Mariä Wiegenlied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Mariä Wiegenlied ist ein weihnachtliches Kunstlied von Max Reger auf Worte von Martin Boelitz.

Entstehung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den 1900er Jahren begann Reger eine Veröffentlichungsreihe Schlichte Weisen, op. 76, die auf größeren Verkaufserfolg berechnet war.[1] Im sechsten und letzten Heft aus dem Jahr 1912 mit dem Untertitel Aus Christas und Lottis[2] Kinderleben, gewidmet Marie Elisabeth von Sachsen-Meiningen, ist als Nr. 52 der Gesamtreihe Mariä Wiegenlied für mittlere Singstimme und Klavier enthalten.[3]

Wie bei allen schlichten Weisen verzichtete Reger auch beim Wiegenlied nicht auf komplexe Melodik und Harmonik,[1] machte jedoch Konzessionen an die Publikumserwartung, hier insbesondere mit einem wiederkehrenden Melodiezitat aus dem volkstümlichen Weihnachtswiegenlied Joseph, lieber Joseph mein, sodass Mariä Wiegenlied tatsächlich zu einem „Verkaufsschlager“ wurde.[4] U. a. erschien 1931 in Malente-Gremsmühlen (Turmpresse) eine bibliophile Einzelausgabe des Liedes mit Farbholzschnitten von Karl Lorenz.[5]

Das Lied wurde außer in der Originalfassung in Arrangements für Violine und Klavier, für Singstimme und Orchester, für Klavier solo sowie für Orgel mit Violine ad libitum veröffentlicht.[3]

Text[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Martin Schongauer: Maria im Rosenhag

Maria sitzt im Rosenhag und wiegt ihr Jesuskind,
durch die Blätter leise weht der warme Sommerwind.
Zu ihren Füßen singt ein buntes Vögelein:
Schlaf, Kindlein, süße, schlaf nun ein!
Hold ist dein Lächeln, holder deines Schlummers Lust,
leg dein müdes Köpfchen fest an deiner Mutter Brust!
Schlaf, Kindlein, süße, schlaf nun ein![6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b rondomagazin.de
  2. Adoptivtöchter des Ehepaars Reger
  3. a b max-reger-institut.de
  4. schott-music.com
  5. Musikalisch-literarischer Monatsbericht 1931, S. 68
  6. Textquelle