Mannsdorf (Parsberg)

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Mannsdorf
Stadt Parsberg
Koordinaten: 49° 8′ N, 11° 42′ OKoordinaten: 49° 7′ 40″ N, 11° 42′ 21″ O
Höhe: 554 m ü. NHN
Einwohner: 25 (31. Dez. 2016)
Postleitzahl: 92331
Katholische Hofkapelle St. Maria in Mannsdorf

Mannsdorf ist ein Gemeindeteil der Stadt Parsberg im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf liegt rund 3,5 km südlich von Parsberg.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorgeschichtliche Grabhügel[1] und Funde aus der Bronzezeit[2][3][4] zeugen von der frühen Besiedelung der Gegend bei Mannsdorf.

In der Zeit von ca. 1231–1237 taucht der Ortsname als Menlindorf (Mannsdorf) im Velburger Urbar erstmals auf. Es werden 2 Kammerhöfe genannt. Im Jahr 1326 wird als Besitzer ein Paulsdorfer von Rieden genannt. Im Urbar von 1326 (Amt Velburg) wird der Ort als Maendelstorff erwähnt: 1 Hube (Hofstelle) eines Friedrich von Maendelstorf.[5]

Im 17. Jahrhundert lag Mannsdorf (vor dem Ausbau der Chaussee, die zu größeren Teilen der jetzigen Bundesstraße 8 folgt), an der Straßenverbindung von Regensburg über Hemau, Willenhofen nach Daßwang und weiter nach Deining und Nürnberg.[6] Ab 1808 wurde Mannsdorf zusammen mit Willenhofen und Kripfling als Steuerdistrikt dem Landgericht Parsberg zugeteilt.

Nach dem Gemeindeedikt vom 17. Mai 1818 wurde in den Jahren 1818 bis 1821 die Ruralgemeinde Willenhofen gebildet und dem Landgericht Parsberg zugeordnet. Seit dieser Zeit gehörte Mannsdorf zur Gemeinde Willenhofen. Am 1. Januar 1972 wurde Willenhofen anlässlich der Gebietsreform in Bayern in die Stadt Parsberg eingemeindet.[7]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Liste der Baudenkmäler in Parsberg ist für Mannsdorf ein Baudenkmal aufgeführt:

Die Hofkapelle St. Maria aus dem Jahr 1861 ist ein giebelständiger Satteldachbau mit eingezogener halbrunder Apsis und Giebeldachreiter.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mannsdorf (Parsberg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sixtus Lampl, Otto Braasch: Ensembles, Baudenkmäler, archäologische Geländedenkmäler R. Oldenbourg, 1986, S. 155, 156
  2. Fund einer Bronze-Nadel bei Mannsdorf - S. 3 (75). In: bjournals.ub.rug.nl. Archiviert vom Original am 5. März 2016; abgerufen am 4. März 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/bjournals.ub.rug.nl
  3. Jos. Baer & Company: Germania: Anzeiger der Römisch-Germanischen Kommission des Deutschen archäologischen Instituts, Band 24 1940, S. 10
  4. Ulrike Wels-Weyrauch: Die Anhänger in Südbayern (Prähistorische Bronzefunde 11/5) Franz Steiner Verlag 1991, S. 44 ISBN 9783515055567
  5. Manfred Jehle: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Band 51 Parsberg Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1981, ISBN 3-76969-916-5, S. 6, 191, 197, 236, 359, 501, 536, 545, 560
  6. Dietrich Jürgen Manske: Das mittelalterliche und frühneuzeitliche Altwegenetz der südwestlichen Oberpfalz (Kreis Neumarkt). In: oberpfaelzerkulturbund.de. Abgerufen am 2. März 2016.
  7. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 547.