Malta Cup 2005

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Malta Cup 2005

Turnierart: Weltranglistenturnier
Austragungsort: Hilton Conference Centre, Portomaso, Malta
Eröffnung: 31. Januar 2005
Endspiel: 6. Februar 2005
Sieger: Schottland Stephen Hendry
Finalist: Schottland Graeme Dott
Höchstes Break: 141 (Schottland John Higgins)
 
2006

Der Malta Cup 2005 war ein Snooker-Turnier der Saison 2004/05, das vom 31. Januar bis 6. Februar 2005 im Hilton Conference Centre im Stadtteil Portomaso von San Ġiljan ausgetragen wurde. Es war das erste Turnier unter diesem Namen. Im Vorjahr hatte an selber Stelle bereits ein ähnliches Turnier stattgefunden: Es war die letzte Ausgabe der European Open gewesen, die zuvor unregelmäßig an verschiedenen Spielorten stattgefunden hatten.

Im Finale trafen die beiden Schotten Stephen Hendry und Graeme Dott aufeinander. Der Weltranglistendritte Hendry besiegte den Vizeweltmeister Dott mit 9:7 und holte sich den 36. und letzten Weltranglistentitel seiner Karriere.

Preisgeld / Weltranglistenpunkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als European Open wurden im Vorjahr noch 400.000 £ verteilt. Als Cup eines kleinen Inselstaats gab es nur noch knapp die Hälfte an Preisgeld. Trotzdem lag das Turnier damit gleichauf mit den anderen kleineren Turnieren der Saison.[1] Die größte Veränderung war der Wegfall der Prämien für die letzten beiden Qualifikationsrunden. Umgekehrt stieg die Zahl der Punkte für die Weltrangliste. Hier änderte sich für die Qualifikanten nichts, im Hauptturnier gab es aber zwischen 50 Punkten für Runde 1 und 1.000 Punkten für den Sieger mehr.[2]

Preisgeld Weltrang-
listenpunktea
Sieger 30.000 £ 4.000
Finalist 15.000 £ 3.000
Halbfinalist 7.500 £ 2.500
Viertelfinalist 5.600 £ 2.050
Achtelfinalist 4.000 £ 1.750
Letzte 32 2.500 £ 1.450
Letzte 48 1.625 £ 1.150
Letzte 64 1.100 £ 900
Letzte 80 650
Letzte 96 200
Höchstes TV-Break 2.000 £
Insgesamt 197.500 £
a 
Gesetzte Spieler, die in der Qualifikation oder in Runde 1 ihr erstes Spiel verloren, erhielten nur die halbe Punktzahl.

Finalrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da der Malta Cup ein national ausgerichteter Wettbewerb war, durfte der einheimische Verband vier Wildcard-Spieler stellen, die vor dem Hauptturnier noch um die Teilnahme spielen durften. Sie traten gegen die vier in der Weltrangliste am niedrigsten platzierten Qualifikanten an. Die Sieger bestritten danach zusammen mit den anderen Qualifikanten und den Top 16 der Weltrangliste das Hauptturnier.[3][4]

Wildcard-Runde

Die beiden Ex-Profis Joe Grech und Alex Borg, sowie die Amateure Duncan Bezzina und Simon Zammit wurden für die Wildcard-Runde ausgewählt. Es schaffte aber kein maltesischer Spieler ins Hauptturnier.

Spiel Spieler 1 Ergebnis Spieler 2
1 Tom Ford EnglandEngland 15:15 Malta Joe Grech
2 Mike Dunn EnglandEngland 05:05 Malta Simon Zammit
3 Neil Robertson AustralienAustralien 15:15 Malta Duncan Bezzina
4 Adrian Gunnell EnglandEngland 35:35 Malta Alex Borg

Hauptturnier

Für Aufsehen sorgte einmal mehr Ronnie O’Sullivan. Wegen einer Verletzung von Quinten Hann kam er erst in Runde 2 zu seinem ersten Einsatz. Ein eingespielter Graeme Dott ließ ihm in den ersten beiden Frames wenig Chance. Als O’Sullivan dann im dritten Frame bei 25:0-Führung die nächste Farbe verschoss, gab er frustriert den Frame auf. Er verlor 0:5.[5]

Runde 1
Best of 9 Frames
Achtelfinale
Best of 9 Frames
Viertelfinale
Best of 9 Frames
Halbfinale
Best of 11 Frames
Finale
Best of 17 Frames
                                             
