Marie-Edwige Hartig

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Marie-Edwige Hartig (2012)

Marie-Edwige Hartig (* 26. September 1980 in Bafoussam) ist eine österreichische Politikerin der Grünen kamerunischer Herkunft.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Alter von sieben Jahren emigrierte Hartig nach Linz, wo ihre Mutter als Krankenschwester tätig war. Sie besuchte die Volksschule und das Bundesrealgymnasium Traun. Nach Abschluss der Unterstufe wechselte sie zur HBLA für Mode und Bekleidungstechnik in Linz, wo sie auch die Matura ablegte. 1998 wurde ihre Tochter geboren. Ab 2002 studierte sie Psychologie an der Universität Salzburg und schloss das Studium 2012 mit einer Diplomarbeit zum Thema „Akulturationsstrategien der Schwarz-AfrikanerInnen im Großraum Linz“ ab.

Hartig war Vorsitzende der PLAST, der Studierenden-Fraktion des Berufsverbands Österreichischer PsychologInnen.[1] Neben Deutsch beherrscht sie außerdem Französisch, Englisch und den oberösterreichischen Dialekt. Hartig bezeichnet sich selbst als Austro-Bamileke, wobei Bamileke der Name ihres Stammes in Kamerun ist.[2]

Politisches Engagement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hartig war im Vorstand der Black Community OÖ, dem Dachverband afrikanischer Kulturvereine in Oberösterreich, tätig.

Bei den Gemeinderatswahlen am 27. September 2009 zog sie für die Grünen in den Linzer Gemeinderat ein und ist somit in Linz die erste schwarze Gemeinderätin.[3]

Auf der neonazistischen Internetseite Alpen-Donau.info wurde Hartig vor der Gemeinderatswahl unter der Überschrift So weit ist es gekommen – Negerin wird in Linz vielleicht Gemeinderätin diffamiert.[4] Auch von Seiten der Freiheitlichen Partei Österreichs sah sich Hartig im Vorfeld der Wahl Anfeindungen und Kritik ausgesetzt.[5]

Hartig ist seit 2009 Mitglied im Aufsichtsrat der GWG Linz[6] und im Vorstand von Südwind Oberösterreich[7].

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Marie-Edwige Hartig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Linz: Marie-Edwige Hartig ist die erste Schwarze Gemeinderätin Österreichs (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.afrikanet.info. In: afrikanet.info. 28. September 2009
  2. Gerhild Niedoba: „Plötzlich wurde ich gefragt, ob ich Deutsch spreche“. In: Oberösterreichische Nachrichten.
  3. derstandard.at vom 23. Oktober 2009: Von Bafoussam in den Linzer Gemeinderat; abgerufen am 24. Jänner 2018
  4. afrikanet.info vom 28. August 2009: Linz: Neonazis hetzen gegen Schwarze Kandidatin der Grünen (Memento des Originals vom 25. Januar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.afrikanet.info; abgerufen am 24. Jänner 2018
  5. FPÖ-Linz: FP-Wimmer: „Linzer Grüne sind für Österreicher bei der nächsten GR-Wahl unwählbar!“@1@2Vorlage:Toter Link/www.fpoe-linz.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. 2009
  6. Aufsichtsrat der GWG;abgerufen am 24. Jänner 2018
  7. Regionalvorstand Verein Südwind; abgerufen am 24. Jänner 2018