Marcus Servilius Fabianus Maximus

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Marcus Servilius Fabianus Maximus (vollständige Namensform Marcus Servilius Quinti filius Horatia Fabianus Maximus) war ein im 2. Jahrhundert n. Chr. lebender römischer Politiker. Durch eine Inschrift,[1] die in Rom gefunden wurde, ist seine Laufbahn bekannt, die als cursus inversus, d. h. in absteigender Reihenfolge wiedergegeben ist.

Maximus übte zunächst im Rahmen des Vigintivirats für ein Jahr das Amt eines IIIIvir viarum curandarum in Rom aus. Anschließend leistete er seinen Militärdienst als Tribunus militum in der Legio I Minervia, die ihr Hauptlager in Bonna in der Provinz Germania inferior hatte. Danach übernahm er in Rom folgende Positionen (in dieser Reihenfolge): Quaestor urbanus, Ab actis senatus, Aedilis curulis und Praetor.[2]

Nach seiner Praetur wurde Maximus zunächst als Legatus pro praetore dem Statthalter der Provinz Asia für ein Jahr zugeordnet. Danach war er als curator für die Instandhaltung der Via Valeria zuständig. Im Anschluss wurde er Kommandeur (Legatus legionis) der Legio III Gallica, die ihr Hauptlager in Raphaneia in der Provinz Syria hatte. Als letztes Amt vor seinem Konsulat übernahm im Range eines Präfekten die Verwaltung des Aerarium Saturni; er übte dieses Amt, vermutlich zwischen 153 und 158, für drei Jahre aus. Aus der Inschrift geht auch hervor, dass er in die Priesterschaft der Fetialen aufgenommen wurde.[2]

Durch Militärdiplome,[3] die z. T. auf den 8. Juli 158 datiert sind, ist belegt, dass Maximus 158 zusammen mit Quintus Iallius Bassus Suffektkonsul war.[2][4][5][6] Nach seinem Konsulat war Maximus curator des Aedes sacrae; er übte dieses Amt vermutlich um 159/160 aus. Im Anschluss wurde er Statthalter (Legatus Augusti pro praetore) in zwei Provinzen: zunächst in Moesia inferior, zwischen 161 bis 163 und danach in Moesia superior, zwischen 163 und 166. In Moesia inferior ist er als Statthalter durch weitere Inschriften[7] und einen Meilenstein[8] belegt.[2]

Maximus war in der Tribus Horatia eingeschrieben und stammte aus Aquileia. An diesem Ort wurden vier Inschriften[9] gefunden, die er für Sklaven bzw. Freigelassene errichten ließ; darunter war auch ein servus medicus. Quintus Servilius Pudens war der jüngere Bruder des Maximus.[2]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mireille Corbier: L’aerarium saturni et l’aerarium militare. Administration et prosopographie sénatoriale, Publications de l’École Française de Rome 24, 1974, (Online).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Inschrift aus Rom (CIL 6, 1517).
  2. a b c d e Mireille Corbier: L’aerarium saturni, Nr. 51, S. 243–247.
  3. Militärdiplome des Jahres 158 (CIL 16, 108, RMD 1, 52, ZPE-152-257).
  4. Werner Eck, Andreas Pangerl: Neue Konsulndaten in neuen Diplomen In: Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik, Band 152 (2005), S. 229–262, hier S. 257 (Online).
  5. Werner Eck: Die Fasti consulares der Regierungszeit des Antoninus Pius. Eine Bestandsaufnahme seit Géza Alföldys Konsulat und Senatorenstand In: Studia Epigraphica in memoriam Géza Alföldy, Bonn 2013, ISBN 978-3-7749-3866-3, S. 69–90, hier S. 79 (Online).
  6. Margaret M. Roxan: Roman Military Diplomas 1954–1977 (= University of London, Institute of Archaeology. Occasional Publications, Band 2). Institute of Archaeology, London 1978, S. 75, Nr. 52, Anm. 4.
  7. Inschriften aus Moesia inferior (AE 1920, 54, AE 1925, 109, AE 1962,145, CIL 3, 12373, CIL 3, 12385, IScM-02, 00066, RA-1915-181,137).
  8. Meilenstein aus Istros (CIL 3, 12514).
  9. Inschriften aus Aquileia (CIL 5, 868, CIL 5, 869, CIL 5, 870, IGR I, 482).