1  Schottland Stephen Maguire 5                
30  Nordirland Joe Swail 4  
1  Schottland Stephen Maguire 3
  11  Schottland Alan McManus 5  
11  Schottland Alan McManus 5
22  EnglandEngland Barry Pinches 4  
11  Schottland Alan McManus 2
  7  Wales Matthew Stevens 5  
15  EnglandEngland David Gray 0    
58  EnglandEngland Mike Dunn 5  
58  EnglandEngland Mike Dunn 3
  7  Wales Matthew Stevens 5  
7  Wales Matthew Stevens 5
48  EnglandEngland Shaun Murphy 4  
7  Wales Matthew Stevens 3
  4  Schottland Stephen Hendry 6  
8  Irland Ken Doherty 5
45  Wales Ryan Day 2  
8  Irland Ken Doherty 2
  72  EnglandEngland Tom Ford 5  
13  Schottland Chris Small 0
72  EnglandEngland Tom Ford 5  
72  EnglandEngland Tom Ford 1
  4  Schottland Stephen Hendry 5  
10  EnglandEngland Stephen Lee 2    
25  EnglandEngland Anthony Hamilton 5  
25  EnglandEngland Anthony Hamilton 1
  4  Schottland Stephen Hendry 5  
4  Schottland Stephen Hendry 5
43  EnglandEngland Barry Hawkins 1  
4  Schottland Stephen Hendry 9
16  Schottland Graeme Dott 7
3  Wales Mark Williams 1
68  AustralienAustralien Neil Robertson 5  
68  AustralienAustralien Neil Robertson 5
  12  EnglandEngland Jimmy White 2  
12  EnglandEngland Jimmy White 5
28  EnglandEngland Robert Milkins 3  
68  AustralienAustralien Neil Robertson 2
  6  Schottland John Higgins 5  
9  EnglandEngland Peter Ebdon 5    
29  EnglandEngland Michael Holt 1  
9  EnglandEngland Peter Ebdon 2
  6  Schottland John Higgins 5  
6  Schottland John Higgins 5
27  Schottland Drew Henry 4  
6  Schottland John Higgins 5
  16  Schottland Graeme Dott 6  
5  EnglandEngland Paul Hunter 3
38  EnglandEngland Stuart Pettman 5  
38  EnglandEngland Stuart Pettman 3
  14  EnglandEngland Steve Davis 5  
14  EnglandEngland Steve Davis 5
49  Schottland Jamie Burnett 3  
14  EnglandEngland Steve Davis 1
  16  Schottland Graeme Dott 5  
16  Schottland Graeme Dott 5    
61  EnglandEngland Adrian Gunnell 1  
16  Schottland Graeme Dott 5
  2  EnglandEngland Ronnie O’Sullivan 0  
2  EnglandEngland Ronnie O’Sullivan kl.
19  AustralienAustralien Quinten Hann  


Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beide Spieler hatten erst kürzlich Finals verloren, Stephen Hendry war zwei Wochen zuvor bei den Welsh Open unterlegen, Graeme Dott hatte bei der letzten Weltmeisterschaft die Titelchance vergeben. Beide hatten aber auch schon einmal in einem Finale gegeneinander gespielt: Bei den Scottish Open 1999 hatte Hendry gegen Dott mit 9:1 gewonnen. Doch inzwischen hatten sich die Kräfteverhältnisse geändert. Es entwickelte sich eine sehr ausgeglichene Partie. Hendry ging zwar immer wieder in Führung, aber Dott glich meist umgehend wieder aus, und so gingen sie mit einem Stand von 4:4 aus der Nachmittagssitzung. Den Abend begann Hendry dann mit einem Century-Break und nachdem er auch die nächsten beiden Frames mit hohen spielentscheidenden Breaks gewinnen konnte, schien er schon einen entscheidenden Vorsprung zu haben, doch Dott konnte auch das kontern und selbst drei Frames in Folge gewinnen. Beim Stand von 7:7 näherte sich das Finale der Entscheidung und wieder war es Hendry, der den ersten Schritt tat und mit 8:7 in Führung ging. Dott musste nun unbedingt gewinnen, aber der umkämpfte 16. Frame ging wieder an Hendry, der damit mit 9:7 gewann.

