Marcus Ites

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Marcus Relotius Ites (* 21. November 1883 in Hatzum; † 1962 in Ilfeld) war ein deutscher evangelischer Pädagoge, Publizist und Historiker. Er war der letzte Direktor der Klosterschule Ilfeld vor der Umwandlung in eine Nationalpolitische Erziehungsanstalt (Napola).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein Studium beendete Marcus Ites im Jahr 1908 mit der geschichtswissenschaftlichen Promotion De Properti elegiis inter se conexie an der Universität Göttingen. Dort trat er als Student dem Göttinger Wingolf bei.[1] Anschließend war er von 1912 bis 1934 als Lehrer und zuletzt als Leiter an der Klosterschule Ilfeld tätig. In die Zeit an der Klosterschule fällt seine wohl bedeutendste Veröffentlichung „Die Bibel am Gymnasium“ aus dem Jahr 1932. Außerdem ordnete er eine umfassende Katalogisierung der bedeutenden Klosterbibliothek an, welche zwischen 1930 und 1932 durchgeführt wurde. Nach der zwangsweisen Umwandlung der Klosterschule in eine Nationalpolitische Erziehungsanstalt wurde Ites nach Münster versetzt. Während des Zweiten Weltkrieges erlitt der Bestand der Klosterbibliothek erhebliche Verluste. Deshalb wirkte Ites nach 1945 aktiv an der Übergabe des Altbestands in die Forschungsbibliothek Gotha mit.[2]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • De Properti elegiis inter se conexie. Diss. Göttingen, 1908
  • Die Bibel am Gymnasium. München 1932
  • Die Leges Scolasticae des alten Dortmunder Gymnasiums. 1952/53
  • Ilias und Evangelium: Weise des homerischen und des biblischen Glaubens. 1955

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Thomas Fuchs: Bücher aus der Bibliothek von Gottfried Wilhelm Leibniz und der Hofbibliothek in Hannover im Ilfeld-Bestand der Forschungsbibliothek Gotha. In. Karin Hartbeeke: Zwischen Fürstenwillkür und Menschheitswohl: Gottfried Wilhelm Leibniz als ... 2008, S. 243–267 Digitalisat
  • Theuerdank, Helmut Roob: Aus den Schätzen der Gothaer Bibliothek, 1957
  • Kathrin Paasch (Hrsg.): Die Forschungsbibliothek Gotha. dmz druckmedienzentrum, Gotha 2008

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mitgliederverzeichnis des Göttinger Wingolf. Göttingen 1957. S. 27.
  2. Thomas Fuchs: Bücher aus der Bibliothek von Gottfried Wilhelm Leibniz (...) im Ilefeld-Bestand der Forschungsbibliothek Gotha. In: Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie, Sonderband 95 (Zwischen Fürstenwillkür und Menschheitswohl: Gottfried Wilhelm Leibniz als Bibliothekar), S. 256