Mannersdorf an der March

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Mannersdorf an der March (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Mannersdorf
Mannersdorf an der March (Österreich)
Mannersdorf an der March (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Gänserndorf (GF), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Gänserndorf
Pol. Gemeinde Angern an der March
Koordinaten 48° 23′ 32″ N, 16° 50′ 34″ OKoordinaten: 48° 23′ 32″ N, 16° 50′ 34″ Of1
Höhe 153 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 492 (1. Jän. 2023)
Fläche d. KG 6,33 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 03531
Katastralgemeinde-Nummer 06011
Bild
Der Rochusberg mit Kapelle und Kellergasse
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
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492

Mannersdorf an der March ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Angern an der March im Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich. Die Katastralgemeinde trägt den Namen Mannersdorf.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Mannersdorf ein Bäcker, ein Baumeister, ein Binder, ein Brunnenbauer, ein Dachdecker, ein Friseur, zwei Gastwirte, drei Gemischtwarenhändler, ein Müller, ein Schmied, zwei Schneider, zwei Schuster, ein Spengler, ein Trafikant, ein Tischler, ein Viktualienhändler und mehrere Landwirte ansässig.[1]

Siedlungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde 366 Bauflächen auf insgesamt 108057 m² und 163 Gärten auf 117939 m², 1989/1990 waren es bereits 400 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 537 angewachsen. 2009/2010 waren es 427 Gebäude auf 829 Bauflächen.[2]

Öffentliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Mannersdorf befindet sich ein Kindergarten.[3]

Landwirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 467 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt, auf 59 Hektar wurde Weinbau betrieben und 30 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 463 Hektar Landwirtschaft betrieben, auf 62 Hektar war Weinstöcken ausgesteckt und 27 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 426 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt, Wein war auf 46 Hektar ausgebaut und Forstwirtschaft wurde auf 42 Hektar betrieben.[2] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Mannersdorf beträgt 60,1 (Stand 2010).

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Rochusberg, etwas außerhalb der Ortschaft befindet sich die frühbarocke Rochuskapelle, die wegen ihrer ungewöhnlichen runden Form auch Wutzelburg heißt. An diesem Berg befindet sich auch die Kellergasse des Ortes.

Ethnographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort ist Teil der kroatischen Sprachinsel im Marchfeld.[4]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Schukowitz (1863–1922), auch Hans von der March, Schriftsteller
  • Roland Minkowitsch (1920–1986), Politiker, Staatssekretär und Zweiter Präsident des Nationalrates

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Manhartsberg. 7 von 34 Bänden. 4. Band: Leis bis Neusiedl. Sollinger, Wien 1834, S. 90 (MannersdorfInternet Archive).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mannersdorf an der March – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 347
  2. a b BEV: Regionalinformation 31.12.2018 auf bev.gv.at (online)
  3. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 9. Juni 2021.
  4. Karl Freiherr von Czoernig: Ethnographie der österreichischen Monarchie. 1 Band, k.k. Staatstruckerei, Wien 1857, S. 138