Mandlstraße

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Mandlstraße
Wappen
Wappen
Straße in München
Mandlstraße
Mandlstraße
Rückseite von Häusern an der Mandlstraße zum Schwabinger Bach
Basisdaten
Landeshauptstadt München
Stadtbezirk Schwabing-Freimann
Name erhalten 1891
Anschluss­straßen Maria-Josepha-Straße, Königinstraße, Gunezrainerstraße, Biedersteiner Straße
Querstraßen Seestraße
Nummern­system Orientierungsnummerierung
Nutzung
Nutzergruppen Fußverkehr, Radverkehr, Individualverkehr
Straßen­gestaltung Asphalt
Technische Daten
Straßenlänge 350 m

Die Mandlstraße ist eine Straße im Münchner Stadtteil Schwabing. Sie verläuft westlich des Englischen Gartens von der Ecke Maria-Josepha-Straße / Königinstraße bis zur Ecke Gunezrainerstraße / Biedersteiner Straße und bildet den östlichen Rand des geschützten Bauensembles Alt-Schwabing.[1] Namensgeber der Straße ist Johann Freiherr von Mandl-Deutenhofer (* 1588; † 12. August 1666), Kanzler und Hofkammerpräsident im Dienst des bayerischen Kurfürsten Ferdinand Maria[2].

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Mandlstraße 26 befindet sich der Prestel Verlag. In der Mandlstraße 14 das Trauzimmer des Standesamts München. In der Mandlstraße 23 ist die Katholische Akademie in Bayern. Weiter befindet sich in der Straße ein im März 2013 fertiggestelltes Bürogebäude der Münchener Rück,[3] dessen Erbauung sehr umstritten war.[4] Vor dem Gebäude steht seit 2011 eine baumartige Skulptur (Discrepancy) aus Edelstahl des amerikanischen Künstlers Roxy Paine.[5]

In der Mandlstraße 5 lebte Lujo Brentano.[6] Im Haus Mandlstraße 8 lebten Albert Langen und Josephine Rensch sowie von April 1905 an Olaf Gulbransson, Zeichner der Satirezeitschrift Simplicissimus.[7] 1902 erwarb der Maler Max Nonnenbruch das Haus in der Mandlstraße 10. In der heutigen Mandlstraße 26 lebte von 1904 bis 1906 der Grafiker Alfred Kubin,[8] in der Hausnummer 24 lebte Alexander Eliasberg.[9] Ebenfalls zu den Anwohnern der Mandlstraße zählten von Ende Mai bis Ende November 1942 Sophie Scholl[10] sowie auch Willi Graf und seine Schwester Anneliese.[11] Auch der österreichische Dirigent Felix Weingartner lebte in der Mandlstraße.[12]

Insgesamt befinden sich an der nur 350 m langen Straße fünfzehn denkmalgeschützte Objekte, zudem zählt die Straße zum Ensembleschutz Altschwabing (E-1-62-000-4).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mandlstraße (München) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stefan Mühleisen: Ausgebremst In: Süddeutsche Zeitung 11. Dezember 2015
  2. Hans Dollinger: Die Münchner Straßennamen. 3. Auflage 1997. Südwest Verlag GmbH& Co. KG, München, ISBN 3-517-01986-0.
  3. https://www.lumen-pm.de/pdf/lumen_gmbh_maria_joseph_strasse.pdf
  4. Valentina Horchvv: Altschwabing: Ein "Bauklotz" erregt die Gemüter In: Münchner Merkur 13. Juni 2009
  5. Almut Ringleben: Der immerkahle Baum In: Abendzeitung 27. Juni 2013
  6. Horst Karl Marschall: Friedrich von Thiersch: ein Münchener Architekt des Späthistorismus, 1852-1921. Prestel Verlag, 1982, ISBN 978-3-7913-0548-6 (eingeschränkte Vorschau).
  7. a b Rudolf Reiser: Alte Häuser - Große Namen: München. Stiebner Verlag, Grünwald 2009, ISBN 978-3-8307-1049-3 (eingeschränkte Vorschau).
  8. Dirk Heißerer: Wo die Geister wandern: Literarische Spaziergänge durch Schwabing. C.H.Beck, 2017, ISBN 978-3-406-70253-2 (eingeschränkte Vorschau).
  9. Dirk Heißerer: Wo die Geister wandern: Literarische Spaziergänge durch Schwabing.
  10. Willi Graf: Briefe und Aufzeichnungen. Fischer Taschenbuch, 1994, ISBN 978-3-596-12367-4 (eingeschränkte Vorschau).
  11. Christian Rost: Gedenken verboten In: Süddeutsche Zeitung 17. Mai 2010
  12. Felix Weingartner: Lebenserinnerungen I. Autobiographie. SEVERUS Verlag, 2013, ISBN 978-3-86347-645-8 (eingeschränkte Vorschau).

Koordinaten: 48° 9′ 29,2″ N, 11° 35′ 17″ O