Mamadysch

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Stadt
Mamadysch
Мамадыш (russisch)
Мамадыш (tatarisch)
Wappen
Wappen
Föderationskreis Wolga
Republik Tatarstan
Rajon Mamadysch
Bürgermeister Rustam Kalimullin
Gegründet 14. Jahrhundert
Stadt seit 1781
Fläche 15 km²
Bevölkerung 14.435 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 962 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 60 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 85563
Postleitzahl 422190–422192
Kfz-Kennzeichen 16, 116
OKATO 92 238 501
Website www.mamadysh.ru
Geographische Lage
Koordinaten 55° 42′ N, 51° 24′ OKoordinaten: 55° 42′ 0″ N, 51° 24′ 0″ O
Mamadysch (Europäisches Russland)
Mamadysch (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Mamadysch (Tatarstan)
Mamadysch (Tatarstan)
Lage in Tatarstan
Liste der Städte in Russland

Mamadysch (russisch Мамадыш; tatarisch Мамадыш Mamadış) ist eine Stadt in der Republik Tatarstan (Russland) mit 14.435 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt liegt etwa 170 km östlich der Republikhauptstadt Kasan am rechten Ufer der Wjatka unweit ihrer Mündung in die Kama.

Mamadysch ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mamadysch entstand als tatarisches Dorf, benannt nach dem ersten Siedler. Seit dem 17. Jahrhundert siedelten sich auch Russen an, und nach der Errichtung einer Dreifaltigkeitskirche (russisch Troizkaja zerkow) erhielt das Dorf den zusätzlichen Namen Troizkoje.

1781 wurde das Stadtrecht als Verwaltungszentrum eines Kreises (Ujesds) verliehen.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1897 4.195
1939 7.696
1959 9.023
1970 9.663
1979 10.326
1989 11.835
2002 13.509
2010 14.435

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Blick auf Mamadysch

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt besitzt ein Heimatmuseum. Im Rajon gibt es ein weiteres Heimatmuseum im Dorf Takanysch. Im Dorf Tulbajewo befinden sich Gedenkmuseum und -bibliothek für den dort geborenen tatarischen Dichter und Schriftsteller Şäixi Mannur (1905–1980), im Dorf Malyje Suni ein Museum für den tatarischen Komponisten Farit Jarullin (1914–1943).

Über die malerisch an der Wjatka gelegene Stadt Mamadysch schrieb Lew Tolstoi 1876 in einem Brief an den Folkloristen und Schriftsteller Pawel Golochwastow: „Sie werden es nicht glauben! Lieber als in Neapel, Rom, Venedig würde ich in Mamadysch wohnen ...

Am 6. Februar 2021 fand das jährliche Sunnyfest statt, bei dem Teilnehmer mit künstlerisch gestalteten Schlitten eine Eisbahn hinabfahren.[2]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mamadysch ist Zentrum der Schuh- und Textilindustrie (z. B. Baumwollstoffe).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mamadysch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. https://www.alamy.de/tatarstan-russland-februar-2021-6th-schlitten-mit-eigenem-design-der-teilnehmer-werden-wahrend-des-sunnyfest-schlittenkunstfestivals-in-der-stadt-mamadysch-167km-ostlich-von-kasan-ausgestellt-kredit-yegor-aleyevtassalamy-live-nachrichten-image401916088.html