Finale: Best of 17 Frames
Schiedsrichter/in: Wales Eirian Williams
Hilton Conference Centre, Portomaso, Malta, 6. Februar 2005
Schottland Stephen Hendry 9:7 Schottland Graeme Dott
Nachmittag: 92:0 (92), 114:0 (114), 39:70 (56), 0:73 (73), 102:7 (101), 1:71 (64), 75:40, 0:93 (93);
Abend: 109:0 (101), 80:0 (79), 81:0 (81), 24:81 (53), 0:84 (83), 24:67 (59), 61:9, 72:54
114 Höchstes Break 93
3 Century-Breaks
6 50+-Breaks 7

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Qualifikationsspiele fanden im Vorjahr zwischen 30. November und 3. Dezember im Pontin’s Centre in Prestatyn statt. In Runde 1 spielten die Plätze 65 bis 96 der Weltrangliste gegeneinander, die Sieger trafen in Runde 2 auf die Plätze 49 bis 64, in Runde 3 kamen Nummer 33 bis 48 und in Runde 4 Nummer 17 bis 32 hinzu.[6][7]

  Runde 1 (Top 96)
Best of 9 Frames
  Runde 2 (Top 80)
Best of 9 Frames
  Runde 3 (Top 64)
Best of 9 Frames
  Runde 4 (Top 48)
Best of 9 Frames
                               
Wales  Paul Davies 4   EnglandEngland  Jonathan Birch 1   EnglandEngland  Mark Davis 5   Nordirland  Joe Swail 5
EnglandEngland  David McDonnell 5   EnglandEngland  David McDonnell 5   EnglandEngland  David McDonnell 4   EnglandEngland  Mark Davis 3
EnglandEngland  Paul Wykes 5   EnglandEngland  David Roe 3   Nordirland  Patrick Wallace 4   EnglandEngland  Barry Pinches 5
EnglandEngland  Steve James 4   EnglandEngland  Paul Wykes 5   EnglandEngland  Paul Wykes 5   EnglandEngland  Paul Wykes 2
Irland  Leo Fernandez 5   EnglandEngland  Mike Dunn 5   Irland  Michael Judge 1   Hongkong  Marco Fu 4
EnglandEngland  Ben Woollaston 3   Irland  Leo Fernandez 1   EnglandEngland  Mike Dunn 5   EnglandEngland  Mike Dunn 5
EnglandEngland  Ricky Walden 2   Wales  Anthony Davies 5   EnglandEngland  Shaun Murphy 5   Nordirland  Gerard Greene 2
Schottland  Hugh Abernethy 5   Schottland  Hugh Abernethy 4   Wales  Anthony Davies 1   EnglandEngland  Shaun Murphy 5
EnglandEngland  Andrew Norman 3   Belgien  Björn Haneveer 3   Wales  Ryan Day 5   EnglandEngland  Ali Carter 3
EnglandEngland  Joe Jogia 5   EnglandEngland  Joe Jogia 5   EnglandEngland  Joe Jogia 2   Wales  Ryan Day 5
EnglandEngland  Tom Ford 5   EnglandEngland  Nick Walker 3   EnglandEngland  Dave Harold 3   Malta  Tony Drago 4
EnglandEngland  Gary Wilson 2   EnglandEngland  Tom Ford 5   EnglandEngland  Tom Ford 5   EnglandEngland  Tom Ford 5
EnglandEngland  Alfie Burden 5   EnglandEngland  Andy Hicks 5   EnglandEngland  Stuart Bingham 4   EnglandEngland  Anthony Hamilton 5
EnglandEngland  Paul Davison 4   EnglandEngland  Alfie Burden 0   EnglandEngland  Andy Hicks 5   EnglandEngland  Andy Hicks 3
EnglandEngland  Craig Butler 5   EnglandEngland  Jimmy Michie 5   EnglandEngland  Barry Hawkins 5   EnglandEngland  Ian McCulloch 4
EnglandEngland  Brian Salmon 3   EnglandEngland  Craig Butler 0   EnglandEngland  Jimmy Michie 1   EnglandEngland  Barry Hawkins 5
Wales  Darren Morgan 5   AustralienAustralien  Neil Robertson 5   Irland  Fergal O’Brien 4   EnglandEngland  Joe Perry 3
EnglandEngland  Mark Gray 3   Wales  Darren Morgan 0   AustralienAustralien  Neil Robertson 5   AustralienAustralien  Neil Robertson 5
EnglandEngland  Simon Bedford 5   Schottland  Marcus Campbell 5   Finnland  Robin Hull 5   EnglandEngland  Robert Milkins 5
China Volksrepublik  Liu Song 3   EnglandEngland  Simon Bedford 1   Schottland  Marcus Campbell 4   Finnland  Robin Hull 2
EnglandEngland  Rory McLeod 5   Wales  Lee Walker 0   EnglandEngland  Brian Morgan 4   EnglandEngland  Michael Holt 5
Irland  Sean O’Neill 0   EnglandEngland  Rory McLeod 5   EnglandEngland  Rory McLeod 5   EnglandEngland  Rory McLeod 2
China Volksrepublik  Ding Junhui kl.   EnglandEngland  Sean Storey 5   EnglandEngland  Nigel Bond 5   Schottland  Drew Henry 5
NiederlandeNiederlande  Stefan Mazrocis   China Volksrepublik  Ding Junhui 4   EnglandEngland  Sean Storey 3   EnglandEngland  Nigel Bond 3
Pakistan  Shokat Ali 5   EnglandEngland  Gary Wilkinson 1   EnglandEngland  Stuart Pettman 5   EnglandEngland  John Parrott 0
EnglandEngland  Mike Hallett 3   Pakistan  Shokat Ali 5   Pakistan  Shokat Ali 1   EnglandEngland  Stuart Pettman 5
Schottland  Scott MacKenzie 5   Schottland  Jamie Burnett 5   EnglandEngland  Nick Dyson 4   Wales  Dominic Dale 1
EnglandEngland  David Hall 0   Schottland  Scott MacKenzie 2   Schottland  Jamie Burnett 5   Schottland  Jamie Burnett 5
Irland  Rodney Goggins 5   EnglandEngland  Adrian Gunnell 5   EnglandEngland  Mark Selby 3   EnglandEngland  Mark King 1
EnglandEngland  Adam Davies 4   Irland  Rodney Goggins 3   EnglandEngland  Adrian Gunnell 5   EnglandEngland  Adrian Gunnell 5
Irland  Joe Delaney 5   EnglandEngland  Rod Lawler 2   Thailand  James Wattana 5   AustralienAustralien  Quinten Hann 5
China Volksrepublik  Jin Long 1   Irland  Joe Delaney 5   Irland  Joe Delaney 4   Thailand  James Wattana 4

