetzt und am 23. Februar 1943 von Truppen der Brjansker Front der Roten Armee zurückerobert. In der Gegend westlich von Maloarchangelsk nahm die sowjetische Gegenoffensive im Nordteil des sogenannten Kursker Bogens im Sommer 1943 ihren Ausgang.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1897 1926 1939 1959 1970 1979 1989 2002 2010
Einwohner 7785 6238 3497 2499 3000 3580 4294 3962 3620

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Stadt existiert ein hauptsächlich den Ereignissen des Zweiten Weltkrieges gewidmetes Geschichtsmuseum.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Maloarchangelsk als Zentrum eines Landwirtschaftsgebietes gibt es neben einem kleinen Maschinenbauunternehmen nur Betriebe der Lebensmittelindustrie.

Der Bahnhof der Stadt liegt 14 Kilometer westlich an der Eisenbahnstrecke Moskau–Orjol–KurskCharkiw (Streckenkilometer 460).

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Maloarchangelsk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Kokujev, Nikita Rafailowitsch, sdei.senckenberg.de, Biographies of the Entomologists of the World