kl. = kampflos

Century-Breaks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

7 Spieler erzielten im Hauptturnier 17 Breaks von mindestens 100 Punkten. Der Sieger Stephen Hendry erzielte alleine fast die Hälfte davon und überschritt dabei die Grenze von 650 Karriere-Centurys. In der Qualifikation gab es 20 Centurys verteilt auf 16 Spieler.[2]

Hauptturnier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schottland John Higgins 141, 117, 104
Schottland Stephen Hendry 138, 130, 114, 108, 103, 101 (2×), 100
EnglandEngland Tom Ford 136a, 124a
AustralienAustralien Neil Robertson 120a
Schottland Graeme Dott 114
EnglandEngland Mike Dunn 106
EnglandEngland Barry Hawkins 106
a 
erzielt in der Wildcard-Runde

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

EnglandEngland Barry Hawkins 141
EnglandEngland Joe Perry 134
Nordirland Patrick Wallace 133
EnglandEngland Jimmy Michie 132
EnglandEngland Michael Holt 128
EnglandEngland Shaun Murphy 127, 114, 110
EnglandEngland Rory McLeod 126
AustralienAustralien Neil Robertson 126, 116, 107
Wales Anthony Davies 124
EnglandEngland Barry Pinches 122
Schottland Marcus Campbell 121
EnglandEngland Andrew Norman 119
EnglandEngland Nick Dyson 117
Wales Ryan Day 115
EnglandEngland Tom Ford 114
EnglandEngland Nigel Bond 102

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 2004-5 Malta Cup – Information. Global Cue Sports Ltd., archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Januar 2007; abgerufen am 16. Dezember 2017 (englisch).
  2. a b 2005 Malta Cup - Finishes. CueTracker, abgerufen am 16. Dezember 2017 (englisch).
  3. 2005 Malta Cup. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 16. Dezember 2017 (englisch).
  4. Malta Cup 2005. snooker.org, abgerufen am 16. Dezember 2017 (englisch).
  5. David Hendon: O'Sullivan crushed. The Guardian, 4. Februar 2005, abgerufen am 16. Dezember 2017 (englisch).
  6. 2004-5 Malta Cup. Global Cue Sports Ltd., archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. März 2007; abgerufen am 16. Dezember 2017 (englisch).
  7. Rankings - 2004-2005. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 16. Dezember 2017 (englisch).